Unterhaltsame Geschichten sind für uns alle besonders in Krisenzeiten wichtig

9 Tipps und 1 Botschaft: Nie aufhören nach möglichen Sparmöglichkeiten für Strom & Geld zu suchen!

Alle Elektrogeräte, die Wärme erzeugen, benötigen den meisten Strom. Wer den Verbrauch seiner Geräte überprüfen möchte, muss sich nur auf dem Gerät angegebene Watt-Zahl anschauen. Die Angabe bezieht sich auf den Verbrauch innerhalb einer Stunde. Ein Bügeleisen verbraucht schnell 2,2 kWh. Das ist ein Stromverbrauch von 2200 Watt pro Stunde. Die GASAG (siehe zusätzliche Informationen unten) rechnet beim Elektroherd sogar mit 445 kWh p.a.. Also sollten wir immer weiter nach neuen Tipps zum Sparen von Strom (und Geld) suchen. Dazu möchte auch ich einen Beitrag leisten. Die Reihenfolge ist kein Ranking, sie wurde frei gewählt:

Tipp 1:

Wer keinen Wäschetrockner hat, der bügelt schon wegen der zusätzlichen Hygiene gern. Aber: Um Strom zu sparen, bitte das Bügeln vorerst einstellen! Denn gerade bei der Wäsche für die lieben Familienmitglieder steht man schnell ein oder zwei Stunden am Bügelbrett - und ein Bügeleisen verbraucht eben erschreckend viel Strom pro Stunde! Schaut auf die Wattzahl an Eurem Gerät.

Tipp 2:

Haare nicht mehr föhnen, sondern in ein Handtuch einschlagen, nach einer Weile den Kopf trocken rubbeln, das Haar durchkämmen oder -bürsten und anschließend an der Luft trocknen lassen. Das haben die Menschen vor 100 Jahren schon so gemacht und es überlebt - dann werden wir doch auch ohne Föhn, Lockenstab und Glätteisen auskommen - oder?

Apropos Wasser: Der Durchlauferhitzer kann für die Nacht auf Null gestellt werden, dann heizt er ganz sicher nicht mehr weiter. Es gibt wohl Geräte, die (angeblich) das Wasser erst dann aufheizen, sobald der Wasserhahn aufgedreht wird - also Wärme auf Abruf. Doch ganz sicher sein kann man nicht, deshalb zählt das Motto, dass man auch mit diesen vermeintlich kleinen Dingen Strom sparen kann.

Apropos klein: Wer eine elektrische Zahnbürste benutzt, sollte sie tagsüber aufladen und abends den Stecker herausziehen. Auch das spart Strom - und es schont den Akku der Zahnbürste.

Tipp 3:

Den Gebrauch von Toaster und Mikrowelle so weit wie möglich reduzieren. Jedes Gerät, das Hitze oder Kälte erzeugt, verbraucht viel Strom. Es ist bequem, sich Brot zu toasten oder Brötchen noch mal warm zu machen - das kostet aber leider auch viel Strom und damit Geld. Gleiches gilt für den Becher Kaffee oder Tee, der eben nochmal in die Mikrowelle gestellt wird, damit das Getränk wieder warm wird. Ist das wirklich nötig?

Tipp 4:

Edelstahl-Kopftöpfe und -pfannen vorerst aussortieren und im Schrank nach ganz hinten stellen. Sie vertragen zwar die schnelle Erhitzung, doch der Edelstahl kühlt leider auch ebenso schnell wieder ab. Die Töpfe halten die Wärme also nicht lange. Ganz im Gegenteil zu Kochtöpfen aus Emaille. Diese bestehen aus Eisen bzw. Stahl und halten durch die feine Glas-Emaillierung die Wärme lange, sodass man die Herdplatte früher kleiner stellen kann. Der Nachteil besteht hier im Zeitaufwand, denn um das Material zu schonen, sollten diese Kochtöpfe langsamer erhitzt werden, was ein bisschen Geduld erfordert. Doch es hat gleichzeitig eben den Vorteil, dass man die Herdplatte beim Elektroherd früh ausstellen kann, was Strom spart. 

Das klingt paradox, doch da das Material die Hitze hält, kocht die Nahrung trotzdem weiter gut durch. Es funktioniert mit jedem Gemüse und braucht lediglich etwas Eingewöhnung und Ausprobieren. 

