Napoléon Bonaparte, Kaiser der Franzosen

Napoléon wurde am 15. Aug. 1769 auf Ajaccio Korsika geboren. Sein Vater war ein Jurist aus dem Kleinadel. Vormals Revolutionär und Freiheitskämpfer beugte er sich der französischen Oberhoheit. Das prägte auch seinen Sohn. Der wurde von einem Priester in die Schreibkunst eingewiesen. Sein älterer Bruder wurde Priester, er ging zum Militär. Viele Möglichkeiten gab es damals auch nicht. Nach einem College Besuch mit mittelmäßigem Erfolg, ging er an die Kadettenschule von Brienne. Dort lass der Außenseiter sehr viel, hauptsächlich Geschichte. Alexander der Große und Cäsar waren seine Vorbilder. Mathematisch begabt wurde er an der Ècole royale militaire in Paris aufgenommen. Zur gleichen Zeit, ebenfalls in Frankreich, bekam sein gleichaltriger Widersacher Wellington seine Ausbildung an einer anderen Militär-Akademie. Durch einige populäre Kampfeinsätze an die Macht gespült, mischte er dann Europa auf. Er zerstörte das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Einige Länder in Deutschland verbündeten sich mit ihm, so z. B. Bayern, Sachsen und der sogenannte Rheinbund. Der selbst gekrönte Kaiser und Sieger von Austerlitz betrieb auch eine "Heiratspolitik", um seine Macht in Europa zu sichern und zu stabilisieren. Er war ein Meister der offensiven Strategie. Zu seiner Zeit war der im Felde bescheiden lebende ein Medien-Star. Er nutzte Bilder und Schriften für seine Popularität. Der Französischen Revolution verpflichtet, war er ein Kaiser von Volkes Gnaden mit plebiszitären Elementen. Viele Gesetze gehen auf den Code Napoléon zurück. Menschenrechte, Recht auf Eigentum, Bildung eines Berufsbeamtentums verdanken wir seinen Reformen. Deutsche Länder wurden unter dem Korsen zu Zentren des deutschen Frühliberalismus und Frühkonstitutionalismus! Es war also nicht alles schlecht, was er uns brachte. In Köln erfand er z. B. die Hausnummern. Das Haus mit der Nummer 4711 wurde später eine Weltfirma. 

Also, Erfolgs- und Machtmensch, vermutlich Hypertoniker mit einem Hang zur Selbstüberschätzung. Seinen Fehler, im Juni in Russland einzumarschieren, wiederholte später ein anderer, der es eigentlich hätte besser wissen müssen. Viel Feind, viel Ehr ist zwar ein tolles Wort, aber letztendlich sind viele Hunde des Hasen Tod. Vor Waterloo wirkt Napoléon auf mich ermüdet, verbittert und voller Misstrauen. Seine treuesten Generäle sind tot, oder haben dem König die Treue geschworen. Er will alle Befehle selber geben, das lähmt die Truppe in einer Zeit ohne Handy. Es fehlt also die geniale Eigeninitiative seiner erfahrenen Marschälle ohne Zeitverlust. Informationsmangel und Fehlinterpretation führen letztendlich zu seiner Niederlage. Er stirbt relativ jung am 05. Mai 1821 auf St. Helena.

Napoléon, Kaiser der Franzosen

Bescheidenes Metall-Feldbett des Kaisers

Declaration des droits des hommes

Der Kampf gegen Napoléon war auch ein Machtkampf des Adels zum Erhalt seiner Rechte

Unterhaltsam aber geschichtstreu geschrieben, absolut lesenswert! Wellington zur Zeit der napoleonischen Kriege.

Wellington, ein kränkliches Kind wird zum unbesiegten Feldherrn.

"Das größte Unglück ist eine verlorene Schlacht, das zweitgrößte eine Gewonnene." Oder: "Es gibt nichts Dümmeres auf der Welt, als einen tapferen Offizier." Das sind Sprüche oder Zitate des "Eisernen Dukes". Diesen Spitznamen bekam das musikalisch begabte Kind verarmter irischer Adliger in London. Er ließ kurzerhand seine hölzernen Fensterläden durch Metall ersetzen, weil Demonstranten sein Haus mit Steinen bewarfen. Ja, auch im Leben eines Helden läuft nicht immer alles rund. Ich weiß, wovon ich spreche. In puncto Rundlauf habe ich selber den achteckigen Zickzack-Kreis erfunden. Er wurde im selben Jahr wie Napoléon 1769 am 1. Mai in Dublin (Schwarzer See - wegen der Hochmoore) geboren. Sein Vater, Garret Wesley, war 1. Earl of Mornigton.

