Auf der Suche nach einem kleinen Nebenverdienst stieß ich vor etwa drei Monaten auf Empfehlungen, mich doch mal bei verschiedenen Meinungsforschungsinstituten anzumelden. Erfolgsberichte in  diversen Internetforen schürten meine Euphorie und ich suchte mir sofort vier Anbieter heraus. Die Anmeldung verlief relativ einfach. Meist ist die Emailadresse und ein Passwort gefragt. Es dauerte dann auch nicht lange und ich wurde per Email zur ersten Umfrage eingeladen.

Bezahlung erfolgt per Gutschein

Die Belohnung für die Teilnahme an den Umfragen erfolgt durch Zusendung von Gutscheinen. Besonders begehrt ist hier Amazon wegen des umfangreichen Sortiments. Aber auch von H&M, Obi, Douglas, New Yorker, Galeria Kaufhof, mytoys.de, ATU, Ikea, Mediamarkt, Saturn sind Gutscheine zu haben. Wer großzügig ist, kann seinen Verdienst auch spenden.

Meinungsstudie.de

Das ist wohl die bekannteste Plattform und hier meldete ich mich auch zuerst an. Pro erfolgreich abgeschlossene Umfrage wird eine Vergütung von 0,75 Euro bis zu 7 Euro versprochen, bei Spezialistenumfragen sogar bis zu 15 Euro. Tatsächlich liegt die Umfragevergütung zwischen 0,75 und 2 Euro. Die Einladung zur Umfrage enthält immer auch die Angaben zum Thema, zur Vergütung und zur dazu benötigten Zeit. Normalerweise reicht ein Klick auf einen Link in der Einladung, um seine Antworten abgeben zu können. Aber hier fangen schon die Probleme an. Ich arbeite hauptsächlich mit dem T-Online-Browser und der hat meistens diese Umfragen gar nicht erst geöffnet. Über den Internet-Explorer funktionierte es dann. So konnte ich in den ersten zwei Monaten auch schon ein kleines Guthaben von fast 15 Euro auf meinem Prämienkonto ansammeln. Dass ich manchmal nicht ins Profil passte oder schon genug Teilnehmer ihre Meinung abgegeben hatten, habe ich akzeptiert und auf die nächste Einladung gehofft. Die Prämien werden dem Benutzerkonto nicht sofort gut geschrieben, sondern es kann bis zu 28 Tagen dauern. Aber man kann in seinen Daten sehen, welche Prämien noch ausstehen. Wenn das Mitgliedskonto dann einen Stand von 20 Euro erreicht hat, kann man sich eine Prämie aussuchen. Leider ist es bei mir noch nicht so weit gekommen. Nach drei Monaten hat mein Konto seit Wochen einen Stand von 18,50 Euro und die ausstehenden 2 Euro aus einer Umfrage werden einfach nicht gutgeschrieben. Ich bekomme zwar regelmäßig noch Einladungen zu Umfragen, aber immer wenn ich den Link anklicke, kommen komische Informationen. Meist steht da, dass die maximale Teilnehmerzahl schon erreicht wurde, obwohl ich sofort nach Eingang der Einladungs-Email mit der Umfrage begann, dass ich nicht ins Profil passe oder aber die Seitennavigation wird einfach abgebrochen. So habe ich in den letzten 3 Wochen nicht an einer einzigen Umfrage teilgenommen.  Das ist sehr ärgerlich, weil man ja jedes Mal Zeit investiert. Ganz anders ist es bei  Ipsos Access Panels.

Ipsos Access Panels

Hier funktioniert die Navigation meist problemlos und die Vergütung erfolgt nach Punkten, wobei ein Punkt etwa einen Cent wert ist. Klar kommt es auch hier vor, dass man nicht in die Zielgruppe passt, aber bei weitem nicht so oft wie bei meinungsstudie.de Die Anmeldung erfolgt über iap-interactive.com und man bekommt ein Passwort zugeteilt. Für eine Umfrage gibt es im Schnitt 75 bis 250 Punkte. Manche Umfragen werden nur durch die Chance zur Teilnahme an einem Gewinnspiel belohnt. Aber hier wird auch der Wille belohnt. Wenn man nämlich nicht ins Profil passt, bekommt man trotzdem 5-10 Belohnungspunkte. Wer an vielen Umfragen teilnimmt bekommt außerdem zusätzliche Bonuspunkte nach einem Loyalitätsprogramm. Eine nette Geste. Bereits für 990 Punkte gibt es hier einen Amazon-Gutschein über 10 Euro. Den konnte ich mir schon nach 6 Wochen anfordern und obwohl auf eine Bearbeitungszeit von 4 Wochen hingewiesen wird, bekam ich ihn wenige Tage später per Email übersandt. Nach drei Monaten ist jetzt der zweite Gutschein über 20 Euro fällig.

Außer dem bin ich noch angemeldet bei Synovate und Harris Interactice-epanel.

Synovate und Harris Interactice-epanel

Bei Synovate bekommt man fürs Anmelden schon mal 500 Punkte, aber dann geht die ganze Sache so ziemlich schleppend vor sich hin. Ich kann mich kaum noch an die letzte Einladung erinnern. Nach drei Monaten stehen 4450 Punkte auf meinem Konto, einzulösen sind sie aber erst ab einer Grenze von 6100 Punkte. Dafür bekommt man 5 Euro. In der Regel gibt es pro Umfrage 100 bis 250 Punkte, in Ausnahmefällen auch mal 600 bis 900. Zum Geburtstag gab es 100 Punkte geschenkt. Alles in allem lohnt sich der Aufwand hier aber nicht. Nach drei Monaten noch nicht mal 5 Euro erreicht, bei Ipsos stehen dagegen 30 Euro.

 

Ähnlich verhält es sich bei Harris Interactive-epanel. Seit ich nicht der Einladung zu einer Studie über die Internetnutzungsgewohnheiten gefolgt bin, weil ich dazu etwas installieren sollte und das Gefühl hatte, damit ausspioniert zu werden, habe ich nichts mehr von HI-epanel gehört. Hier stehe ich nach drei Monaten bei 8 E-Points, brauche für eine Prämienbestellung aber 30. Außerdem habe ich hier nur die Möglichkeit zwischen Amazon und der Spende für die Anpflanzung von Bäumen.

Fazit: Es lohnt sich nicht wirklich

Obwohl alle vier Institute zu den größten ihrer Art zählen gibt es doch beträchtliche Unterschiede. Wer sich vor dem Computer langweilt, für den ist das Ausfüllen von Fragebögen sicher eine Abwechslung. Wenn er dann noch ein paar Euro verdient, kann er sich sicher den einen oder anderen Wunsch erfüllen. Wem aber seine Zeit zu kostbar ist, der sollte die Finger davon lassen. Mein Favorit ist eindeutig Ipsos. Dabei werde ich auch bleiben. Meine Mitarbeit bei Meinungsstudie steht auf der Kippe. Ich werde mir die Sache noch zwei Wochen anschauen und dann entscheiden. Die anderen beiden streiche ich von meiner Liste. Wer jetzt trotzdem noch Lust hat, sich mal umzusehen, hier noch die Anmeldeseiten für Synovate und Harris:

globalopinionpanels.com

de.hi-epanel.com

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