Android-Antivirus-Anbieter warnen vor Trojaner - Trojaner "Obad" bisher nicht zu knacken

Android-Antivirus ohne Chance gegen Obad-Trojaner Obad geistert als "Supervirus" durch die Medienlandschaft. Dabei handelt es sich bei diesem Programm genau genommen um einen Trojaner, aber solche Details sind den Medien nicht so wichtig.

Wichtig ist: Der Trojaner Obad bringt Android-Smartphones unter seine Kontrolle!

Den Anbietern gängiger Android-Antivirus-Software bleibt nichts anderes übrig, als die eigene Kundschaft zu warnen, denn ein Gegenmittel gibt es bisher nicht. Kaspersky und Avast warnen vor dem Schädling und inzwischen auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.

 Wie kommt der Trojaner auf das Smartphone?

  1. Aktivierung: Die Installation des Trojaners wird über das Klicken eines Links ausgelöst. Der kommt per SMS oder E-Mail. Auch via Bluetooth ist eine Infektion möglich.
  2. Installation: Der User wird gebeten, die Installation einer App zu bestätigen.
  3. Root-Rechte: Im dritten Schritt werden für diese App Administratoren-Rechte erbeten. Wer die frei gibt, hat das Smartphone an den Schädling verloren.

Wie kann man sich schützen?

Schutz vor Obad bietet bisher nur der gesunde Menschenverstand. Also:

  • Installieren Sie Apps nur aus dem Play-Store. 
  • Klicken sie nicht auf unbekannte Links.
  • Räumen Sie niemals einer App Administratoren-Rechte (Root-Rechte) ein, wenn sie nicht genau wissen, was Sie da tun.

Foto: JD Hancock via photopin cc

Wie erkennt man den Trojaner?

Obad ist kein Programm von der Art, die man sofort erkennt. Das System läuft zunächst einfach weiter, es gibt keinen Totalausfall und auch die einzelnen Komponenten bleiben in Betrieb. Die Vermutung, dass das System befallen ist, lässt sich eher an einer Indizienkette erhärten.

Die folgenden Symptome sollten Sie aufmerksam machen:

1. Wenn das Smartphone plötzlich viel langsamer arbeitet

Wenn auf dem Smartphone viele Vorgänge ausgeführt werden, reagierte es auf den einzelnen Befehl langsamer. Wenn Ihr Gerät von einem Tag auf den anderen plötzlich schwerfällig wird, könnte ein Trojaner wie Obad die Ursache sein.

2. Wenn große Mengen an Daten versendet werden

Ein Smartphone, dass beständig große Datenmengen sendet, arbeitet langsamer und verliert schneller an Akkukapazität. Wer den Eindruck hat, dass sich sein Smartphone anders verhält als sonst, sollte in den Einstellungen den Datenverbrauch überprüfen.

3. Wenn ungefragt SMS versandt werden

Natürlich verschleiert das Schadprogramm den ungefragten Versand von Kurznachrichten, im Smartphone selbst bemerkt man das also nicht. Allerdings kann man bei den meisten Telefonanbietern online den aktuellen Kontostand einsehen und da tauchen die SMS auf. In der Regel werden sehr teure, kostenpflichtige Serviceangebote genutzt.

Wie lässt sich Obad entfernen?

Der Trojaner hat sich in das System geschlichen, indem ihm Root-Rechte gewährt wurden. Ab diesem Augenblick beherrscht er das System, der Nutzer ist nur noch Gast. Das Schadprogramm gibt die Root-Rechte nicht wieder her. Es gibt bisher kein Hintertürchen, um das Gerät wieder in seine Gewalt zu bekommen.

Der einzige Ausweg ist das Zurücksetzen des Smartphones in den Werkszustand!

Glücklicherweise nimmt das Smartphone dabei keinen Schaden. Außerdem können die auf dem Gerät befindlichen Daten zuvor auf einen PC überspielt werden, so dass es da nicht zu Verlusten kommen muss.

  1. Daten sichern: Um alle wichtigen Daten vom Smartphone zu retten, wird dieses mit einem PC verbunden und alles von Bedeutung überspielt. Der PC kommt dabei nicht zu schaden und benötigt keine eigene Android-Antivirus-Software.
  2. Smartphone zurücksetzen: Im Einstellungen-Menü gibt es bei jedem Smartphone die Option es zurückzusetzen, die Sie nun wählen sollten.
  3. Daten wieder aufspielen: Nach dem Reset können alle Daten wieder aufgespielt werden. Von den gesicherten Dateien droht keine Neuinfektion.

Der Trojaner sammelt Daten. Er ist nicht darauf aus, sie zu vernichten. (Zum Glück!)

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