Allenorts wird gejammert, wie schlimm es doch nicht den Journalisten gehe und wie böse wir Internetuser sind, weil wir die hohe Qualität professioneller Journalisten nicht mehr zu schätzen wüssten. Ein schönes Beispiel für den angeblich so großartigen "professionellen" Journalismus bietet dieser Videobeitrag im Online-Portal eines großen österreichischen "Aufdecker"-Magazins. Der Beitrag beschäftigt sich mit der Präsidentenwahl in den USA und wird durchaus spannend damit beworben, dass ein Auslandsreporter jeweils eine demokratische und eine republikanische Familie besuchte: "Inwiefern sich die Vorurteile gegenüber den Wählern der zwei Parteien bewahrheiten und wer das Rennen machen wird? Sehen Sie selbst."
Äh, ja... sehen Sie selbst, wie ein Reporter Platitüden in die Kamera brabbelt (sind Republikaner schießwütige Cowboys?) und im Beitrag selbst exakt gar nichts vom versprochenen Inhalt auftaucht. Ein paar Sekunden lang werden die demokratischen bzw. republikanischen Familien eingeblendet, ohne dass sie zu Wort kämen.
Und da wundern sich die arrivierten Medien, weshalb ihnen nur noch die Dumpfbacken-Fraktion, die panische Angst vor dem Gebrauch ihres Restgehirns hat, die Stange hält?