Rezension: Dewey und Ich
„Dewey und Ich“ von Vicki Myon und Bret Witten erzählt die wahre Geschichte vom berühmtesten Kater der Welt.Kennen Sie auch das Gefühl, dass sich gewisse Bücher, wie von alleine lesen, und Sie tief in Zeit und Raum des Romans oder der Erzählung eintauchen? Wie wäre es mit einer Kurzreise in die Bücherwelt, vielleicht bei einer Tasse Ihres Lieblingsgetränks in netter Atmosphäre? Ich wäre sofort dabei. Die Bibliothek meiner Heimatstadt, in der ich aufwuchs, richtete noch vor der Wende ein kleines Lesecafé ein, was mich als Kaffee- und Kuchentante voll begeisterte.
Noch viel mehr mit Büchern verbunden ist meine Freundin. Manchmal frage ich mich, warum sie nicht Bibliothekarin oder Buchhändlerin wurde. Ihre ausgesuchten Bücher sind etwas für die Seele mit Sahnehäubchen.
Ich lese vieles durcheinander, was ich vielleicht nicht tun sollte.
Warum dieses Buch?
Eigentlich wollte ich mir die Leningrader Sinfonie von Schostakowitsch ausleihen. Doch leider war das Medium vergriffen. Da hatten wohl viele die Idee, sich die teueren Konzertkarten zu sparen, und trotzdem zu diesem Musikgenuss (anlässlich der Zerstörung Dresden) zu kommen. Ich lief ohne Ziel durch die Bücherregale. Unter der Rubrik Erlebnisberichte wurde ich schon mehrmals fündig. So auch diesmal. Die Zusammenfassung und Bewertung auf dem Einband sprach mich sehr an, so landete das Buch schnell in meinem Körbchen.
Die wahre Geschichte des berühmtesten Katers der Welt
Die wahre Geschichte des berühmtesten Katers der Welt
Die wahre Geschichte des berühmtesten Katers der Welt
Die Autorin Vicki Myron
Die Autorin arbeitete selbst viele Jahre als Bibliothekarin sowie deren Leiterin. Es ist ihr erster Erlebnisbericht, der nicht nur den ersten Platz auf der "New York Times" – Bestsellerliste eroberte, sondern um die Welt ging sowie andere Büchereien zur Nachahmung animierte. Warum auch nicht, wenn dadurch mehr Leser gewonnen werden, ist es eine wunderbare Idee, jeden für Bücher zu begeistern.
...nun zum Wesentlichen
"Dewey und Ich" von Vicki Myron und Bret Witten erzählt die wahre Geschichte vom berühmtesten Kater der Welt. Der noch kleine Stubentiger Dewey, eine Mischung aus Perser- und Hauskatze, wurde an einem kalten Januarmorgen 1988 in der Bücherrückgabeklappe der Bibliothek in der amerikanischen Kleinstadt Spencer gefunden und dort liebevoll aufgenommen. Die entgegengebrachte Herzlichkeit und Fürsorge gab der Kater auf seine Weise den Bibliotheksbenutzern und dessen Personal zurück. Sämtliche Ausgaben für das Tier wurden privat beglichen. Er lebte 19 Jahre, ist unvergessen und war eine echte Bereicherung für die Stadt und ihre Menschen.
Aber nun hier eine Leseprobe aus diesem Bestseller, den ich Ihnen gern vorstellen möchte.
"Dewey hatte auch besondere Freundschaften, und eine, die ich nie vergessen werde, ist die mit Crystal. Seit Jahren organisierte die Bibliothek einmal wöchentlich eine spezielle Vorlesestunde für Sonderschulklassen der Grund – und Realschule. Vor Dewey waren die Kinder undiszipliniert.... Aber Dewey änderte das. Als sie ihn kennenlernten, begriffen die Kinder, dass sie nicht zu laut oder hektisch sein durften, denn dann machte Dewey sich aus dem Staub. Sie taten alles, damit Dewey bei ihnen blieb, und nach wenigen Monaten benahmen sie sich tadellos, dass man kaum glauben konnte, dass es sich um dieselben Kinder handelte.... Crystal zählte zu den stärker behinderten Kindern der Gruppe. Sie war ein hübsches Mädchen, etwa 11 Jahre alt, aber sie konnte nicht sprechen und hatte ihre Motorik kaum unter Kontrolle.... Ich kann mir Cristals Leben nicht vorstellen.... Aber ich weiß, dass sie jedes Mal, wenn sie sich mit Dewey in der Stadtbibliothek von Spencer aufhielt, glücklich war. Und ich meine, sie erlebte dieses vollkommene Glück, das nur sehr wenige von uns jemals erlebten. Dewey spürte das. Er wollte, dass sie dieses Glück erlebte, und dafür liebte er sie. Daran sollte sich jede Katze und jeder Mensch ein Beispiel nehmen."
Resümee
Wie ich im Internet las, wurde das Buch sogar verfilmt. Trotzdem ziehe ich die Literaturfassung dem Film vor und empfehle nicht nur jedem Katzenliebhaber sie zu lesen.
Durch das erschienene Buch wurde er nicht nur unsterblich, sondern auch zum ORIGINAL aller nachfolgenden Bibliotheksmaskottchen.
Bildquelle:
W. Zeckai
(Wie macht man eine Lesung erfolgreich?)
dco-Verlag
(Rezension: Wenn dich jemand sieht)