Rezension - Zeitbombe von Matthias P. Gibert
Matthias P. Gibert, erfolgreicher Autor im Gmeiner Verlag, legt seinen 8. Krimi aus der Reihe um Kommissar Lenz vor.Zeitbombe - Zum Inhalt
Auf der Bahnstrecke zwischen Kassel und Fulda, am Rengershausener Tunnel, werden innerhalb von 14 Tagen zwei Mitarbeiter der Kripo Kassel vom ICE überfahren und getötet. Bei dem ersten Vorfall wurde zunächst davon ausgegangen, dass es sich um einen Suizid handelt, auch wenn die Gründe dafür sehr unklar scheinen. Als jedoch der zweite Beamte auf den Bahngleisen gefunden wird, kommen Zweifel an der Selbstmordtheorie auf. Kommissar Paul Lenz, der mit seinem Partner Thilo Hain in dem Fall ermittelt, versucht in alten Akten einen Grund für das Ableben seiner Kollegen zu finden. Sein Focus fällt auf einen 20 Jahre zurückliegenden Fall. Seine Nachforschungen stoßen jedoch nicht auf Verständnis in den eigenen Reihen.
Wieder ein guter Krimi aus der Feder Giberts
Matthias P. Gibert hat mit Zeitbombe den 8. Fall seines Protagonisten Paul Lenz vorgelegt. Alle Fälle sind in sich jedoch abgeschlossen Der Autor behandelt diesmal ein aktuelles Thema in seinem Krimi. – Sicherungsverwahrung. Einer Maßnahme, mit der die Bevölkerung vor gefährlichen Straftätern geschützt werden soll. Im Jahre 2009 sorgte ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Aufregung. Demnach ist eine nachträglich verhängte Sicherungsverwahrung verfassungswidrig, da der Straftäter bereits seine Strafe verbüßt hat, und die Überwachung einer erneuten Strafe ohne neue Straftat gleichkäme.
Lenz´ 8. Fall nimmt einen von der ersten bis zur letzten Seite gefangen. Der Protagonist, ein Kommissar, der seinem Job mit Herzblut nachgeht, überzeugt realistisch. Dazu noch ein brandaktuelles Thema und Widerstände in der Ermittlungsarbeit, dies reichte dem Autor aus, um einen guten Krimi zu schaffen.
Gegenüber Schmuddelkinder, Lenz´ 6. Fall, den ich zuletzt gelesen habe, scheint sich der Autor diesmal in seinem Buch Zeitbome deutlich gesteigert zu haben.
Cover Zeitbombe (Bild: Gmeiner Verlag)
Matthias P. Gibert (Bild: Gmeiner Verlag)
Der Autor
Der Autor Matthias P. Gibert, Jahrgang 1960 wurde in Köngiststein im Taunus geboren. Heute lebt er mit seiner Frau in Kassel. Er leitet betriebswirtschaftliche Seminare und hält Vorträge zur Depressionsprävention, dessen Konzept er selbst entwickelt hat. Seit 2007 ist er erfolgreicher Autor beim Gmeiner Verlag. In diesem Jahr veröffentlichte hier seinen 8. Krimi.
Weitere Krimis in denen Kommissar Lenz die Ermittlungen führt ( mit Kurzbeschreibung)
Nervenflattern (2007)
Zwei tragische Unfälle ereignen sich in Kassel. Doch sind es tatsächlich Unfälle? Ein Brief an den Kasseler Obebürgermeister lassen Zweifel aufkommen….
Kammerflimmern (2008)
In einem Wald bei Kassel wird Wolfgang Goldberg erhängt aufgefunden. Da in der selben Nacht das Haus des Justiziar der Industrie- und Handelskammer abbrennt, scheint er Opfer eines Verbrechens zu sein…
Zirkusluft (2009)
Der Architekt Reinhord Fehling wird ermordet mit Schüssen in den Knien und Kopf auf einem Radweg in Fulda gefunden. Kaum 24 Stunden später gibt es wieder ein Opfer mit Schüssen in den Knien und einem ins Herz…
Eiszeit(2009)
Der Besitzer eines Eiscafes in Kassel fühlt sich von einem Immobilienspekulanten bedroht und sucht Hilfe bei der Polizei. Zwei Tage später wird der Bedrohte und seine Frau ermordet….
Bullenhitze (2010)
Der Eigentümer eines Bestattungsunternehmens stirbt qualvoll nach einem Dinner. Er wurde mit dem Gift der Rizinuspflanze getötet…
Schmuddelkinder (2010)
Zwei ehemalige Erzieher des Karlshof, einem Erziehungsheim, sind ermordet worden. Beiden Opfern ist gezielt der 7. Halswirbel gebrochen worden…
Rechtsdruck (2011)
Ein arbeitsloser wird brutal zusammengeschlagen. Wegen seiner Kontakte zur rechten Szene glaubt er an einen Racheakt einiger Türken….
Bildquelle:
W. Zeckai
(Wie macht man eine Lesung erfolgreich?)