Dominikanische Republik - Insel der Gegensätze
Für Christoph Columbus war die "westindische Insel", die er Hispaniola nannte, das Schönste, was menschliche Augen damals je gesehen hatten - das Paradies.Punta Cana - Bilderbuchurlaub unter Palmen
Schon wenn man mit dem Flieger in Punta Cana ankommt, vermittelt die außergewöhnliche Architektur des Flughafengebäudes ein echtes Karibik Feeling. Beim Anblick der palmen-gedeckten Dächer hat man schon hier das Gefühl, daß der Urlaub begonnen hat und nicht erst im Hotel oder am Strand. Auch das Innere hat nichts gemeinsam mit der funktionalen Inneneinrichtung der meisten Flughäfen dieser Welt, sondern es erinnert mehr an ein Strandrestaurant, das einem die entspannte Atmosphäre einer Karibikinsel vermittelt.
FOTO: raruera
Der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle des Landes und die Küsten dieses subtropischen Paradieses locken jedes Jahr Millionen Besucher aus aller Welt zu einem Bilderbuchurlaub unter Palmen an. Trotz der vielen Touristen wirkt das Land nicht überschwemmt und die Küsten sind nicht zugebaut, wie man es von südeuropäischen Urlaubszielen kennt. Die meisten Urlauber halten sich in den komfortablen Urlaubsresorts an der Nordküste oder im Osten auf, wo die Strände von Punta Cana "Badewannengefühl" versprechen.
Sehr beliebt ist hier die weitläufige All-inklusiv Anlage der RIU Hotels, wo gleich mehrere Restaurants und Bars die Gäste kulinarisch verwöhnen und der wunderschöne Strand keine Wünsche offen läßt. Ob man hier nun ein Zimmer mit Meerblick bucht oder eines mit einem herrlichen Ausblick auf die tropische Innen-anlage ist eigentlich völlig egal, schön und komfortabel sind sie alle. Leckere Cocktails, ein reiches Unterhaltungsprogramm und ein gutes Angebot an Wassersportmöglichkeiten runden den perfekten Urlaub ab. FOTO: GiRom
Ein besonderes Highlight in dieser Anlage ist auch die karibische Straße, wo man in den kleinen Läden in aller Ruhe nach Souvenirs aller Art und auch nach Dingen des täglichen Bedarfs herumstöbern kann. Besonders bei einem Spaziergang durch die traumhaft schöne Anlage ist es eine nette Abwechslung hier entlang zu bummeln und sich an dem Anblick der schönen bunten Häuschen zu erfreuen auch wenn man nicht vorhat, etwas zu kaufen.
FOTO: GSRom
Doch wer in den Tourismusreservaten bleibt, wird von den Schönheiten des Landes wenig sehen und von der Richtigkeit des Karibik-Klischees überzeugt sein. Dabei hat die Insel entschieden mehr zu bieten als Katalog-Idylle.
Bavaro Beach, Punta Cana, Dominican Republic, West Indies, Caribbean, Central America (Bild: Frank Fell)
Ausflug zur Isla Soana - .....oder in die "Badewanne der Karibik"
Einer der schönsten Ausflüge, die man von Punta Cana aus unternehmen kann, führt zunächst an die Südostküste nach Altos de Chavon. Das Künstlerdorf ist Stein gewordener Traum des ehemaligen Präsidenten der amerikanischen Zuckerkompanie Gulf & Western Charles Bluhdorn, der in den 70-er Jahren diese detailgetreue Kopie eines mediterranen Dorfes bauen ließ. Reizvolle Gassen mit Kopfstein-pflaster und Plätze mit schönen Brunnen laden zum Flanieren und verweilen ein. Galerien, elegante Boutiquen und exquisite Restaurants locken viele Besucher an. Das große Amphitheater mit seinen 5000 Plätzen ist eines der renommiertesten Kulturzentren des Landes.
