Schlafstörungen bei Kindern
Schlafstörungen bei Kindern beeinträchtigen die ganze Familie und können eine starke Belastung darstellen. Doch was kann man dagegen tun?1. Ursachen von Schlafstörungen bei Kindern
Schlafstörungen bei Kindern können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Hier ein Überblick über die häufigsten:
- Organische Erkrankungen: Schmerzen, Unbehagen bei Krankheit etc.
- Störungen im Schlaf-Wach-Rhythmus des Gehirns
- Unregelmäßigkeiten im Alltag: Umzug, ungeregelte Schlafzeiten, Veränderung in der Ernährung, neues Bett, Auswärtsschlafen, Ortswechsel etc.
- Psychisch: Ängste, Depressionen, Aufarbeiten von aufregenden Erlebnissen, Probleme im familiären Umfeld etc.
2. Arten von Schlafstörungen bei Kindern
2.1. Somnambulismus - Schlafwandeln
In den meisten Fällen ist Schlafwandeln vererbbar, kann aber auch psychische Ursachen haben. Es zählt als die am häufigsten vorkommenden Schlafstörung bei Kindern. Kinder fangen mit etwa vier Jahren damit an, aber in der Regel vergeht es von selbst wieder, allerspätestens in der Pubertät, deswegen ist in den meisten Fällen keine Behandlung notwendig. Obwohl sich Kinder im Bett meist nur aufsetzen und nur in seltenen Fällen wirklich durchs Haus wandeln, sollten die Eltern Sicherheitsvorkehrungen treffen, damit sich das Kind nicht verletzen kann.
2.2. Enuresis nocturna - Nächtliches Einnässen
Bis zum fünften Lebensjahr gilt Nächtliches Einnässen nicht als Schlafstörung bei Kindern, sondern als normal. Unnatürlich ist das Nächtliche Einnässen bei älteren Kindern und bei Kindern die bereits schon länger trocken waren. Mit einem Arzt muss abgeklärt werden, ob es sich eventuell um organische Ursachen handelt, zum Beispiel Erkrankungen der Blase. Ansonsten könnte es auch psychische Ursachen haben. Eine medikamentöse Behandlung mit speziellem Nasenspray vor dem Einschlafen kann helfen und möglicher Weise ist auch eine längere psychotherapeutische Behandlung notwendig.
2.3. Albträume
Jedes Kind hat ab und zu mal einen Albtraum. Sobald Albträume jedoch einmal pro Woche oder sogar häufiger auftreten, muss dagegen gehandelt werden, da sich bereits eine sehr ernst zunehmende Schlafstörung bei diesen Kindern entwickelt hat, die dazu führen kann, dass sie panische Angst vor dem Einschlafen bekommen und später zu Depressionen oder anderen ernsthaften psychischen Krankheiten führen können. Albträume sind Veranlagung, aber auch ein Zeichen für ernste psychische, emotionale Probleme und Traumata. Eine längere psychotherapeutische Therapie (meist Maltherapie) kann helfen.
2.4. Pavor nocturnus - Nächtliches Aufschrecken - Nachtschreck
Bei Nachtschrecken schrecken die Kinder im Bett auf, schreien meist und setzen sich auf. In diesem Zustand, der noch vor der Traumphase einsetzt, schlafen sie, sie werden nicht wach dadurch und können sich deswegen auch danach gar nicht daran erinnern. Meist stossen sie die Eltern sogar weg, weil sie nicht beruhigt werden wollen. Diese Schlafstörung bei Kindern ist in der Regel völlig harmlos und vergeht nach einer Zeit von selbst. Eltern leiden mehr darunter als die Kinder selbst. Das einzige, was ausgetestet werden sollte, wenn der Nachtschreck häufiger auftritt, ist, ob die Ursache vielleicht nicht doch irgendwelche krankheitsbedingten Anfälle sind. Ist dies nicht der Fall, so ist das ganze sehr harmlos.
