Kaffeepflanze mit reifen Früchten

Coffee Plant (Bild: martindiepeveen / Flickr)

Die wichtigsten Kaffeesorten

Es gibt weltweit schätzungsweise 40 oder mehr Kaffeesorten, allerdings werden nur wenige für den internationalen Weltmarkt angebaut. Botanisch betrachtet ist die Kaffeebohne übrigens gar keine Bohne, sondern ein Steinkern. Tatsächlich handelt es sich um den Samen der Kaffeefrucht, das eigentliche Fruchtfleisch wird für die Kaffeeproduktion nicht verwendet. Es gibt zwar mittlerweile einige exotische Kaffeesorten, die in kleinen Mengen angebaut werden, für den Weltmarkt spielen sie jedoch keine Rolle. Die wichtigsten Kaffeesorten sind immer noch Robusta und Arabica.

Die Kaffeesorte Arabica

Die Kaffeesorte Arabica wird weltweit am meisten angebaut, besonders gut gedeiht sie im Hochland in Kolumbien und Kenia. Die Kaffeesorte Arabica ergibt einen Säure betonten Kaffee mit eher wenigen Bitterstoffen. Das Aroma wird auch als fruchtig und fein beschrieben, die Kaffees weisen eine helle Crema auf. Arabica ist die typische Kaffeesorte für den Espresso, für eine dunkle Röstung ist sie ideal.

Die Kaffeesorte Robusta

Die Kaffeesorte Robusta ist sehr ertragreich und wächst viel schneller als Arabica Kaffee. Ihr Vorteil ist außerdem, dass sie nicht nur im Hochland, sondern sogar noch auf 600 Metern problemlos angebaut und geerntet werden kann. Für die Massenproduktion ist die Kaffeesorte Robusta daher sehr gut geeignet. Ihr Aroma ist eher schwer, dick und wird als leicht bitter beschrieben. Besonders hervorzuheben ist auch ihr hoher Koffeingehalt, Robusta enthält viermal mehr Koffein als Arabica. Robusta Kaffee wird kaum sortenrein in den Handel gebracht. Diese Kaffeesorte dient vor allem als Zusatz in Kaffeemischungen.

Die Mischung der Kaffeesorten

Manche Kaffeekenner schwören auf reine Arabica Kaffees und halten Robusta Kaffee für minderwertig. Dies ist jedoch so nicht richtig, denn Robusta hat ein ganz eigenes Aroma, das in einer gelungenen Mischung zu einem sehr harmonischen und ausgewogenen Kaffee führen kann. Die meisten deutschen Kaffeemarken wie zum Beispiel Dallmayr, Jacobs Krönung, Melitta Kaffee aber auch einige Gourmet Kaffees sind Mischungen aus Robusta und Arabica und zwar üblicherweise im Verhältnis von etwa 60-75% Arabica und 35-40 % Robusta. Espressomischungen enthalten manchmal ca. 10 % Robusta, weil diese Kaffeesorte die Crema verstärkt. Oft besteht ein Espresso jedoch zu 100% aus Arabica.

 

Die Anbaugebiete: ebenso wichtig wie die Kaffeesorte

Ein und dieselbe Kaffeesorte kann an 50 verschiedenen Orten auf der Welt angebaut werden, das Ergebnis schmeckt immer unterschiedlich. Wie beim Wein spielt das Anbaugebiet für den Geschmack eines Kaffees eine große Rolle. So werden Mischungen sogar aus unterschiedlichen Anbaugebieten kreiert, um ein ganz bestimmtes Aroma zu schaffen.

Kaffee aus Afrika und Arabien

Äthiopien, Kenia und der Jemen gelten als die besten Kaffeeanbaugebiete der Welt. In den Gebirgsregionen Afrikas entsteht ein sehr komplexer, aromatischer Kaffee, der an Zitrusfrüchte, Kakao und Beeren erinnert.

Kaffee aus Mittel- und Südamerika

Kolumbien, Costa Rica, Mexiko und Guatemala sind die klassischen lateinamerikanischen Anbaugebiete für Kaffee. Mittlerweile kommt auch ein Großteil des weltweit gehandelten Kaffees aus Brasilien. Lateinamerikanische Kaffees zeichnen sich durch Leichtigkeit und Spritzigkeit aus, sie sind weniger schwer als beispielsweise afrikanische Kaffees.

Kaffee aus Asien

Das wichtigste Kaffeeanbaugebiet in Asien ist Indonesien. Indonesische Kaffees sind erdig, schwer und rund. Aus diesem Anbaugebiet kommen ebenfalls hochwertige Spitzenkaffees.

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