Druckerpatronen nachfüllen und Geld sparen
Druckerpatronen sind eine meistens sehr teure Angelegenheit. Aber glücklicherweise gibt es in den meisten Fällen auch Alternativen.Alternativen zu Originalpatronen des Druckerherstellers
Ganz natürlich ist es da, nach Alternativen Ausschau zu halten. Eine davon ist die, kompatible Patronen statt der Originale vom Druckerhersteller zu verwenden. Dies bietet sich dann an, wenn Ihr Drucker über einen sogenannten Permanentdruckkopf verfügt, wie dies oft bei Canon oder Epson der Fall ist. Bei Lexmark oder HP werden aber oft Patronen verbaut, die einen eingebauten Druckkopf haben. Wenn Sie dort die Patrone wechseln, haben Sie praktisch auch einen neuen Druckkopf. Diese werden im Fachhandel auch oft als sogenannte Refill-Patronen angeboten. Dies bedeutet, die Patronen wurden gereinigt, geprüft und wiederbefüllt. Dadurch lassen sich die Druckkosten auch schon etwas senken, aber auch diese Patronen sind meist nicht so viel billiger als die Originalen. Natürlich gibt es hier auch Unterschiede von Händler zu Händler.
Nachfüllen von Druckerpatronen als kostensenkende Maßnahme
Das Nachfüllen von Druckerpatronen ist eine weitere Möglichkeit, um Druckkosten zu senken. Hier wird mit Hilfe einer Spritze und entsprechender Tinte die neue Farbe in die Patronen hinein gespritzt, um anschließend mit der befüllten Patrone weiter zu drucken. Dies klingt erst einmal sehr einfach, allerdings hat diese Methode auch so seine Tücken und es gibt hier so Einiges zu beachten. Beim Nachfüllen können Luftblasen in der Patrone entstehen, da diese meist einen Schwamm enthält, der sozusagen die Tinte speichert. Dadurch entstehen beim Drucken oft Streifen, die den Ausdruck nicht gerade schöner machen. Aber oft kann man so etwas vermeiden, indem man die Patrone nach dem Befüllen nicht sofort verwendet, sondern sie erst einmal mehrere Stunden ruhen lässt.
Schwieriger ist es dann schon, wenn der Drucker den Tintenstand anzeigt. Wenn die leere Patrone befüllt und wieder eingesetzt wird, erkennt der Drucker diese immer noch als leer und verweigert unter Umständen den Dienst. Gerade bei neueren Geräten ist dies oft der Fall. Hier ist es aber möglich, dies durch abwechselnder Verwendung mehrerer Patronen zu umgehen. Dabei werden zum Beispiel drei verschiedene Patronen durchnummeriert und nacheinander im Drucker verwendet, nachdem sie befüllt wurden.
Gut wiederbefüllbare Druckerpatronen mit integriertem Druckkopf (Bild: Gerd Weichhaus)
Was beim Nachfüllen der Druckerpatronen beachtet werden sollte
Es gibt ein paar Dinge, die beim Befüllen von Druckerpatronen beachtet werden sollten, um Schwierigkeiten oder gar Defekte an der Patrone und am Drucker zu vermeiden. Dazu an dieser Stelle ein paar Tipps:
- Drucken Sie die Patronen nach Möglichkeit nie ganz leer, damit die beheizten Düsen der Druckerpatrone keinen Schaden nehmen. Oft werden diese quasi durch die Tinte gekühlt, und ein "Trockenlaufen" kann zum Defekt der Heizelemente und damit zum Totalausfall der Patrone bzw. des darin enthaltenen Druckkopfes führen.
- Lange Lagerzeiten der befüllten Patronen sollten Sie ebenfalls vermeiden, da sonst die Düsen eintrocknen können. Die Hersteller der Patronen können diese entsprechend versiegeln, wozu der Privatmensch in der Regel nicht die Möglichkeiten hat.
- Verwenden Sie unbedingt nur Tinte, die für Ihren Drucker geeignet ist. Ansonsten kann dies den Druckkopf schädigen und zum Ausfall des Druckkopfes führen. Die verwendeten Tinten haben sehr unterschiedliche Zusammensetzungen, die den Druckermodellen angepasst wurden.
- Falls die Patronen eingetrocknet sein sollten, können diese mit dem Druckkopf nach unten in warmes Wasser gelegt werden. Dies löst die Farbe meistens wieder auf. Verwenden Sie keinesfalls scharfe Reinigungsmittel wie Benzin, Spiritus oder Ähnliches. Warmes (und nicht kochendes) Wasser ist hierfür am besten geeignet.
- Füllen Sie nur soviel Farbe in die Patrone, dass die Füllmenge erreicht wird. Falls es doch einmal zu viel war, können Sie mit der Spritze die überflüssige Menge wieder vorsichtig herausziehen.
- Die Oberseite der Patrone hat meistens einen Aufkleber. Oft sind darunter kleine Belüftungsöffnungen und Kanäle, die nicht verschossen und überklebt werden dürfen, da sich sonst ein Unterdruck in der Patrone bildet und dadurch keine Tinte mehr befördert wird.
Diese Tipps sollen Ihnen das Nachfüllen etwas erleichtern, falls Sie dies schon einmal überlegt haben sollten. Beachten Sie immer, dass moderne Drucker und die Druckköpfe empfindliche Geräte sind. Durch die immer höher werdenden Auflösungen werden natürlich auch die Druckköpfe immer empfindlicher. Aber wenn Sie die genannten Hinweise und Tipps beachten, können Sie mit dem Nachfüllen von Druckerpatronen viel Geld sparen.