Auch er war ein mittelmäßiger Schüler, wurde zum Militär geschickt, um in Ehre zu sterben, oder wenigsten was zu lernen. Im selben Jahr wie der Korse ging er in Frankreich zur Militärakademie in Angers. Einige erfolgreiche Feldzüge brachten ihn weiter. In Indien erwarb er sich Verdienste um das Empire. Sehr schön beschrieben wird der ganze Indien Feldzug von Peter Urban. Für Leute, die Spaß an Geschichte und guter Unterhaltung haben. Arthur Wellesley, der spätere Duke of Wellington, war sehr gradlinig, korrekt und behandelte seine Soldaten anständig. Er bevorzugte die defensive Strategie.Er sprach sich gegen die Convention von Cintra aus und behielt so sein Kommando. Dieser Rückzug der Franzosen aus Portugal auf britischen Schiffen unter Beibehaltung ihrer Beute galt vielen Briten als Verrat. In Waterloo nutzte er geschickt das Gelände, der Gegner musste den Hügel hinauf stürmen, was ihn erschöpft. Seine Einheiten lagen außer Sichtweite des Gegners geschützt vor der Artillerie. Seine Soldaten, darunter auch viele Deutsche der Kings German Legion hatten sogenannte Steher-Qualitäten. Sie hielten dem Angriff der Franzosen Stand, bis die Verstärkung in Form der Preußen kam. "Ich wollt es wäre Nacht, oder die Preußen kämen!" Eine Armee hält nur Stand, wenn sie absolutes Vertrauen in ihre Führung hat. Insofern war Wesley, Wellesley oder auch Duke of Wellington ein genialer Führer. Später ging er in die Politik, blieb aber Oberbefehlshaber über die Arme. Um ein guter Politiker zu sein, war er zu geradlinig. Er wurde bei der Bevölkerung unpopulär. Ein Ehrenmann, der seinen Weg ging! Er verstarb am 14. September 1854. Ein wirklich großer Mann!

The iron Duke, Herzog von Wellington

am Vorabend der Schlacht

Das letzte Hauptquartier, heute ein Museum.

Früher eine Poststation, wo man die Pferde wechselte.

Fazit zu der Schlacht am Sonntag den 18. Juni 1815

Napoléon hatte seine Arme aufgespalten, die eine Hälfte griff die Preußen am 16. Juni 1815 bei Ligny an. Diese wurden geschlagen, aber nicht vernichtet, da die Hauptstreitmacht des Korsen falsch reagierte. Blücher wurde verwundet, und Gneisenau befehligte den Rückzug. Ihre Artillerie konnten sie retten, und Gneisenau handelte strategisch vorbildlich. Der Korse sah in den Preußen keine Gefahr mehr, ein fataler Fehler. Am 17. Juni begann es zu regnen. Das Schlachtfeld war ein einziger Morast. Die Männer verbrachten die Nacht im Freien, waren erschöpft. Der Beginn des Angriffs wurde auf 11:30 Uhr verschoben. Stunden, die zum Sieg fehlten. Seine fähigsten Befehlshaber waren nicht mehr da, Befehle wurden verspätet oder gar nicht ausgeführt. Marschall Ney, ein Draufgänger mit wenig Geist (le plus brave des braves, der Tapferste der Tapferen nach eigenem Bekunden) verheizte die Kavallerie gegen die britischen Karrees. Lange Befehlsketten, wenig Initiative oder Fehleinschätzungen führten letztendlich zum Untergang des Kaisers.

Mit der Schlacht gegen die Preußen am 16. Juni 1815 blieben 73 000 Gefallenen oder Verwundete auf dem Schlachtfeld. Dazu Tausende von getöteten Pferden.

Heute stehen rund um den Ort der Kämpfe Gedenksäulen für die Opfer.

Arzt-Tasche von damals.

Säge, Messer und Morphium. wenig vertrauenserweckend

Gedenkstein in Hougoumont

Für die gefallenen Franzosen

Laden ...
Fehler!