Besondere Reissorten von A bis Z

  • Arborioreis ist ein sehr stärkehaltiger Mittelkornreis, der vornehmlich in Italien angebaut wird und für Risotto geeignet ist. Die Körner verkleben beim Kochen leicht, behalten aber trotzdem noch "Biss".
  • Basmatireis, der auch Duftreis genannt wird, ist wohl mit Abstand die edelste und nährstoffreichste Reissorte. Er ist sehr eiweißreich und enthält wertvolle Mineralstoffe wie Kalium, Jod, Fluor, Eisen, Zink und Natrium. Echter Basmatireis ist ausgesprochen aromatisch mit einem leicht nussigen Aroma. Wegen seiner Beliebtheit wird er heute weltweit angebaut. Um sein Potential voll entwickeln zu können benötigt Basmatireis Monsunregen und die mineralstoffreichen Schmelzwasser des Himalaya. Die besten Qualitäten stammen demnach auch aus Indien oder Pakistan. Ohnedies ist einer Untersuchung der Stiftung Warentest zufolge nicht alles Basmatireis wo Basmatireis drauf steht. Beim Kauf auf Qualität zu achten empfiehlt sich bei Basmatireis ganz besonders.
  • Beim roten Camargue-Reis ist nur die Außenhaut des Reiskorn rot, weswegen dieser Reis nur ungeschält in den Handel kommt. Diese Kreuzung aus einem Wildreis und einer Kulturreissorte wird in Südfrankreich angebaut. Die Farbe entsteht aber erst durch den Anbau auf tonhaltiger Erde.
  • Jasminreis wird hauptsächlich in Thailand angebaut. Er verströmt beim Kochen ein blumiges Aroma, ist weiß und klebt nicht.
  • Grüner Reis stammt aus Vietnam und ist wirklich grün. Er wird unreif geerntet und an der Sonne getrocknet. Beim Kochen zerfällt er zu Brei und wird hauptsächlich für Süßspeisen verwendet.
  • Auf der indonesischen Insel Lombok wird vornehmlich der Lombok-Reis angebaut. Der Lombok-Reis ist ein Langkornreis mit dünnen und sehr langen Reiskörnern. Beim Kochen quillt der Lombok-Reis sehr stark auf.
  • Die langen schwarzen Körner des "Wildreises" verleihen jedem Reisgericht ein exotisches Flair. Dabei handelt es sich dabei gar nicht um eine Reissorte sondern um die Samen einer nordamerikanischen Wasserpflanze.
  • bunte Reismischungen: Reis muss keinesfalls einfärbig weiß sein – schon gar nicht auf dem Teller. Relativ neu sind bei uns bunte Reismischungen erhältlich, die beim Kochen den Reis einheitlich lila färben.

Parboiled Reis - ...keine Sorte, sondern ein Verfahren

Das der Reis, der bei uns auf den meisten Tellern landet doch relativ einheitlich, und vor allem weiß aussieht, ist meist darauf zurückzuführen, dass die Reiskörner bei der Verarbeitung geschält und poliert werden. Wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, sowie viele Geschmacksstoffe  gehen dabei jedoch verloren. Der Vorteil dieser Behandlung ist eine Verringerung der notwendigen Garzeit. Der Reis wird damit aber zu einem puren Lieferanten für Kohlenhydrate reduziert, was eigentlich schade ist. Anders ist dies beim Parboiled Reis.

Beim Parboiled Reis handelt es sich nicht um eine Reissorte im eigentlichen Sinn, sondern um ein spezielles Herstellungsverfahren. Bei dem üblichen Schäl- und Polierverfahren werden normalerweise viele wertvolle Nährstoffe entfernt, die nur im Silberhäutchen, der äußeren Schutzschicht stecken. Beim Parboiled Reis werden die wasserlöslichen Nährstoffe vor dem Polieren mit Dampfdruck in das Reiskorn gepresst. Der Reis hat trocken eine gelbliche Farbe, wird beim Kochen aber wieder weiß.

Bild: Wilhelmine Wulff / www.pixelio.de

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