Tipp 5:

Statt der Töpfe und Pfannen aus Edelstahl besser Kochgeschirr aus Kupfer oder Gusseisen (oder auch aus Alu-Guss) oder eben aus der erwähnten Emaille verwenden. Die Anschaffung ist besonders bei Kupfer zunächst teuer, die Pflege relativ aufwendig im Vergleich zu herkömmlichem Kochgeschirr. Aber: Kupfertöpfe und -pfannen halten ewig, sodass sie oft weitervererbt werden - und sie sparen Strom. Kupfer ist leitfähig und deshalb verteilt sich die Wärme schnell am gesamten Kupfertopf. Das sorgt für ein gleichmäßiges und schnelleres Garen der Speisen.

In Kupferpfannen und -töpfen bleibt das Essen nicht am Boden kleben. Das erspart dem Koch bzw. der Köchin viel Stress. Außerdem bleiben Nährstoffe und Aromen der Nahrung deutlich besser erhalten.

Kochgeschirr wie Töpfe, Pfannen und auch Kannen aus Kupfer halten - ebenso wie Silbergeschirr - die Speisen keimfrei. Beide Metalle haben eine antibakterielle Wirkung, sodass Bakterien und Viren auf dem Metall nicht überleben können. Deshalb gibt es beispielsweise auch Wasserrohre aus Kupfer. Für den Menschen ist das Kupfer nicht gefährlich. Damit die Inhaltsstoffe der verschiedenen Speisen nicht mit dem Kupfer kollidieren, hat kupfernes Kochgeschirr in der Regel innen eine Beschichtung aus Zinn.

Die Nutzung von Kochgeschirr aus Kupfer ist bei Profi-Köchen ein Muss - und das nicht, um Strom zu sparen. Die Speisen garen besser und schneller durch und sind dadurch schneller servierfertig, was die Restaurantgäste glücklich macht. Dieses Wissen um die Vorteile von Kupfer und Silber ist mindestens seit über hundert Jahren bekannt und genauso lange werden Kupfergefäße benutzt. Wer dies nicht glauben mag, der sollte sich die Küchenszenen der sehr authentisch ausgestatteten TV-Serie Downton Abbey, deren Geschichte zwischen 1912 und circa 1928 spielt, noch einmal ansehen und genau hinschauen.

Tipp 6:

Den elektrischen Mixer vermeiden, denn Brot- und Kuchenteige kann jeder mit der Hand kneten (100 Mal mit einer Hand geknetet, reichen in der Regel). Auch Sahne oder Ei-Schnee lassen sich mit dem Schneebesen oder einem alten Holzquirl per Hand schlagen und verrühren. Hier dauert es etwas länger, doch beides wird garantiert fest. Der Ei-Schnee etwas eher. Bei wem die Sahne partout nicht fest werden will, der kann sich Unterstützung mit einem Päckchen Sahne-fest holen.

Tipp 7: Ankochen und dann den Herd ausschalten (Ergänzung zu Tipp 4)

Die sogenannte Kochbox ist wieder in aller Munde. Manche kennen es noch, dass ein Topf vom Herd auf das Sofa oder einen Sessel befördert wurde, wo er in Decken eingepackt die Hitze hielt, sodass die Nahrung fertig garen konnte.

Das gelingt - jedenfalls bei Elektroherden und entsprechenden Kochtöpfen (siehe oben) - auch ohne Kochbox und Decken. Reis benötigt beispielsweise 15 Minuten in kochendem Wasser, um gar zu werden. Dabei warten wir stets, bis das Wasser kocht. Erst dann wird der Reis in den Topf gegeben und die Zeitschaltuhr auf 15 Minuten gestellt. Die meisten Menschen lassen die Herdplatte auf der anfangs eingestellten Hitze. Sinnvoller ist es, die Hitze herunter zu drehen - oder aber die Herdplatte nach circa 3-5 Minuten komplett wieder auszuschalten und den Reis im Topf auf der Herdplatte weitergaren lassen, bis die 15 Minuten um sind. Der Herd kühlt nur langsam ab und hält die Wärme lange genug - und das kochende Wasser kühlt in einem Emaille-Topf ebenfalls nur sehr langsam ab. Deshalb funktioniert dieser Trick.

Noch sparsamer wäre es, den Reis bereits ins kalte Wasser zu geben und den Herd sofort auszuschalten, wenn das Wasser mit dem Reis zu kochen beginnt - doch das funktioniert leider nicht wie beim Eierkochen. Der Reis benötigt die Hitze für volle 15 Minuten, deshalb gebt ihn erst ins Wasser sobald diese kocht.

Tipp 8:

Wer gerade umbaut oder sich ein Haus neu baut, der sollte eine Speisekammer einplanen.

