Die verborgene Gefahr in Holzspielzeug

Dass vor allem Kleinstkinder alles, was ihnen in die Finger kommt, gerne in den Mund nehmen, ist ein offenes Geheimnis. Umso schockierender fällt deshalb das Testergebnis ins Gewicht, das in zahlreichen Holzspielzeugen hochgiftige Substanzen in unzulässigen Konzentrationen bestätigt. Stoffe wie Formaldehyd, die im Verdacht stehen, Krebs zu verursachen, fanden sich vorwiegend in Holzspielzeug aus Sperrholz und stellen in jedem Fall eine Gefahr dar. Zudem konnte eine nicht unerhebliche Anzahl von Farbstoffen identifiziert werden, die in der EU bereits verboten sind und besonders bei lackiertem Holzspielzeug auftreten. Dies stellt eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit eines Kindes dar, da die meisten dieser Verbindungen ausdünsten und somit durch das Einatmen zur Gefahr werden können. Auch durch die Tatsache, dass viele verwendete Lacke dem dauerhaften Kontakt mit Speichel und Schweiß nicht widerstehen können, ist eine erhebliche Gefahr für Kleinstkinder. Besonders tückisch ist mit Blei kontaminiertes Holzspielzeug, denn die Gefahr besteht darin, dass die Auswirkungen in der Regel erst nach Jahren erkannt werden. Am häufigsten wurde diese Gefahr bei Holzspielzeug aus chinesischer Produktion festgestellt, doch auch Holzspielzeug deutscher Hersteller weist erhebliche Mängel auf.

Gefahr durch mangelnde Fertigungsqualität

Im Rahmen zahlreicher Testverfahren kristallisierte sich neben der Gefahr, die von chemischen Substanzen ausgeht ebenfalls heraus, dass das getestete Holzspielzeug teils mangelhaft verarbeitet ist und somit eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit darstellt. Kritisiert wird besonders die fehlende Bruchfestigkeit vieler Produkte, was anhand eines Tests belegt wurde, in dessen Rahmen ein Metallgewicht aus wenigen Zentimetern Höhe auf das Holzspielzeug fallen gelassen wurde. Weiterhin wurde bewiesen, dass es keiner Gewalteinwirkung bedarf, um Holzspielzeug in Kleinteile zu zerlegen, sondern dass auch Kinder dies bewerkstelligen können, was diese der Gefahr des Erstickens aussetzt.

Gefahr vermeiden - Worauf ist beim Kauf von Holzspielzeug zu achten?

Um der Gefahr von Schädigungen vorzubeugen, ist Eigeninitiative gefordert. Eltern sollten sich beim Kauf von Holzspielzeug vor allem von ihren Sinnen leiten lassen. Geht vom Produkt ein unangenehmer Geruch aus oder fällt dieses durch eine besonders strahlende Farbgebung auf, ist Vorsicht geboten. Zudem muss das Holzspielzeug intensiv auf seine Stabilität geprüft werden, sodass die Gefahr für das eigene Kind reduziert wird. Vor allem lackiertes Holzspielzeug birgt erhebliche Gefahren, weshalb unbehandelte Produkte vorzuziehen sind. Überdies sind fehlende Prüfsiegel ein wertvoller Anhaltspunkt, um Produkte, die eine Gefahr ausstrahlen, identifizieren zu können.

Zusammenfassend sei erwähnt, dass die von Holzspielzeug ausgehende Gefahr zwar nicht zu unterschätzen, jedoch mit einfachen Mitteln zu verhindern ist. Um die Gefahr für das Kindeswohl auszuschalten, ist indes die konsequente Befolgung der genannten Aspekte beim Kauf essentiell, sodass ein gefahrloser Umgang mit Holzspielzeug gegeben ist.

Autor seit 11 Jahren
119 Seiten
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