Was ist eine Spam-Mail?

Manche Begriffe bürgern sich binnen kürzester Zeit rasch im allgemeinen Bewusstsein ein, ohne dass man eigentlich weiß, woher sie stammen. So auch im Falle der Spam-Mails. Ursprünglich stand SPAM für den Markennamen eines Unternehmens, das Dosenfleisch produzierte. Insbesondere während des Zweiten Weltkriegs war SPAM für die britische Bevölkerung von enormer Bedeutung, da es in großen Mengen vorrätig und somit erhältlich war.

Aus dieser Allgegenwärtigkeit des Produkts bezog die britische Comedy-Gruppe Monty Python die Anregung für ihren "Spam-Sketch", in welchem es darum ging, dass eine Speisekarte praktisch vollständig aus "Spam"-Gerichten bestand. In den Urzeiten des Internet wurde Spam als Synonym für unerwünschte, ständig wiederholte Werbung in Newsgruppen verwendet. Heute verstehen wir darunter Spam-Mails, insbeondere die berüchtigten Viagra-Mails, die zu Milliarden unerwünscht in Posteingangsfächern landen.

Der Autor selbst kann ein Liedchen davon trällern: Entnervt musste er eine seiner Mailadressen gewissermaßen aufgeben, nachdem das Postfach täglich mit hunderten Spam-Mails überflutet worden war.

In der Datenbank der Spam-Mail-Betrüger

Wie kommt aber die eigene Mailadresse eigentlich in der Datenbank von Betrügern? Dies kann auf zweierlei Weisen geschehen:

1.) Automatisch laufende Programme durchforsten das Internet unablässig nach Mailadressen, lesen diese aus und speichern sie in Datenbanken. Die Betrüger können ihre Spam-Mails nun an Millionen Mailadressen versenden.

2.) Man nimmt beispielsweise an Gewinnspielen teil oder trägt sich in einen Newsletter ein, wodurch die Mailadresse für Spam-Mails missbraucht werden kann. Das Ärgerliche daran: Diese Methode des Sammelns von Mailadressen ist völlig legal, da der Empfänger seine Adresse bekanntgegeben hat. Achten Sie ganz besonders auf die AGBs - meist stimmen Sie explizit dem Empfang von Mails zu, die etwa mit dem Gewinnspiel selbst nichts zu tun haben.

Schutz vor Spam-Mails

Kann man sich also gar nicht vor Spam schützen? Doch!

Zum einen sollte man bei Mailprogrammen unbedingt Spamfilter verwenden, die kräftig aussortieren. Dabei kann der Benutzer unter anderem bestimmte Wörter im Betreff oder Mailadressen als Spam deklarieren und wird somit künftig nicht mehr damit belästigt.

Außerdem sollte man seine primäre Mailadresse nur Personen weitergeben, denen man vertraut. Für Gewinnspiele, Newsletter, Anmeldungen, etc. legt man deshalb am besten eine kaum benutzte Mailadresse an, die man ausschließlich für diese Zwecke verwendet.

Wenn Sie eine Website betreiben und folglich eine Mailadresse für die Kontaktaufnahme hinterlegen, sollten Sie diese entweder verschlüsseln (Tipp: googeln Sie nach "mailadresse verschlüsseln" und Sie erhalten zahlreiche nützliche Ergebnisse) oder zumindest ansatzweise verschleiern, etwa durch lautmalerische Beschreibung der Endung, beispielsweise: "et gmx punkt de". Für den Besucher komfortabler ist natürlich erstere Variante.

Auf Spam-Mails niemals antworten!

Am wichtigsten ist: Antworten Sie niemals auf unerwünschte Mails! Viele dieser Spam-Mails bieten die vorgebliche Möglichkeit an, die eigene Mailadresse aus der Datenbank entfernen zu lassen, indem der Empfänger einen bestimmten Link klickt. Die Konsequenz aus dem Klicken des Links ist aber, dass die Betrüger nun wissen, dass es sich um eine reguläre und genutzte Mailadresse handelt. Anstatt keine Spammails mehr zu empfangen, erhält man noch gezielter und vermehrter die unerwünschten Nachrichten, solange der Spammer tätig ist.

So schwer es auch fallen mag: Ignorieren Sie Aufforderungen in Spam-Mails daher konsequent und versuchen Sie nicht, mit den Betrügern zu kommunizieren. Wer Spam-Mails versendet verfügt ohnehin über keinerlei Unrechtsbewusstsein.

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