wertvolle Inhaltsstoffe von Sauerkraut

Zu den wichtigsten Inhaltstoffen gehören die probiotischen, lebendigen Milchsäurebakterien, die sich durch den Gärprozess bilden. Diese sind jedoch nur in frischem Sauerkraut enthalten. Sauerkraut ist auch ein wichtiger Vitaminlieferant: Der Vitamin-C Gehalt ist besonders hoch. Sauerkraut ist außerdem reich an Vitamin B12, das sich nur in Fleisch und milchsäurevergorenen Lebensmitteln findet. Für Vegetarier ist Sauerkraut daher besonders wertvoll, da es eine der wenigen pflanzlichen Quellen für Vitamin B12 darstellt. Auch die Vitamine B3, B6 und Folsäure sind in Sauerkraut reichlich enthalten. Als Mineralstoffe sind Zink und Magnesium in nennenswerten Mengen vorhanden.

Bild: Christa Nöhren / pixelio.de

Sauerkraut als Heilmittel

Schon mit 100 Gramm Sauerkraut am Tag kann man viel für die Gesundheit tun und dabei haben 100 Gramm nur 17 Kalorien. Regelmäßiger Sauerkrautkonsum stärkt das Immunsystem auf ganz natürliche Art und Weise. Hauptverantwortlich dafür sind Vitamin C aber auch die Milchsäurebakterien. Letztere sind wichtig für das Verdauungssystem und helfen beim Aufbau einer gesunden Darmflora – was speziell nach einer Antibiotika-Therapie oft notwendig ist. Eine gesunde Darmflora ist für eine gesunde Abwehrfunktion des Körpers unerlässlich.

Vitamin B12 sorgt für geistige Vitalität und gute Laune. Es hilft auch bei der Stressbewältigung und ist wichtig für die Blutbildung. Der Botenstoff Acetylcholin wirkt beruhigend auf das vegetative Nervensystem. Sauerkraut – über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten kurmäßig verzehrt - kann damit auch gegen Nervosität und Depressionen helfen. Auch das Herz-Kreislaufsystem und die Cholesterinwerte werden durch Sauerkraut günstig beeinflusst. Die recht neu entdeckte Substanz Isothiocyanate, wirkt neuesten Forschungen zufolge, hemmend auf das Wachstum von Krebszellen.

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Sauerkraut selber machen?

Sauerkraut, das in Dosen oder in Gläsern angeboten wird, wurde zur Konservierung pasteurisiert und enthält keine lebenden, probiotischen Milchsäurekulturen mehr. Es ist daher gesundheitlich nicht mehr so wertvoll wie frisches Sauerkraut. Frisches Sauerkraut wird bei uns meist in großen Holzfässern auf Märkten oder in Bioläden angeboten. Manchmal bleibt aber nur der Weg, das Sauerkraut selbst herzustellen. Dazu wird das Weißkraut (Weißkohl) gehobelt, mit Gewürzen (Lorbeer, Wacholder und Kümmel) versetzt, fest in einen Gärtopf gepresst und mit gesalzenem Wasser aufgefüllt. Es ist im Prinzip nur wichtig, dass das gesamte Kraut unter Wasser ist, damit sich durch  Sauerstoffzufuhr keine schädlichen Bakterien oder Schimmelpilze bilden können. Die Milchsäuregärung kommt dann durch die bereits am Kraut ansässigen Milchsäurebakterien von selbst in Gang.

Mit Sauerkraut gegen Skorbut

Der große britische Seefahrer und Entdecker, Kapitän James Cook, ließ seiner Mannschaft Sauerkraut auf den Tisch stellen, um sie vor Skorbut zu schützen. Die Mangelkrankheit Skorbut, von der man heute weiß, dass sie auf Vitamin C Mangel zurückzuführen ist, war damals ein gefürchteter Begleiter auf langen Seereisen. Vitamin C war zu Cook's Zeiten noch nicht entdeckt und man kannte die genauen Ursachen von Skorbut noch gar nicht. Dennoch erwies sich die Sauerkraut-Diät für Cook's Mannschaft als voller Erfolg. Cook verlor auf seinen drei großen Entdeckungsfahrten in den Pazifik keinen einzigen Mann an Skorbut. Da die Mannschaft das gewöhnungsbedürftige Sauerkraut zunächst ablehnte, griff James Cook zu einem psychologischen Trick: Er ließ täglich eine Portion Sauerkraut auf den Kapitänstisch stellen. Als die Mannschaft sah, dass sie dieselbe "Delikatesse" bekam wie ihr Kapitän, langten alle zu.

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