Otter (Bild: hellinger14 / Pixabay)

Otter sind perfekt an das Leben im Wasser angepasst

Otter leben in einem festen Familienverband. Sie sind monogam und der Clan hält auf Biegen und Brechen zusammen. Selbst die jungen Tiere bleiben lange bei ihren Eltern. Otter gehören zur Raubtierfamilie der Marder (Mustelidae), zu denen auch noch die Wiesel, Marder, Dachse und Stinktiere gezählt werden. Diese Familie mit kleinen Formen (Zwergwiesel) bis mittelgroßen Formen (Riesenotter, Vielfraß) gilt als geologisch recht alte Raubtiergruppe.

Die Unterfamilie der Otter (Lutrinae) mit ihren fünf Gattungen zeigt unter den Landraubtieren die stärksten morphologischen Anpassungen an das Leben im Wasser. Die relativ kurzen Beine sind dafür genauso kennzeichnend wie die Schwimmhäute, das dichte, überall gleich lange Fell, die kleinen, ebenso wie die Nasenlöcher verschließbaren Ohren und die zahlreichen Schnurrhaare. Die weltweit (außer Australien) verbreiteten Arten der Gattung Lutra unterscheiden sich nur wenig in Größe, Aussehen und Lebensweise. Bestes Merkmal der europäischen Otter ist die w-förmige Oberkante des Nasenspiegels.

Ein Otter sorgte dafür, dass die Seneca-Indianer nie hungern mussten

Wie bei allen Mardern sind die Männchen deutlich größer als die Weibchen. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 65 bis 85 cm, die Schwanzlänge 30 bis 55 cm, das Gewicht sechs bis 15 kg. Die Tragzeit wird meist mit 61 Tagen angegeben. Bei Fischottern kommt jedoch eine Keimruhe vor, wodurch die Jungen erst acht bis zehn Monate nach der Befruchtung zur Welt kommen. Die Zahl der Jungen beträgt zwei bis vier. Nach etwa einem Monat öffnen sie die Augen, und nach drei Monaten werden sie entwöhnt.

Otter erreichen ein Alter von etwa 15 Jahren. Alle Lutra-Arten leben an stehenden oder langsam fließenden Binnengewässern, seltener an Meeresküsten. Ihre Beute setzt sich aus all den Tieren zusammen, die am oder im Wasser anzutreffen sind: Fische, Krebse, Amphibien, Wasservögel und Nagetiere. Größere Beute wird immer an Land gebracht und erst dort verzehrt.

Der Ruf, ein Fischräuber zu sein, hat den Otter schwer leiden lassen. Lange gab es Belohnungen für seine Vernichtung. Bei den Indianern symbolisierte der Otter Regeneration, Familienbande und Erfindungsgeist. Eine alte Legende der Seneca-Indianer erzählt von dem Krieger Skagedi, der zwei junge Otter aus den Krallen eines Luchses befreite. Zum Dank sorgte der Vater der beiden Tiere dafür, dass der Stamm immer genug Fleisch hatte und nie zu hungern brauchte. Nur Otter durften die Seneca nicht fangen.

BerndT, am 20.02.2014
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Bildquelle:
tpsdave (Indianische Tiertotems - Der Wolf)
pescador (Indianische Tiertotems - Der Biber)
twistedravens (Indianische Tiertotems - Der Rabe)
Brigitte Werner (Indianische Tiertotems - Das Karibu)

Autor seit 13 Jahren
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