Reis – eine Graspflanze

Reis, mit dem lateinischem Namen Oryza sativa, gehört zur Familie der Gräser. Den Ursprung hat Reis vermutlich in den Deltas der großen asiatischen Flüsse wie Ganges, Yangtze, Euphrat und Tigris. Historisch lässt sich der Reisanbau in Asien etwa 7000  Jahre zurückverfolgen. Die Reispflanze benötigt subtropisches Klima und sumpfige Böden. Auch heute noch erfolgt der Reisanbau vielfach in Handarbeit auf terrassenartigen Feldern, auf denen der Wasserstand je nach Bedarf der jungen Pflanzen reguliert werden kann. Industrielle Anbau- und Erntemethoden kommen nur in hoch industriealisierten Anbauländern, wie USA oder Italien, zum Einsatz.

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Polierter Reis - Viel Kohlenhydrate, wenig Protein, wenig Mineralstoffe

Es wird immer schwieriger die stetig wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Wobei zur Ernährung auch die ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen zählt. Reis wird nach der Ernte poliert, wobei das Silberhäutchen entfernt wird, das das Reiskorn mit einer schützenden Hülle umgibt. Und gerade hier liegt der Nachteil von herkömmlichem, poliertem Reis. Dieser ist nämlich nach dem Polieren relativ arm an Vitaminen. Die wertvollen B-Vitamine stecken hauptsächlich in den äußeren Schichten und dem Silberhäutchen, die beim Polieren entfernt werden. Vitamin A fehlt im Reis gänzlich. In manchen Regionen der Erde, wo Reis oft das alleinige Nahrungsmittel für ärmere Bevölkerungsschichten darstellt, kommt es durch diese einseitige Ernährung zu Mangelkrankheiten.

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der Goldene Reis - ... Gentechnik im Reis

Etwa 8000 Reissorten werden heute weltweit angebaut. Es wurde schon seit je her versucht, die Sorten durch Züchtungen an verschiedene klimatische Verhältnisse anzupassen. Auch der Ertrag der Pflanzen konnte durch Zuchtbemühungen enorm gesteigert werden. Heute versucht die Gentechnik einen neuen Wunderreis zu kreieren. Reis, in seiner natürlichen Form, enthält nämlich kein Vitamin A. Und dieses soll dem Genreis hinzugefügt werden. Genforscher fanden einen Weg über Gene der Narzisse und eines Bakteriums, die Vitamin-A-Vorstufe Beta-Karotin von den Reiskörnern selbst herstellen zu lassen. Den Namen  "Goldener Reis" erhielt der Genreis aufgrund seiner goldgelben Farbe. Kommerzieller Erfolg war er bisher keiner. Auch nach dem Einstieg von Syngenta, dem größte Agrochemiekonzern der Welt, in das ehrgeizige Forschungsprojekt, dauern die Forschungen noch an. Ursprünglich wurden die Versuche nur unter Laborbedingungen und nur an Reispflanzen, die eher kaltes Klima bevorzugen, durchgeführt. Kritiker des Genreises führen ins Feld, dass man die Vitamin A Versorgung durch den Anbau von Gemüse wesentlich einfacher sicherstellen könnte.

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