Diese kleine Kammer ist traditionell ein abgetrennter Raum in der Küche und liegt möglichst im Norden des Hauses. Sie ist der Vorgänger des Kühlschranks und spart auch als Ergänzung zu diesem eine Menge Strom. Ein Fenster zur Belüftung ist notwendig, sollte aber klein gehalten werden, um möglichst wenig Lichteinfall und wenig Platzverlust für Regale zu haben. Hier werden beispielsweise Eier oder übrig gebliebene Kartoffeln, die für Bratkartoffeln vorgesehen sind, gelagert. Auch vorbereitete Speisen, die eine Weile durchziehen müssen und Vorräte wie Mehl, Nudeln, Reis oder Zucker und Salz, die häufig in der Küche benötigt werden, können hier lagern.

Mithilfe dieses Raums kann - besonders im Winter - der Kühlschrank tatsächlich ausgeschaltet werden. Geschickte Vorratshaltung und eine wöchentliche Planung der täglichen Mahlzeiten sind dafür notwendig.

Übrigens lässt sich eine kleine Speisekammer auch durch den Einsatz von Trockenbauwänden nachträglich in der Küche oder im angrenzenden Flur einbauen - sofern diese Platz dafür bieten. Dieser Umbau ist ein schönes Projekt für Heimwerker. Eine Anleitung für diesen Umbau habe ich unten in den Links angehängt.

Eine Speisekammer und/oder eine Vorratskammer sind wieder voll im Trend und sehr gefragt. Deshalb steigert auch der nachträgliche Einbau einer dieser Räume bereits den Wert des Hauses!

Tipp 9:

Die gute alte Vorratskammer unterscheidet sich durch mehr Dunkelheit und mehr Platz von der Speisekammer. Dieser Raum sollte kühl sein, deshalb liegt die Vorratskammer oft im Keller oder neben dem Wäscheraum (der Waschküche). Hier werden nicht nur Kartoffeln in einer Horde gelagert, sondern auch die Getränkekisten sowie alle selbst gemachten Marmeladen, Kompotte und das eingekochte Gemüse finden hier Platz.

Eine gut geführte Vorratskammer ernährt eine ganze Familie über das gesamte Jahr hinweg. Wenn wir alle wieder eine bessere Vorratshaltung pflegen, sparen wir nicht nur Geld (durch entsprechende Vorrats-Einkäufe bei Sonderangeboten und durchs Selbermachen), sondern kommen auch wieder mehr zurück zur Gelassenheit, weil immer genug zu essen im Haus und für die Familie vorgesorgt ist. 

Aus Erfahrung weiß ich, dass diese Vorratshaltung eine Anlaufzeit benötigt. Sie gelingt nicht von jetzt auf gleich, sondern braucht exakte finanzielle Planung und eine gute Übersicht über die Dinge, die vorhanden sind und jene, die noch fehlen. Langfristig spart dies jede Menge Geld.

Fazit

Klar, nicht jeder kann sich komplett neues Kochgeschirr leisten, doch ein einzelner Emaille-Topf reicht für den Anfang - und wird im Handel auch günstig angeboten (beispielsweise bei Zimmermann, Kaufland und den Discountern). Kupfer gehört zu den Edelmetallen und ist Bestandteil des gelblichen Goldes, das ohne Kupferanteil eher silbrig (wie Weißgold) wäre. Deshalb ist der hohe Preis für Kupfertöpfe und -pfannen durchaus gerechtfertigt und auch irgendwie eine sinnvolle Geldanlage.

Bekannt ist auch, dass nicht jeder ein Haus hat oder sich mal eben einen Vorratsraum oder eine Speisekammer einrichten kann. Aber: Ein Kellerraum steht den meisten Mietern zur Verfügung und dieser darf auch als Vorratsraum genutzt werden! Die meisten älteren Menschen tun dies längst, weil sie es von klein auf gelernt haben. Leider wurde uns diese sinnvolle Vorgehensweise irgendwie im Laufe der Zeit abgewöhnt. Warum nur?

Wissenswertes zum Weiterlesen:

Informationen zum Stromverbrauch der verschiedenen Geräte:

https://www.gasag.de/magazin/energiesparen/stromverbrauch-haushaltsgeraete

Eine Speisekammer kann auch nachträglich und selber eingebaut werden:

https://rencanaringgit.com/de/wie-man-eine-speisekammer-baut/

Hilfe zur Einrichtung einer Speisekammer und einer Vorratskammer findet Ihr mehrfach online:

https://wohnglueck.de/artikel/vorratszimmer-haeufige-fehler-47157

Viel Wissen über die positiven Eigenschaften und die korrekte Nutzung von Kupfertöpfen:

https://www.gourmet-web.de/Wissenswertes-ueber-Kupfertoepfe

Noch mehr Wissenswertes über Emailletöpfe, ihre Herstellung und den Umgang mit Emaille-Geschirr:

https://www.toepfe.org/arten/emaille-topf/

 

 

 

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