Auch wenn die Computermonitore immer größer werden, taugen die heimischen Monitore (Monitor-Test der Stiftung Warentest) doch nur in den seltensten Fällen für einen längeren Videoabend. Im Wohnzimmer sitzt es sich nicht nur bequemer, auch Bild und Ton der aktuellen LCD-Fernseher sind eben doch noch um einige besser. Aktuelle Filme können dabei nicht nur über die neuesten Blu-ray-Spieler auf den Fernseher gebracht werden, sondern zum Beispiel auch über das Heimnetzwerk. Wem das zu kompliziert ist, der könnte auch zu einer Multimediafestplatte greifen und diese an den Fernseher anschließen.

 Multimedia-Festplatten

Grund genug für die Stiftung Warentest, die aktuellen Multimediafestplatten ausgiebig zu testen.

Bildquelle: Ernst Rose / pixelio.de

Wie funktionieren Multimediafestplatten?

Multimediafestplatten werden am besten via HDMI mit dem Fernseher verbunden. Über diese Schnittstelle verfügt jeder moderne Flachbildfernseher. Ein entsprechendes HDMI-Kabel lag im Test aber nicht jeder Multimediafestplatte bei.

Multimediafestplatten lassen sich ohne Netzwerk wie andere externe Festplatten am Computer anschließen und mit den gewünschten Mediadaten füttern. Anschließend werden sie an den Fernseher angeschlossen. Nicht unbedingt bequem - aber einfach.

Multimediafestplatten sind große Datenspeicher

Grundsätzlich handelt es sich bei Multimediafestplatten um Datenspeicher. Bis auf die Lacie LaCinema Classic HD konnten alle Festplatten im Test ganz ohne Computer Daten importieren, etwa von der Speicherkarte der Digitalkamera.

Nach der Übertragung der Daten bereitet die Multimediafestplatte die Mediadaten fernsehgerecht auf. Eine vorherige Formatumwandlung am Computer war somit im Test nicht erforderlich.

Wer es doch lieber vernetzt mag, kann die meisten Multimediafestplatten auch über ein Heimnetzwerk mit Daten beschicken. Bei manchen funktioniert das sogar über das Internet.

Audio-, Foto- und Videoformate der Multimediafestplatten

Im aktuellen Test der Stiftung Warentest beherrschten alle Multimediafestplatten die gängigen Audio-, Foto- und Videoformate. Auch mit den meisten Aufzeichnungen von digitalen Sat-Empfängern kamen sie im Test klar. Allerdings patzte die Western Digital beim Format AVCHD, ein bei HD-Camcordern verwendetes Format.

Einige Multimediafestplatten ließen im Test Komfort vermissen

Im Multimediafestplatten-Test waren die Prüfer vom Bedienkomfort alles andere als begeistert. Obwohl die Funktionen gut erläutert werden sollten, war das bei keinem der getesteten Geräte der Fall. Der Western Digital-Multimediafestplatte lag die Bedienungsanleitung sogar nur in elektronischer Form vor und leitete bei den Grundeinstellungen zunächst in die Irre. Dokumentiert war im Test ein veralteter Stand des Betriebssystems, der Firmware.

Bei anderen Multimediafestplatten im Test, etwa Emtec, Fantec und Memup, war der Umgang mit dem eingebauten Fernsehtuner (Antennenfernsehen DVB-T) umständlich organisiert. Senderlisten zu sortieren oder Favoritenlisten anzulegen empfanden die Tester als recht gewöhnungsbedürftig.

Bei drei Multimediafestplatten im Test störten darüber hinaus Lüftergeräusche den Fernsehgenuss.

Multimediafestplatten im Test: Empfehlungen

Bei Bild und Ton haben im Multimediafestplatten-Test alle Geräte überzeugt. Unterschiede gab es aber bei der Ausstattung. So war etwa die Raidsonic ICY Box IBMP-3011HW-B mit nachgerüsteter 1 000-Gigabyte-Festplatte für 167 Euro äußerst vielseitig. Sie lief im Test sehr leise und zeichnete sich durch einen geringen Stromverbrauch aus. Allerdings wurde sie ohne interne Festplatte ausgeliefert.

Insgesamt lag bei den Multimediafestplatten im Test die ausgewogene Me2 Me 800 Full HD Multimedia Player für 171 Euro bei den Modellen mit Festplatte knapp vorn.

Multimediafestplatten: Testergebnisse komplett

Den Testbericht über die Multimediafestplatten finden Sie in der Februar-Ausgabe 2011 der Zeitschrift test. Ferner können Sie die Ergebnisse des Multimediafestplatten-Tests auf der Internetseite der Stiftung Warentest gegen eine Gebühr als pdf-Datei herunterladen.

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