Der echte Mehltau

Der Mehltau erhielt seinen Namen, da befallene Blätter aussehen, als wären sie mit Mehl bestäubt. Auf befallenen Pflanzen entstehen zunächst weiße Punkte, später weißgraue Beläge. Der Pilz wächst auf der Oberseite der Blätter. Die Sogfortsätze (Haustorien) dringen in das Blatt ein und entziehen der Pflanze Nährstoffe. Knospen, Blätter und Blüten vertrocknen und sterben ab. Die Verbreitung des Pilzes erfolgt über Sporen. Warme Bedingungen und eine Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent sind für die Entstehung von Mehltau vorteilhaft. Der Pilz überwintert an der Pflanze und bildet dazu Fruchtkörper aus, die mit einer Lupe sichtbar sind. Der echte Mehltau ist auf Obst, Gemüse und Zierpflanzen zu finden.

Bild: Echter Mehltau, Bilder: www.pixelio.de

Biologische Maßnahmen gegen den echten Mehltau

  • Bereits bei der Auswahl der Pflanzen kann man auf Sorten setzten, die wenig anfällig gegen Mehltau sind.
  • Die Pflanzung sollte nicht zu dicht erfolgen und eine Überdüngung mit Stickstoff vermeiden.
  • Zur Stärkung der Blätter kann man mit Schachtelhalmtee oder mit Sachalin-Staudenknöterich-Tee sprühen. Bei schwülem Wetter ist die Spritzung alle 14 Tage zu wiederholen.
  • Knoblauch und Zwiebel zwischen gefährdete Pflanzen setzen.
  • Auch Molke als Sprühmittel, 1:1 verdünnt, hilft gegen Mehltau.
  • Der gelbe 22-Punkt-Marienkäfer und seine Larven fressen Mehltaupilze.
  • Oft hilft jedoch nur mehr ein radikaler Rückschnitt der befallenen Triebe, wobei die kranken Pflanzenreste vernichtet werden sollten.
  • Pflanzenschutzmittel auf Basis von Lecithin sind nützlingsschonend. Kupfermittel sind giftig für Regenwürmer und andere Bodenorganismen. Sie sollten daher nicht angewendet werden.

Der falsche Mehltau

Beim falschen Mehltau bildet sich der weißliche bis grauviolette Belag hauptsächlich an der Blattunterseite. An der Blattoberseite entstehen bräunliche Flecken. Die Blätter können gänzlich absterben, das Wachstum wird gehemmt. Der Pilz benötigt eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine mäßige Temperatur. In feuchten Sommern ist er daher weit verbreitet. In warmen und trockenen Sommern hingegen ist der falsche Mehltau unbedeutend. Zu den Pflanzen, die anfällig für den falschen Mehltau sind zählen: Rosen, Weinreben, Gemüse, Zierpflanzen

Bilder: www.pixelio.de

Biologische Maßnahmen gegen den falschen Mehltau

Die Maßnahmen, die beim echten Mehltau angeführt wurden, gelten auch für den falschen Mehltau. Da Feuchtigkeit den falschen Mehltau begünstigt, sollten Pflanzen nicht von oben gegossen und ein Anbau in feuchten Lagen vermieden werden. Kranke Pflanzenteile sollten entfernt werden.

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