Bevor Sie mit einer Entschlackungskur beginnen, sollten Sie einige Dinge bedenken

Die Kräuter, die für Entschlackungs- und Entgiftungstees verwendet werden, sind Heilpflanzen mit vielfältigen Wirkungen. Sie fördern die Tätigkeit der Leber und Nieren und können auch mit Medikamenten wechselwirken. Deswegen sollten Sie, wenn Sie an Erkrankungen dieser Organe leiden oder regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, die geplante Frühjahrskur unbedingt mit einem Heilpraktiker oder Arzt besprechen.

 

Damit das Körpergewebe die eingelagerten Gifte und Abfallstoffe herausspülen kann, benötigt es viel Flüssigkeit. Deswegen ist es wichtig, dass Sie während der Entschlackungskur zusätzlich zu den Kräutertees noch mindestens zwei, besser drei Liter Wasser trinken.

Heilpflanzen, die für eine Frühjahrskur geeignet sind

In jeden Entgiftungstee gehört die Brennnessel. Von vielen Menschen wird diese Pflanze noch immer als lästiges Unkraut verkannt. Doch bereits im Altertum benutzten Heilkundige sie, um Erkrankungen der Harnwege zu behandeln und Giftstoffe aus dem Körper von Kranken auszuleiten. Für einen Entschlackungstee werden möglichst die jungen, frisch getriebenen Blätter der Brennnessel verwendet. Man kann sie frisch aufbrühen oder getrocknet verwenden.

 

Die ersten zarten, noch etwas klebrigen Blätter der Birke, sollten ein weiterer Bestandteil Ihres Entgiftungstees sein. Sie fördern ebenfalls die Harnausscheidung und sollen Schlacken aus dem Bindegewebe herausspülen können. Von der Schafgarbe verwendet man entweder das getrocknete, aber auch das frische Kraut für einen Frühlingstee, denn sie regt die Tätigkeit der Nieren an.

 

Als weitere Pflanze für einen Entschlackungstee ist der Löwenzahn gut geeignet. Ein Aufguss aus seinen Blättern regt das größte Entgiftungsorgan in unserem Körper, die Leber, an. Damit der Tee etwas besser schmeckt, können Sie noch Brombeerblätter oder Melissenkraut dazugeben.

Kann man die Kräuter selber sammeln?

Natürlich ist es möglich, die Pflanzen für Ihren Frühlingstee bei einem Spaziergang selbst zu pflücken. Die Kräuter wachsen überall in der Natur, und gerade am Beginn des Jahres haben sie besonders viel Kraft. Die ganz jungen Blätter der Brennnessel können Sie sogar ohne Probleme mit der bloßen Hand greifen, denn als ganz junge Triebe besitzen sie noch keine Brennhaare.

 

Wenn Sie die Zutaten für Ihren Entschlackungstee selber sammeln möchten, sollten Sie nur Pflanzen nehmen, die auch genau kennen, damit Sie nicht aus Versehen etwas Giftiges erwischen. Auch der Ort, an dem Sie die Kräuter ernten, ist wichtig. Er sollte mindestens hundert Meter von konventioneller Landwirtschaft genutzten Feldern oder einer stark befahrenen Straße weg sein. Denn Pflanzen, die dort wachsen, sind häufig selbst mit Giftstoffen belastet.

Einen Tee für die entschlackende Frühjahrskur zubereiten und anwenden

Zerkleinern und mischen Sie alle Heilkräuter, die Sie verwenden möchten, zu jeweils gleichen Anteilen. Von dieser Mischung nehmen Sie einen Teelöffel voll und übergießen sie mit einer Tasse kochenden Wassers. Lassen Sie alles etwa zehn Minuten lang ziehen.

 

Für eine Entschlackungskur sollten Sie sich etwa zwei- bis dreimal am Tag eine Tasse Tee aufbrühen und langsam trinken. Machen Sie das über einen längeren Zeitraum, höchstens jedoch drei bis vier Wochen lang. Wenn es Ihnen während dieser Zeit damit nicht gut geht und Sie irgendwelche Beschwerden bekommen, brechen Sie die Kur sofort ab und wenden Sie sich an einen Arzt.

 

 

Quellen

"Heilpflanzenpraxis heute" von Siegfried Bäumler, Urban & Fischer Verlag

"Lexikon der Heilpflanzen und ihrer Wirkstoffe" von Birgit Frohn, Weltbild Verlag

 

Bitte beachten Sie, daß dieser Artikel nicht den Besuch bei einem Arzt oder Heilpraktiker ersetzen kann.

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