Webradio

Internetradio ist eine schöne Sache, aber man darf die damit verbundenen Kosten nicht unterschätzen. Jeden Medaille hat ja bekanntlich zwei Seiten. Während es ein schönes Hobby für Moderatoren und Betreiber ist, muss man sich auch mit Sendesoftware, Streamserver. Webseite, Gema und GVL auseinandersetzen.

In den meisten Internetradios besteht eine Kommunikation zwischen Moderator und Hörer, um diese zu bieten bedarf es ein Hintergrundkonzept.

Nicht nur die Sendungen brauche eine Vorbereitung auch die Webseite muss gepflegt werden. Wenn man sich aber für den Weg Internetradio entschieden hat, kann es zu einer Sucht werden. Die Kontaktmöglichkeiten werden schier erweitert und man lernt natürlich neue Leute kenne. Das ist ein sehr positives Unterfangen.

Entscheidungen treffen

Es gilt im Vorfeld Entscheidungen zu treffen, diese spielen natürlich auch einen finanzielle Rolle. Was für ein Stream wird benötigt um auch die Höreranzahl zu bedienen, die man erreichen möchte. Je größer die Hörerzahl um so mehr Kosten fallen an.

Weitere Fragen sind natürlich wieviel Kommunikation möchte ich auf der Radioseite zulassen? Soll ein Chat integriert werden? Welche Musik soll gespielt werden? Von wann bis wann möchte ich senden?

Mit welcher Software möchte ich senden? Welche Qualität soll geboten werden? Habe ich genügend Moderatoren usw.

Gema und GVL

Die Gema und GVL berechnen Gebühren für das Webradio, hier sollte man sich im Vorfeld kundig machen, welche Kosten auf einem zukommen. Wobei an dieser Stelle eine Lanze für die Gema gebrochen werden sollte, sie berechnet den geringsten Anteil. Dennoch wird das Geld nicht an die jeweiligen Künstler ausgezahlt, sondern es wird pauschal auf die Großen verteilt.

Dazu kommen diverse Regeln die eingehalten werden sollen. Eine bestimmte Anzahl von Liedern eines Interpreten pro Sendezeit. Ja, Vorschriften gibt es eben auch.

Sondersendungen

Sondersendungen sind nicht nur eine Werbung für den Interpreten, nein sie bedürfen auch der Genehmigung des Künstlers oder der Plattenfirma. Hier lehnen einige Künstler diese Form grundsätzlich ab. Die Gründe sind an dieser Stelle unbekannt.

Unbekannte Künstler freuen sich eher über eine solche Anfrage und stellen oft einem Internetradio auch noch Promotionmaterial zur Verfügung. Wer das System eine Spezial-Sendung erkannt hat, kann es sehr wohl für die eigene Werbung nutzen.

Wenn die Möglichkeit besteht, bieten die Künstler sich auch gerne an, aktiv an der Sondersendung teilzunehmen. Was natürlich nicht nur Anreiz für das Internetradio, sondern auch für die Bands und ihre Fans interessant ist.

Moderationen

Da ist es beim Internetradio ein förmliches Wechselbad der Gefühle. Es gibt Moderatoren die teilweise um Klassen besser moderieren als professionelle Berufsmoderatoren und dann gibt es die Gattung der Floskel Moderatoren

  • Und jetzt habe ich für Euch
  • Ja, jetzt für Euch...
  • Weiter geht es mit...
  • Ja, ähm nun kommt...

Diese Floskeln wiederholen sich immer und immer wieder, Teilweise wird auch jeder Satz mit Ja, begonnen.

Dann gibt es noch die Chat-Dauerkommentierenden-Moderatoren

  • Im Chat begrüßen wir die xxxx
  • ja, xxxx du musst nicht traurig sein
  • xxxx verteilt Knutscher

Diese Art der Moderation ist wieder ein Problem für die Menschen die das Radio hören aber nicht im Chat sind. Diese können die Antworten über den Stream kaum nachvollziehen und einschätzen.

Wichtig bei der Moderation ist ein guter Durchschnitt, man kann den Chat erwähnen, doch er sollte, immer ein Stück Unabhängigkeit von den Sendungen haben, damit alle Hörer auch alles mitbekommen.

Die Musikauswahl ist gerade bei Internetradios gemischter und somit könnte man auch eine weitere Masse erreichen.

 

Sendesoftware

Die wohl beliebtesten Software Varianten sind auf der einen Seite das

Winamp Plugin für Shoutcast: Es ist kostenlos, klein und einfach zu händeln.

auf der anderen Seite der SAM:

Der SAM ist etwas umfangreicher und ist nicht kostenlos. Dafür bietet er die Integration von Jingles und Tönen.

Beide Programme sind jedoch sehr gut zu bedienen.

Interaktives Radio kostet mehr

Wer seinen Zuhörern die Möglichkeit bietet, die Sendungen durch Wünsche mitzugestalten, der muss auch mit Mehrkosten rechnen. Dennoch verzichten viele Internetradios nicht darauf. Musikwünsche jedoch in eine laufende Sendung einzubauen, ist oftmals für den Moderator nicht ganz einfach, wenn er das nicht im Vorfeld einkalkuliert hat.

Denn wenn man zum Beispiel eine Sendung mit dem Titel "ONLY GERMAN" hat, wäre ein Englischer Titel fehl am Platz. Deswegen sollte man, wenn man ein Konzept hat, dieses auch durchführen. Klingt jetzt vielleicht ein wenig mit der Brechstange, doch die Hörer können sich ja im Vorfeld im Sendeplan orientieren.

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