FOTO: tokamuwi
Von Altos de Chavon geht es eine steile Treppe hinunter zum Rio Chavon. Das Boot, das die Besucher zur Flußmündung bringt, fährt durch eine Dschungellandschaft, die einst die Kulisse für den amerikanischen Vietnamfilm "Apocalypse Now" bot. Am Meer angekommen segelt man mit einem Catamaran die Küste entlang zur Isla Saona. Auf dem Weg dort hin sieht man immer wieder fliegende Fische, die wie Vögel viele Meter über das Wasser fliegen. Sollte auf diesem Turn einmal Regen aufkommen, dann fühlt sich das an, wie eine lauwarme Dusche.
Auf der Isla Saona wartet dann ein Grill mit leckerem Fleisch, Obst und Kokosnüssen. In den bunten Hütten am Strand kann man sich u.a. Souveniers, Zigarren oder auch eine Flasche Bermudez kaufen. Letzterer ist ein einheimischer Brandy, der mit den besten europäischen Sorten keinen Vergleich scheuen muß.
FOTO: Petra Schmidt
Auf dem Weg zurück zum Festland gehört ein Abstecher zu einer kleinen Bucht an den Stränden der Südostküste zum festen Programmpunkt. Hier ist das Wasser so seicht ist, daß man hunderte von Metern vom Ufer ins Meer gehen und immer noch aufrecht stehen kann. Und: Hier bekommt man neugierige tropische Fische und riesige Seesterne zu sehen. Deshalb wird diese Bucht auch "die Badewanne der Karibik" genannt. Das Baden in dieser Idylle mit einem schönen Glas Cuba Libre in der Hand, ist ein perfekter Abschluß für einen herrlichen Tagesausflug in der Karibik. FOTO: P-v-K
Saona Island, Dominican Republic, West Indies, Caribbean, Central America (Bild: Frank Fell)
Halbinsel Samaná - Träume vom Garten Eden.
Eine weitere karibische Traumlandschaft ist an der Nordküste die Halbinsel Samaná, mit rauschenden Kokoswäldern, buckligen Hügeln, einsamen feinsandigen Buchten, einem zwischen den Bergen versteckten Wasserfall, kleinen Dörfern und der beschaulich-charmanten "Hauptstadt" Santa Barbara de Samaná. Vor der Küste scheinen kleine Inseln (cayos) im blauen Wasser zu treiben. Die berühmteste ist Cayo de Levantado, an deren idyllischen Sandstrand angeblich der Bacardi-Werbespot gedreht wurde.
In der geschützten Bucht zwischen Halbinsel und Festland kann man ab Januar jedes Jahr die Buckelwale beobachten, die dann aus den eisigen Gewässern des Nordatlantiks hierher ziehen, um sich zu paaren oder die jungen Kälber zur Welt zu bringen.
Wenn man das Leben der Bevölkerung abseits der Touristenzentren kennenlernen will, kann man z.B. eine Jeep Tour mit einem echten alten Landrover unter sachkundiger Führung eines deutsch sprechenden einheimischen Führers unternehmen. Abseits der befestigen Straßen hat man mit einer normalen Limousine ohnehin keine Chance die Wege mit ihren Schlaglöchern und Wasserfurten zu bewältigen. Dabei bekommt man einen guten Einblick in das einfache und beschauliche Leben der Landbevölkerung. Die Menschen hier sind in der Regel arm, aber scheinbar glücklich, denn sie haben für jeden Besucher meistens ein freundliches Lächeln im Gesicht. Man besucht z.B. eine Bananenplantage, erfährt etwas über Kautschukgewinnung und die traditionelle Art der Kakaoernte sowie die Herstellung dieses leckeren Produktes. FOTO: Janusz Klosowski
Playa El Frances Beach, El Frances, Samana Peninsula, Dominican Republic (Bild: Walter Bibikow)
Santo Domingo Church, Old City of Macau, China (Bild: Michele Falzone)
Santo Domingo - Die Hauptstadt
Santo Domingo, die Hauptstadt, ist stolz darauf, die älteste Stadt der Neuen Welt zu sein, denn sie wurde 1496 von Kolumbus als erste spanische Stadt in Amerika gegründet. Von Piratenüberfällen und Hurricans heimgesucht, von fremden Truppen besetzt, von Spanien mal hofiert, mal fallengelassen pendelt sie seit jeher zwischen enormem Reichtum und schrecklicher Armut. Trotzdem ist sie kein typischer lateinamerikanischer Moloch - die Stadtviertel sind überschaubar und die Kultureinrichtungen sind auf engem Raum konzentriert.
