Lyrik und Poesie sind beliebte Themen - Wie werden aber Gedichte von Google gefunden?

Als Online-Autor muss man bestimmte "Spielregeln" einhalten, sonst wird man von den Suchmaschinen nicht gefunden und schreibt bestenfalls für sich selbst und ein paar Freunde. Das gilt für Online-Poeten genauso wie für alle anderen Online-Autoren.

Niemand würde auf die Idee kommen, ein Buch zu schreiben und die gedruckten Exemplare bei sich zuhause ins Regal zu stellen. Ohne Marketing gibt es keine Verbreitung und somit auch keine Verkäufe.

Wenn man Gedichte online veröffentlichen will, muss man zumindestens die einfachsten Grundregeln der Suchmaschinen-Optimierung verstehen und anwenden. Dazu gehört, dass man sich für einen bestimmten Schlüsselbegriff (Keyword; Keyphrase) entscheidet, der den Inhalt am besten beschreibt. Diesen Begriff bietet man dann den Suchmaschinen durch strategische Platzierung innerhalb oder ausserhalb des Gedichtstextes an, so dass sie das Werk mit den entsprechenden Suchanfragen verbinden können.

Um eine grössere Leseranzahl anzulocken, sollte man den Schlüsselbegriff vorab recherchieren. Wenn keiner danach sucht, wird es auch keine Interessenten geben. 

Google bevorzugt Qualität und Nutzen - Gedichte sind maschinell schwer zu beurteilen

Hier ist ein gutes Beispiel für einen schlechten Lyrik-Artikel, der nur aus einem Gedicht besteht und sonst keinen weiteren Content aufweist:

Titel: "Wenn Gedanken fliegen lernen..."

Das Gedicht selbst enthält blumige Worte und poetische Phrasen, die nur von einem künstlerisch eingestellten, menschlichen Gehirn verstanden werden. 

  • Ein Suchrobot kann nicht zwischen den Zeilen lesen oder verschnörkelte Wortspiele richtig ausdeuten.
  • Er kann nur versuchen, in den Worten einen bestimmten thematischen Zusammenhang zu erkennen und diesen dann für potentielle Suchanfragen auf einen kurzen Nenner zu bringen. (In unserem Beispiel fragt sich der Robot: "Geht es hier um geistiges Gut oder um Pilotenausbildung?")
  • Die meisten poetischen Texte sind von Natur aus sehr verwirrend für Suchmaschinen.
  • Suchrobots haben keinerlei "Gefühl" für ästhetische Werte.

Aus diesen Gründen ist es schwierig, Google von Nutzen und Qualität eines Online-Gedichtes zu überzeugen. Solche "Artikel" verschwinden oft auf den hinteren Seiten der Suchresultate; sie bekommen keine Leser und somit auch kein Einkommen durch Anzeigen-Klicks.

An dieser Stelle möchte ich auch kurz auf die geschäftliche Natur eines Online-Portals eingehen. Die Besitzer haben in monatelanger Arbeit eine Plattform geschaffen, deren kostenfreie Benutzung zur Einkommensbildung für Autoren und Firmeninhaber beitragen soll. Es ist ein zweigleisiges Unternehmen, das durch allgemeine Geschäftsbedingungen und Qualitätsrichtlinien geregelt wird. Da sich die Anforderungen der Suchmaschinen ständig weiter entwickeln, müssen diese Qualitätsmassregeln auch immer wieder angepasst werden. Wenn man auf die Vorteile eines "gemachten Nestes" verzichten kann und lieber ohne jegliche Einschränkungen schreiben will, sollte man dazu eine eigene Webseite verwenden.

Wie man Gedichte online stellen kann...

Ein einzelnes Gedicht ist meistens nicht genug, um in den Google Suchresultaten richtig Fuss zu fassen. Auch eine Gedichtesammlung könnte unter Umständen nicht ausreichen. Darum möchte ich mit den folgenden Vorschlägen auf eine weitere Möglichkeit hinweisen, nämlich Gedichte innerhalb eines interessanten Artikels anzubieten.

Bevor man sein eigenes Gedicht einschreibt, könnte man über ein verwandtes Thema berichten und damit den Lesern wertvolle Informationen zu den entsprechenden Suchanfragen liefern. Hier sind ein paar Ideen für solche Artikel-Themen:

Liebesgedichte

  • Historische Autoren der romantischen Lyrik; Anekdoten und Lebensdaten.
  • Berühmte Orte, Plätze, Gebäude oder Landstriche, die speziell auf Verliebte anregend wirken.
  • Romantische Erfahrungen, aus welchen man wertvolle Lehren ziehen konnte, die man dann wiederum auch gerne in einem Gedicht ausdrücken will. 

Beschauliche Verse

  • Wie erzielten wir diese Lebenserfahrungen? Was war passiert, was haben wir daraus gelernt, was haben wir danach anders gemacht?
  • Wer sind unsere Lehrer, Vorbilder? Warum schreiben sie in einem bestimmten Stil? Was ist ihre Botschaft an die Welt?

Humoristische Lyrik

  • Wie definieren wir Humor? 
  • Wie hat uns Humor im Leben weitergeholfen?
  • Welche Autoren verehren wir und warum?

Abstrakte Poesie

  • Warum wählten wir diese Ausdrucksform?
  • Was ist die (versteckte) Botschaft in unserem Werk?
  • Was sind die Vorteile von abstrakter Kunst im Vergleich zur Realistik?

Unser Keyword sollte sich dann auf den Inhalt des Artikels vor dem Gedicht beziehen und in URL, Seitentitel und Beschreibung vorkommen. Nur dann können die Suchrobots ein klares Thema erkennen und unsere Seite den entsprechenden Suchern zuführen.

Grundregel Nummer 1 für ALLE Online-Autoren

Ganz besonders als Poet ist man manchmal so von der Gefühlskraft seiner Werke begeistert, dass man am liebsten der ganzen Welt davon erzählen möchte. Die "Welt" ist aber leider nur an einem Punkt interessiert: "Was schaut für mich dabei heraus?"

Erfolgreiche Web-Autoren wissen das und behalten beim Schreiben immer zuerst den Leser im Sinn.

chefkeem, am 21.07.2011
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Bildquelle:
W. Zeckai (Wie macht man eine Lesung erfolgreich?)
dco-Verlag (Rezension: Wenn dich jemand sieht)

Autor seit 13 Jahren
109 Seiten
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