3. Diagnose von Schlafstörungen von Kindern
- Führen Sie ein Schlaftagebuch, indem Sie genau notieren, wann und wie lange das Kind schläft und wann der Schlaf gestört war, denn dies hilft dem Arzt bei der Diagnose
- Gespräch mit dem Arzt über Tagesablauf, Schlaftagebuch, familiäre Zustände etc
- Austesten beim Arzt, ob organische, krankheitsbedingte Ursachen vorliegen
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5. Übliche Behandlung vom Arzt bei Schlafstörungen bei Kindern
- sehr selten: medikamentös
- häufig: Beratung der Eltern, wie sie ihrem Kind helfen können (siehe nächstes Kapitel)
- eventuelle organische Ursachen therapieren
- bei psychischen Ursachen: Therapie beim Kinder- oder Familienpsychologen
6. Was Eltern gegen Schlafstörungen bei Kindern tun können
- Sorgen Sie für einen geregelten Tagesablauf, den Sie auch streng einhalten
- Führen Sie eine tägliche Zubettgehroutine ein (Baden, Vorlesen etc)
- Die Gute-Nacht-Geschichte soll nicht zu aufregend sein; lesen Sie EINE Geschichte pro Abend
- Bewegung an der frischen Luft ist gut, aber möglichst vier Stunden vor dem Schlafen gehen
- Wenn es das Kind beruhigt, besorgen Sie ein Nachtlicht
- Wenn Sie den Raum verlassen, kommen Sie nach einiger Zeit wieder und sehen Sie nach dem Kind, sodass es beruhigt ist, wenn es noch nicht schläft; verlängern Sie den Zeitraum zwischen ihren Besuchen nach und nach
- Laufen Sie nicht sofort ins Zimmer, wenn das Kind wach wird, warten Sie zuerst, ob es nicht alleine wieder einschläft
- Sorgen Sie für eine gesunde, ausgewogene Ernährung und geben Sie dem Kind keine Snacks kurz vor dem Schlafen gehen
- Kein Fernsehen vor dem Schlafen gehen
- Lassen Sie ihr Kind von Anfang an alleine schlafen
- Sorgen Sie für das richtige Raumklima im Bett- und Kinderzimmer (regelmäßig Lüften, auch Matratze auslüften, Schlafgewand aus Baumwolle, regelmäßiges Waschen von Bettzeug etc)
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8. Kleine Tricks aus der pflanzlichen Medizin gegen Schlafstörungen generell
Bitte beachten Sie, dass ätherische Öle, Kräutertees und anderes auf Kinder meist noch stärker wirkt, als bei Erwachsenen, deswegen würde ich Ihnen empfehlen, einen Spezialisten zu konsultieren, der Ihnen genau sagen kann, welche dieser Möglichkeiten für Ihr Kind für die individuelle Schlafstörung und deren Ursache am ehesten geeignet ist.
Kräutertees, die beruhigen und somit den Schlaf fördern:
- Kamillentee (aus getrockneten Kamillenblüten, nicht die Teebeutel), oft halb/halb gemischt mit Majorantee
- Lindenblüten- und Hollunderblütentee mit etwas Muskat und Honig; ein natürliches Schlafmittel
- Passionsfruchttee wirkt entspannend
Ätherische Öle, die den Schlaf fördern:
- Lavendelöl (entweder ein paar Tropfen auf den Polster, oder zuvor ins Badewasser)
- Massagen mit einem gemischten Öl aus je vier Tropfen Kamillen-, Zitronen- und Sandelholzöl, gemischt mit 30 ml Basisöl (Jojoba oder Mandel)
- Auch in einer Duftlampe sorgen diese Öle für entspannten Schlaf, entweder einzeln, oder als Kombination
Ein tolles Raumspray aus ätherischen Ölen, selbst gemacht, für erholsamen Schlaf:
- 5 TL Traubenkernöl
- 5 TL Mandelöl
- 5 TL Jojobaöl
- 2 TL Rosenwasser
- 2 TL Glycerine
- Je 20 Tropfen Lavendel- und Kamillenöl
- Füllen Sie alles in eine Sprühflasche!
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