Ein U-Boot macht Musik

Natürlich kann Mozart es nicht lassen. Nicht umsonst ist er heute noch Weltberühmt! Und es wird wohl niemanden geben, oder nicht allzu viele Menschen, die noch nie von ihm gehört haben, und seine Musik nicht kennen.

Ohne zu viele Details verraten zu wollen – aber MOZART ist auch in diesem Buch MUSIK, und folglich kann er nicht von ihr lassen! Von den Frauen auch nicht. Aber das ist das andere Thema, und letzten Endes – gegen Musik kommt selbst seine große Liebe des neuen Lebens, das er führt, nicht an. Anju verzweifelt an manchem, das er ihr zu erzählen hat. Aber wer kann es ihr verdenken! Trifft man doch nicht alle Tage auf den einzigen wahren und echten Wolfgang Amade Mozart. (Nein: mit ihm will niemand tauschen! Seine Erfahrungen oder vielmehr –die Erfahrungen des Protaginsten aus diesem Werk sind wahrlich grenzwertig – von himmelhochjauchzend zu Tode betrübt, großen Erfolgen und auch so manchem Step daneben… Wahnsinn.)

 

Dieser findet sich für sich die Erklärung, dass er dringend ein Werk zu vollenden hat.

Wie schon auf dem Buchrücken selbst beschrieben: "…sich nur daran erinnert, am Vorabend als Wolfgang Amade Mozart auf dem Sterbebett gelegen zu haben, erwacht in einer bizarren Umgebung: Musik ohne Orchester, Fuhrwerk ohne Pferde, Licht ohne Kerzen". Ganz zurecht fragt er sich, ob dies eher die Hölle, oder aber vielleicht doch die katholische Vorstellung des Paradies sein muss?

Mozart, moderne Frauen, und die Pflicht zu arbeiten

Mehr als nur ein Spiel mit Zeiten und Identitäten erweist sich Mozarts "zu sich Kommen in unserer Zeit" als verständlicherweise für ihn etwas verwirrendes Spiel mit heutigen Möglichkeiten. Es sind nicht nur all die technischen Errungenschaften heutiger Gegenwarten – auch, wie Frauen- und Männerbilder heute sind, aber vor allem moderne Frauen – also, das ist für ihn eine eher schwierige Lektion. Wenn schon Männer heutiger Zeiten mitunter verzweifeln, dann kann Mozart, der aus einer vollkommen anderen Zeit stammt, ja nur so manche Probleme haben "mit den Weibern". Er versteh Frauen nicht, weder wie sie sind, noch wie sie sich kleiden. Was allerdings kein Novum heutiger Zeiten ist: mit der Arbeitsmoral hat er in diesem Buch ehrlich gesagt so seine Probleme. Obschon er sehr tüchtig vieles komponiert – "normale Arbeit" ist etwas, womit er scheinbar doch eher auf dem Kriegsfuß steht.

 

Dabei bringt er ja alles mit, um es schaffen zu können! Wenn es denn mit der nötigen Disziplin klappte… Komponiert meisterhaft, würde auch super Klavier spielen, er entdeckt sogar völlig neue Genres… aber bis zum Erkenntnis heutiger Zeiten, dass er erkennen kann, dass man Arbeit richtig gerne macht, wenn man die richtige Arbeit hat und dieser nachgehen darf…ist es ein langer Weg, scheint mir. Auch scheint er nicht zu erkennen, dass auch der beste Job der Welt keineswegs immer nur Spaß und Freude machen wird. Aber bitte.

 

Manch Situationen durchlebt er, da möchte man sich an den Kopf greifen. Andererseits schlägt er sich eh recht tapfer. Und oft sind die beschriebenen Szenen irrational unterhaltsam und wirklich irrwitzig. Manchmal leidet man direkt ein wenig mit ihm mit. Um kurz darauf lachen zu müssen über die neuesten irren Ideen, die ihn verfolgen und in manche Situation bringen, die einfach nur unglaublich sind.

Zu seinem Glück kümmert sich Piotr um ihn…auch auch Anju ist für ihn emotional irgendwann eine besondere Herausforderung sowie letztlich Stütze.

 

Ich mache es an dieser Stelle kurz: Diese Veröffentlichung ist absolut empfehelenswert und erhält von mir von der möglichen Höchstwertung nichts anders als die Höchstwertung!

Kaufempfehlung.

 

Viel Freude mit "Herr Mozart wacht auf" von Eva Baron!

 

Bernadette, am 27.12.2017
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Bildquelle:
W. Zeckai (Wie macht man eine Lesung erfolgreich?)
dco-Verlag (Rezension: Wenn dich jemand sieht)

Autor seit 10 Jahren
95 Seiten
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