Weinland Frankreich

Aufgrund seiner Größe hat Frankreich einige bekannte Weinregionen, die ganz unterschiedliche Weinsorten hervorbringen. Die Anbauflächen umfassen gigantische 960.000 Hektar Rebfläche, womit Frankreich weltweit aber nur an vierter Stelle steht. Über 70 Prozent der jährlichen Produktionsmenge von über 50 Millionen Hektoliter Wein entfällt dabei auf Rotwein. Woher kommen denn nun die bekannten französischen Weine wie Burgunder oder Bordeaux?

Die unterschiedlichen Weinregionen Frankreichs

Weißwein aus der Region Elsass

In der Touristengegend mit den pittoresken Fachwerkhäusern gedeihen die besten Weißweine Frankreichs. Die Weine werden hier nach den Rebsorten benannt, was sonst in Frankreich nicht üblich ist. Die vier hauptsächlich angebauten Rebsorten sind: Riesling, Gewürztraminer, Pinot Blanc und Muscat. Besonders der Gewürztraminer geniest Weltruf.

Burgund

Roter Burgunder wird aus der Rebsorte Pinot Noir gewonnen, weiße Burgunder sind aus Chardonnay. Rund um die Stadt Chablis sind die weißen Burgunder beheimatet, die oft auch nach der Stadt "Chablis" benannt sind. Der Weinbau in der Region Burgund geht auf das frühe Mittelalter zurück, wo bereits Mönche Weingärten anlegten.

Rhônetal

Weiter südlich setzen sich die Weinanbaugebiete im Rhônetal fort. In dieser Region werden überwiegend Rotweine erzeugt, die durch ihre Vollmundigkeit und Weichheit überzeugen.

Bordeaux

Rund um die Stadt Bordeaux liegt die Hochburg des französischen  Rotweins. Hier ist auch die Heimat des Cabernet Sauvignon, in Pomerol, der teueresten Gegend der Region, ist der Merlot vorherrschend.

Languedoc-Roussillon

Diese Region zieht sich entlang des Mittelmeeres von der spanischen Grenze bis nach Marseille. Ungefähr ein Drittel der gesamten Weinanbaufläche Frankreichs liegt hier. Den Rebsorten Carignan, Cinsault und Grenache bekommt das sonnige und warme Klima besonders gut. Wieder sind es vor allem Rotweine, die hier angebaut werden.

Das Loiretal

Die Weinanbaufläche des Loiretals entspricht in etwa der Fläche, die in Österreich für den Weinanbau genutzt wird – etwas über 50.000 Hektar. Es werden hier sowohl Rot-, Rosé- als auch Weißweine gekeltert. Auch Schaumweine und Likörweine finden sich im Loiretal. Gleich zur Vielfältigkeit der Rebsorten unterliegt auch die Qualität einer großen Bandbreite.

Die Champagne

Die Region rund um die Stadt Reims ist vor allem durch die Schaumweinproduktion bekannt – nur von hier darf sich ein Schaumwein Champagner nennen. Er wird aus den drei Rebsorten Pinot Noir, Pinot Meunier und dem weißen Chardonnay hergestellt. Nach der ersten Gärung wird der Wein in Flaschen gefüllt und nach der traditionellen Champagnermethode mittels Zusatz von Hefekulturen zu einer zweiten Gärung gebracht.

Weinkonsum in Frankreich

Übrigens: die Franzosen selbst trinken immer weniger Wein. Früher lag der Pro-Kopf-Konsum bei 100 Litern jährlich und hat sich in den letzten 40 Jahren auf 55 Liter fast halbiert. Das klingt viel? 55 Liter jährlich entsprechen nur etwas mehr als einem "Achterl" täglich.

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