Die historische Altstadt am westlichen Ufer es Rio Ozama wurde 1990 von der UNESCO als "Kulturerbe der Menschheit" deklariert und ist liebevoll mit großem Aufwand restauriert worden. Hier kann man flanieren, in schattigen Patios ausruhen, die Silberschätze gesunkener Karavellen bestaunen, die Leidensgeschichte der Indianer nachempfinden und das Auf und Ab der Kolonialgeschichte erspüren.
Im Parque Colón befindet sich das Kolumbusdenkmal. Die vier Schiffsrümpfe sybolisieren die vier Reisen von Kolumbus in die Neue Welt und der Arm des Entdeckers zeigt nach Norden. In dieser Anlage steht auch Santa Maria la Menor, die älteste Kathedrale Amerikas, die 1540 fertiggestellt wurde und deren Glockenturm bis heute unvollendet ist. Der englische Seeheld, Sir Francis Drake, benutzte sie einst als Truppenlager.
Diese und viele andere Sehenswürdigkeiten lassen sich auf dem überschaubaren Areal der Altstadt gut zu Fuß besichtigen.
Cigars at La Leyenda Del Cigarro Cigar Factory, Santo Domingo, Dominican Republic (Bild: Walter Bibikow)
Mitbringsel von der DomRep - Zigarren, Brandy und Meregue
Wenn man sich überlegt, was man von dieser Insel mit nach Hause nimmt, dann kommen auf jeden Fall ein paar schöne Dinge in Frage. Zum einen sind es Zigarren, wie z.B. Leon Jimenes oder Jose Benito, die keinen Vergleich mit guten kubanischen Exemplaren zu scheuen brauchen. Außerdem gibt es überall auf der Insel kleine, aber feine Manufakturen, die ganz hervorragende Zigarren in kleinen Mengen fertigen, die ganz ausgezeichnet schmecken.
Wie oben schon erwähnt, hat man hier auch einen ganz ausgezeichneten Brandy, den Bermudez, der mit jedem guten spanischen Brandy mühelos mithalten kann und in Europa kam irgendwo zu bekommen ist
Zur Abrundung der karibischen Lebensfreude gehört aber vor allem auch die Musik. Der Meregue ist eine Art musikalisches Lebensgefühl der Dominikanischen Republik geworden, ein allgegen-wärtig gewordenes Lebenselexier. Überall schallen rasend schnelle oder verführerisch schmalzige Merengues aus den Lautsprechern der Ghettoblaster, Hotel Smimmingpools, Restaurants und Geschäften. Meregue ist heute allgegenwärtig und das musikalische Markenzeichen der Karibikinsel.
Wenn man dann nach Hause zurück kommt, kann man mit einer schönen Zigarre bei einem Glas Bermudez unter den Klängen der Meregue die tollen Urlaubsbilder auf dem Bildschirm richtig schön genießen und den Karibiktraum noch einmal Revue passieren lassen.
GUTE REISE UND VIEL SPASS IN DER DOMINIKANISCHEN REPUKLIK
Baharona Fishing Village, Dominican Republic, Caribbean (Bild: Greg Johnston)
Auf der Karibik-Insel Hispaniola liegt im östlichen Teil die Dominikanische Republik. Hohe Gebirgszüge, tropische Regenwälder und fruchtbare Täler prägen diese traumhafte Insel....
Marco Polo Dominkanische Republik - Reisen mit Insider Tips [Taschenbuch] [Jan 01, 1996] Marco Polo
Bildquelle:
Reisefieber
(Dezember in Goa, Indien)