Digitalisierung - Ein erster Erklärungsversuch

Was denken sie, wenn sie diesen Begriff zum ersten Mal hören? Vielleicht denken sie an Autonomie, an Unabhängigkeit, an grenzenlose Freiheit?!

Die Digitalisierung beschreibt einen spezifischen Ansatz. Alles ist vernetzt in der Modernen Welt. Gesteuerte Sprachassistenten erleichtern uns den Umgang mit Suchmaschinen. Soziale Medien erlauben uns die Kommunikation mit unseren Mitmenschen. 

Auf den ersten Blick scheint die digitale Welt von Nutzen zu sein. Schauen wir hinter die Kulisse der vernetzen Welt, erkennen wir oftmals Menschen, die unglücklich zu sein scheinen.

Betrachten sie einmal folgendes Szenario. Es beginnt ein gewöhnlicher Tag. Sie stehen morgens in aller Frühe auf, fahren zu ihrer Arbeit. Dort angekommen, checken sie als erstes ihre eingegangen Mails. In der ersten Pause schreiben sie sich (über den Nachrichtendienst "Whatsapp" ) mit ihrem interen Chef. Echtzeit Kommunikation ist ausgeschlossen, schließlich sitzt der Boss einige Türen im Nebenzimmer. Die Zeit eilt, den Auftrag gilt es noch heute abzuarbeiten. Schnell die Daten mit dem Vorgesetzten über das soziale Hilfsmittel ausgetauscht, geht es in die Mittagspause. 

Die beste Freundin kommt spontan auf die Arbeit (warum hat sie sich nicht angekündigt?). Schnell die neusten Nachrichten auf dem Phone checken. Zwei verpasste Whatsapp Nachrichten von eben jener Freundin, die jetzt hier sitzt. 

Wir sind abhängig von sozialen Diensten. Drahtlose Kommunikation ist out. Echtzeit Kommunikation ist out. Wir rennen und hetzen in einer Welt, die uns mehr und mehr aufsaugt.

Wissenschaftler sprechen von digitaler Demenz. Zwei Wörter, die es meiner Meinung nach gut treffen.

Die digitale Demenz lässt grüßen (Bild: geralt)

Was die digitalen Medien mit uns anstellen

Studien verdeutlichen eines ganz klar: Die Digitale Welt schadet uns mehr, als wir ahnen. 

Ältere Generationen sagen: Als Kinder, da spielten wir noch draußen im Sandkasten. Da gingen wir raus, die freie Natur genießen. 

Sorgen etwas zu verpassen, kannten unsere Großeltern kaum. Sie lebten frei und unbefangen von jeglichen digitalen Strömungen.

Der postmoderne Mensch sagt: "In fünf Minuten, das schaffe ich nicht". Bevor wir uns auf den Cafe in der nächstgelegenen Bar treffen, bin ich noch mit einer Freundin verabredet. Sie schrieb mir soeben, keine fünf Minuten sind vergangen. Da kann ich schlecht nein sagen. Ich versuche es aber rechtzeitig zu unserem Treffen zu schaffen. Schnell noch die fehlende Nachricht über einen Kommunikationskanal versenden.

Nun sage ich nicht, dass die Welt heutzutage schlecht sei. Bitte verstehen sie mich nicht falsch. Es lässt sich nur beobachten, dass in Wahrheit viele Menschen unglücklich zu sein scheinen. Wenn Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene auf den Straßen dieser Welt mit ihrem neusten Smartphone laufen, dabei Straßenverkehr und ihre Mitmenschen verlieren, dann stimmt doch etwas nicht.

Gegenwehr ausgeschlossen?

Ja die digitalen Medien sind 24 Stunden, sieben Tage die Woche um uns herum. Eine Gegenwehr scheint unmöglich. Viele finden sich mit unserer postmodernen Welt ab. Sie betrachten das Leben im 21. Jahrhundert als ein digitales Leben. Kommuniziert wird ausschließlich in den sozialen Netzwerken. 

Die Angst etwas zu verpassen scheint zu groß. Hier liegt meiner persönlichen Meinung nach der größte Fehler. Die Befürchtung, ja die innere Unruhe, etwas zu verpassen. Zeit zu verlieren, den Anschluss nicht zu bekommen, das nächste Treffen nicht einzuhalten.

Zugegebenermaßen ist es schwierig sich von sozialen Medien zu lösen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass mein Laptop mittlerweile ein absolut notwendiges Gerät ist. Ohne ihn wäre ich aufgeschmissen. Verbringe ich doch den Großteil des Tages an ihm. Die Frage ist, inwiefern mich das Smartphone beeinflusst. Brauche ich dieses modere Zeug wirklich. Warum schaffe ich es nicht, ein älteres Modell zu wählen?? Einfach klassische Nachrichtenfunktion versteht sich, SMS und so!

Ja es ist schwierig. Die Zeit hat sich verändert. Ob nun zum Positiven oder zum Negativen, das bleibt jedem von uns selbst überlassen. 

Ich wünschte mir, dass ich es schaffe weniger digitale Geräte zu verwenden. Das gute alte Buch, bitte komm zurück.

Wie denken Sie über die Digitalisierung. Wie schaffen Sie es, sich von den Medien nicht einschüchtern zu lassen?
Autor seit 6 Jahren
13 Seiten
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