Wie skurril: Meine Brieftasche ist überbevölkert, deshalb muss ich Geld ausgeben. Ich fahre zum Supermarkt, wo mich vor deim Eingang zwei Rot-Kreuz-Helfer bereits erwarten und mich um eine Sachspende bitten. Da ich zwar ein islamophober, geschlechtspopulistischer Anarcho-Faschist, aber offenbar doch kein ganz schlechter Mensch bin, kaufe ich zwei Packungen Nudeln und Reis, die ich nach dem Einkauf spende. Später muss ich noch einmal raus, weil mich die Rattenfamilie unter der Spüle um etwas Milch bittet. Natürlich bin ich nicht so doof, zum selben Supermarkt zu fahren und wähle die entgegengesetzte Richtung. Dort angekommen werde ich erneut um Sachspenden gebeten. Gleiches Spiel von vorne, Ausgang ungewiss: Die Armen sind heutzutage ja doch schon sehr mäkelig und essen nur noch Markenkleidung.
Interessante Beobachtungen im Supermarkt: Die Tomaten aus Spanien wurden nicht nur im Geschmack, sondern auch im Preis reduziert. Auf der Plakette beim Gemüsestand steht: "Statt € 0,99 jetzt nur € 0,99. Sie sparen 0%". Ich habe trotzdem nicht zugelangt. Ebenso wenig wie bei den getrockneten Erdbeeren, die mit einem Kilopreis von rund 150 Euro die vermutlich teuersten Lebensmittel der Welt sein dürften.
Ach ja: Und an der Wursttheke gab es keine Bratwürste. Die sind nur schön verpackt in der Viererpackung erhältlich. Irgendwann gibt es nur noch hygienisch abgepackte Ware. Und Verkäufer, die darauf hoffen, dass ein Supermarktbesucher sich erbarmt und ein paar Löcher in die Folie piekst. Allerdings muss man den Verkäufer dann kaufen und mit nach Hause nehmen, wo er immer fetter und frecher wird.
Das alles hatte ich mir vor 40 Jahren anders vorgestellt! Wusste doch bereits eine bekannte französische Adelige: Sollen sie doch Mutterkuchen fressen.