Erfolgreich scheitern mit Social Media
Internette Kommunikation oder Shitstorm, das ist hier die Frage - aber auch - Manchmal ist weniger mehrSocial Media
Ist Social Media sozial?
Social Media ist genauso sozial, wie es die Summe der einzelnen User sind. Die konkrete Antwort auf diese konkrete Frage überlasse ich also lieber ihrer persönlichen Einschätzung ;-)
Was hat aber jetzt der Begriff Social Media mit sozial zu tun? Außer nichts? Es geht darum, neue "soziale" Kontakte zu schaffen - online. Es geht bei Social Media nicht zwangsläufig darum, was Wikipedia als "sozial" definiert ;-)
Es geht um Kommunikation, und zwar Kommunikation in einer ganz speziellen Form. Man stelle sich vor, man schreibt etwas - unter Ausschluss aller nonverbalen Zugangsmöglichkeiten - und andere Menschen lesen das, interpretieren das in ihrer Weise, mit ihrem persönlichen Hintergrund.
Da braucht es schon auch etwas soziale Kompetenz, damit nicht viel öfter "die Fetzen fliegen".
sozial
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Bissale geht noch - Oftmals ist weniger mehr - oder - wie findet man das richtige Mittelmaß?
Gar nicht.
Sorry, wenn ich das einfach so behaupte, aber schauen Sie sich einmal all die Ratgeber an, die es zum Thema Social Media gibt. Es gibt nicht DAS richtige Mittelmaß.
Es gibt für jeden Menschen die auf sie/ihn persönlich abgestimmte passendste Möglichkeit, sich im Bereich Social Media zu positionieren, aber es gibt jetzt nicht DAS Geheimrezept, dass für jede und jeden 100%ig zutrifft.
Ich persönlich schreibe viel, auch über unterschiedlichste Thematiken und Bereiche und publiziere auf unterschiedlichsten Plattformen. Es gab schon einige Bekannte und Geschäftspartner, die mir das angekreidet haben, dass ich "zu viel quassele".
Auf der anderen Seite gibt es jene, die mich kontaktieren, wenn ich mal 2 Tage nicht auf den Social Media Plattformen präsent bin, die meine Beiträge gerne lesen und die sich immer genau das raus nehmen, was für sie wichtig und stimmig ist.
Von daher, meine persönliche Meinung zur Häufigkeit der Präsenz auf Social Media Plattformen - mindestens täglich, um im Bewusstsein der LeserInnen präsent zu sein, aber dann halt doch nicht zu häufig, um nicht nervig zu erscheinen.
Und vor allem ist ganz wichtig, dass wir Werbung mit Inhalten kombinieren. Unsere Leser wollen unterhalten werden. Es nutzt niemanden etwas, sie mit Werbung zu zu texten, wenn wir sonst nichts zu bieten haben.
Darin sind sich alle Social Media-Päpste und Päpstinnen einig, ohne informative und abwechslungsreiche Inhalte ist es besser, sich als Firma gar nicht in diese Welt zu begeben.
Social Media Marketing
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Lieber negativ auffallen als gar nicht
Reales Beispiel Facebook:
Eine Bekannte, welche sich im Networkmarketing versucht, lässt sich für ein neues Produkt begeistern, schwenkt binnen einigen Stunden um vom "alten" Produkt auf das neue und postet alle 2 Stunden einen entsprechenden Werbelink.
Nach 2 Tagen überlegte ich persönlich, ob ich diese Freundschaft nicht lieber beende, weil es mir persönlich einfach auf den Nerv geht, immer nur Werbelinks für dieselbe Sache zu lesen und vom Ausblenden halte ich nicht viel, weil warum sollte ich mit Jemanden befreundet sein, deren/dessen Beiträge ich sowieso nicht lese?.
Als Tüpfelchen auf dem i bekam ich dann noch eine private Nachricht, wo sie mir mitteilt, dass sie jetzt ein neues Geschäft gestartet hat - naja, war ja nicht wirklich zu übersehen - und dass jeder blöd wäre, der dabei nicht mitmacht.
Ok - also meine Schmerzgrenze war damit eindeutig überschritten und ich lese jetzt gar nichts mehr von ihr.
Sie hat es nicht verstanden, als ich versuchte, ihr zu erklären, dass Social Media nicht das permanente Posten von Werbelinks ist, sondern die Kombination von unterhaltender und sich austauschender Kommunikation mit teilweise eingestreuter Werbung.
Netiquette
Sammeln sie Freunde/Kontakte/Likes - Quantität kommt vor Qualität.
Dies scheint zumindest eine weitverbreitete Meinung zu sein, die im Internet vorherrscht. Es gibt zahlreiche Tools und Apps, die es nur drauf anlegen, möglichst viele Menschen zu gewinnen, welche der eigenen Seite "folgen" oder eben als Freunde oder Kontakte fungieren.
Nur wenige machen sich dann aber auch die Mühe, fallweise nachzuschauen, ob diese Abonnenten auch überhaupt das lesen, was man schreibt - oder ob sie halt einfach mal auf "gefällt mir" geklickt haben, weil es eben ein sogenanntes relike dafür gab.
Also wenn wir jetzt eine tolle Seite haben, die alle Menschen sofort in den Bann zieht, dann werden dadurch auf sicher einige Interessenten "abfallen" aus der großen Masse, die einfach nur eigene Klicks "abstauben" möchten.
