Katerrezepte der Welt

Englisches Frühstück kann weltweit mit vielem Gebratenem durch seine Proteine, Fette und Salze die Leber unterstützen, um sich wieder zu regenerieren. Voraussetzung ist eine grosse Bratpfanne mit gut sortiertem Inhalt wie Speck, Eier, Würstchen, Toast, Tomaten und Pilzen vermengt mit Baked Beans und Kartoffelpuffer bei.

USA, Neuseeland, Schottland und die Türkei

Spielt der Magen doch noch nicht richtig mit, greift man in den USA erst einmal gern zur Prairie Oyster, die aus Tomatensaft, einem rohen Ei, einem Esslöffel Worcestershire-Soße, Salz, Pfeffer sowie zwei Spritzern Tabasco besteht. Der Tomatensaft soll den Vitamin-C- und Fructose-Haushalt wieder herstellen. Das Ei enthält außerdem Proteine und Taurine, also Stoffe, die der Leber dabei helfen, Gifte abzubauen.

Exotischer wird es dann auf Neuseeland, wenn ein Mince oder Cheese Pie mit Kakao gereicht wird. Dabei handelt es sich um eine herzhafte Pastete mit Fleisch oder Käse und dazu Schokoladenmilch, also Kakao. Das ist ein für unseren Gaumen unbekanntes, herzhaftes Gericht, das reich an Proteinen ist, die den Körper beim Alkoholabbau unterstützen. Angeblich soll auch die Mischung aus süß und salzig den Kampf gegen die Kater-Symptome unterstützen.

Die Schotten handeln Silvester und Neujahr sehr vorsichtig, wenn die Whiskytrinker Präventionsmassnahmen ergreifen und ihr Irn-Bru Sausage zu sich nehmen. Das sind Würstchen, die statt in heißem Wasser in Irn-Bru gegart werden, einem koffeinhaltigen schottischen Softdrink. Die enthaltenen Fettsäuren sollen angeblich die Magenwand schützen, sodass der Alkohol langsamer vom Körper aufgenommen wird.

Die Mahlzeit in Schottland steht in krassem Gegensatz zur Kuttelsuppe, die in der Türkei bereits seit dem 18. Jahrhundert als ultimatives Kateressen gehandelt wird. Sie besteht aus Essig, Paprika, Zwiebel, Knoblauch, Milch, Speck, Ei oder Zitrone und zahlreichen Innereien.

Auf nach Thailand und Südkorea

In Thailand werden in der Silvesternacht drunken noodles oder, wie der Thailänder sie nennt, Pad Kee Mao, gereicht. Pad Kee Mao ist ein typisches Streetfood-Gericht, das man an jeder Straßenecke bekommt. Es besteht aus gebratenen Reisnudeln, Fleisch oder Tofu, Sojasoße, Knoblauch, Gemüse und scharfen Chillies. Die Schärfe soll den Alkohol aus dem Körper treiben und belebend wirken. Die herzhaften Zutaten der "ertrunkenen, in Soße schwimmenden Nudeln" kümmern sich währenddessen um die Übelkeit.

Ähnliche Streetfood kann man in Südkorea kaufen. Dort heißt sie Haejangguk, übersetzt "Suppe, die dem Kater den Garaus macht". Das Gericht besteht aus Schweinefleisch,

Kohl, rohen Eiern, Bohnensprossen, Radieschen und geronnenem Ochsenblut. Die Mahlzeit soll den Geist wecken und den Magen beruhigen.

Unser nächstes Ziel ist Mexiko in Mittelamerika. Dort ist am Neujahrstag "Vuelve á la vida" angesagt, die Garnelen, Tintenfisch, Meeresfrüchte, Muscheln und Austern enthält, die in Zitrone, Tomate, Zwiebeln und Chillies mariniert wurden. Der Name bedeutet "Rückkehr zum Leben". Dieses eigentlich peruanische Gericht besteht hauptsächlich aus Ceviche. Bei Ceviche wird roher Fisch mit etwas Salz gewürzt und in reichlich Limettensaft quasi gegart als Fischsalat gereicht. Für Mexikaner ist dieses Gericht die wahre Wunderwaffe, um den Energiehaushalt wieder aufzuladen.

Über Brasilien, den Senegal, Kanada und Japan nach Hause

In Brasilien wird Moqueca gereicht. Der Fischeintopf mit Kokosnussmilch, Zwiebeln, Knoblauch, Koriander und Palmöl hilft den Brasilianern zusammen mit den Proteine aus dem Fisch und verschiedenen anderen Gewürzen, den Caipirinha der letzten Nacht zu verdauen.

Jetzt geht es weiter nach Afrika. Im Senegal isst man zu Neujahr Yassa. Die verteufelt scharfen Habanero-Chillies lassen jeden Menschen schwitzen und treiben alles aus dem Körper, was nicht hineingehört. Es handelt sich um einen Hühnereintopf mit Zitrone, Zwiebeln und scharfen Chillies,serviert mit Reis.

Einen Besuch in Kanada sollte man nicht versäumen, um dort "Poutine" zu genießen. Kaum ein Gericht ist so fettig wie Poutine. Aber genau dieser Fettgehalt soll angeblich jede Spur von Alkohol aufsaugen. In Montreal und Quebec wird Poutine deshalb an so gut wie jeder Fast-Food-Bude verkauft. Dieses Essen kann man auch beschreiben als "Pommes, die praktisch in Käse und Bratensoße ertrinken".

 

 

Auf dem Heimweg lassen wir Japan nicht aus, um eine Shijimi-Suppe zu genießen. Sie besteht aus Ei, Miso, Muscheln und Umebashi. Miso sind Shiitakepilze in einer Suppe und Umebashi Pflaumen, die püriert oder als ganze Frucht zu Reis oder Gemüse gereicht werden. Hat der Japaner zu viel Sake getrunken, greift er zur Shijimi-Suppe. Die Muscheln in der Suppe enthalten eine Aminosäure, die der Leber beim Abbau von Giften helfen sollen und Umebashi-Pflaumen gelten in Japan eh als Allheilmittel.

 

Na, Sie Weltenbummler. Was wird bei Ihnen gegen den Kater angeboten?

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