Aber wirkliche Kunden werden eher zufällig unseren Weg kreuzen.
Ich erinnere mich noch gut, auf Xing gibt es einige Kontaktgruppen - dort tummeln sich Tausende von Menschen, die sich dann gegeneinander als Kontakt anfragen und bestätigen - aber das war es dann meist auch schon - ich kenne real absolut niemanden, der damit auch nur einen Kunden / eine Kundin gewonnen hätte.
Ja, es gibt schon auch geschäftliche Kontakte, die darüber hinaus gehen, die bleiben dann aber nie virtuell, sondern gehen immer darüber hinaus, d.h., man trifft sich mal real und lernt sich kennen - rein geschäftlich natürlich ;-)
Ich bin ja auch im Network Marketing tätig und sehe es immer wieder bei meinen TeampartnerInnen, wenn sie sich auf sogenannte Sponsortools stürzen, dort zahlreiche Euronen rein investieren, um letztendlich nach einem halben Jahr zu bekennen, dass, wenn sie von Beginn an auf mich gehört hätten, sie sich diese Euronen erspart hätten.
Network Marketing lebt nun mal großteils vom realen Kontakt und es gibt wenige Nischen, wo wirklich nur virtuelle Kommunikation zum gewünschten Erfolg führt. Anders bei den Internet Marketern, die sich eben auf Produkte spezialisieren, die nur übers Internet beworben und vertrieben werden.
Was ich damit sagen wollte - nur Klicks oder Kontakte oder Freunde oder Adressen sammeln ist in allen Fällen zu wenig, um daraus wirklich ernsthafte und dauerhafte Kunden zu generieren.
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Flächendeckend werben - Posten Sie auf allen Plattformen die gleichen Werbelinks.
Wetten dass...
... Sie auffallen?
Möglicherweise aber nicht oft, weil Sie höchstwahrscheinlich von ihren Freunden und Kontakten genauso flächendeckend und nachhaltig entsorgt werden.
Was meine ich mit "flächendeckend werben"?
Den gleichen Werbelink posten auf Facebook, Google+, ev. Linkedln und Twitter, bzw. welche Plattformen Sie sonst noch benutzen. Nach Möglichkeit auch gleichzeitig oder nur minimalst zeitversetzt.
Wenn Sie immer und überall "das Gleiche" posten, wird es über kurz oder lang niemanden mehr interessieren. Und nicht nur das, auch Sie werden niemanden mehr interessieren, höchstens noch als abschreckendes Beispiel, wie man es eben nicht machen sollte ;-)
Um in Suchmaschinen ganz sicher nicht gereiht zu werden ist es auch zielführend, Texte in unterschiedlichen Plattformen zu kopieren - nennt sich dann Double Content - und wird von Google insofern "bestraft", dass manchmal dann alle Seiten aus dem Verzeichnis gelöscht werden, wo eben dieser gleiche Inhalt vorkommt.
Und das kann auch zeitversetzt passieren. Daher grundsätzlich - doppelte Inhalte nur dann posten, wenn man ganz sicher nicht in Suchmaschinen aufscheinen möchte - sonst ist es besser, nur kurze Zitate zu bringen und für den Rest dort hin zu verlinken, wo der ursprüngliche Beitrag geschrieben war
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Antworten Sie nicht auf Kommentare
Warum nicht?
Weil ansonsten dieser Beitrag ev. in irgend einer Form weiter vor gereiht würde, jetzt speziell in facebook bei all jenen, die die Sortierung nicht auf "Neueste Meldungen" gestellt haben.
Es gibt noch einen zweiten Grund, ja nicht auf Kommentare zu antworten und das nennt sich "Shitstorm", ich gestehe, hab ich heute das erste Mal gehört, aber ich finde, dieser Ausdruck passt hervorragend ;-)
Was ist ein Shitstorm?
Entweder ein Link von uns, welcher von jemand anderen kommentiert wird - oder, wenn jemand auf unsere Pinnwand, bzw. in unsere Chronik postet (um nur mal bei den Facebook-Begriffen zu bleiben, bitte auch für Pendants auf anderen Plattformen umdenken).
Beispiel: Sie verlinken etwas, jemand anderer kommentiert dies negativ und sie reagieren nicht darauf, in der Hoffnung, dass sich die Angelegenheit unbemerkt ins Nirwana verflüchtigt im Laufe der Zeit.
Wenn es denn so passiert, war es vielleicht ganz gut. Muss aber nicht sein, dass es "verschwindet", weil das Internet, bzw. der Großteil der Menschen, die sich da tummeln, hat die Angewohnheit, Negativgeschichten so groß als möglich aufzubauschen.
Jetzt kann es also passieren, dass Sie auf einen negativen Kommentar nicht reagieren, aus welchen Gründen auch immer, aber es auf ihrer Seite eine öffentliche hitzige Diskussion gibt, was denn jetzt nicht alles schlecht an ihnen und/oder ihrer Dienstleistung sei.
Sobald die Lawine mal ins Rollen gekommen ist, ist sie nur schwer wieder aufzuhalten, von daher eben, wenn wir sie gleich beim Start stoppen, durch einen eigenen qualifizierten Kommentar, können wir uns selbst ev. von bleibenden Schäden bewahren.
Stellt sich wieder die Frage - ist Negativwerbung wirklich immer zielführend?