Der Fichtensteinpilz (Boletus edulis) oder Herrenpilz - ... der König unter den Speisepilzen

Der Fichtensteinpilz gilt als der klassische Steinpilz schlechthin. Er ist mit seiner rotbraunen Kappe und seinem bauchigen Stiel mit dem Netzmuster nahezu unverkennbar. Sein Geschmack ist mild, das Fleisch weiß. Bei jungen Pilzen sind die Röhren zuerst weiß. Sie werden bei alten Pilzen sehr hoch und gelb bis grünlich. Eine verwandte Art ist der Kiefernsteinpilz. Die kommerzielle Zucht von Steinpilzen ist bis heute noch nicht gelungen.

 

Passionierte Pilzsucher haben meist schon ihre bekannten und gut gehüteten Schwammerlplätze, denn der Steinpilz ist relativ standorttreu. Findet man ihn einmal an einem Platz, ich die Chance recht groß, dass man an derselben Stelle auf Jahre hinaus fündig werden kann. Den Steinpilz kann man zwar auch in Laub- und Mischwäldern antreffen, er bevorzugt aber Fichten und gilt als Fichtenbegleitpilz (Mykorrhizabildner). Er liebt saure Böden oder Kalkböden mit versauerter Oberfläche und Fichtennadelauflage. Je nach Witterungsbedingungen kann man den Steinpilz von Juni bis Oktober finden. Trockene und sonnige Standorte an lichten Waldrändern sind für den Steinpilz ideal. Aber auch in Fichtenjungwäldern oder entlang feuchter Moosflächen wächst er gerne.

Sommersteinpilz (Bloetus aestivalis)

Der Sommersteinpilz hat schon früh Saison. In warmen Jahren kann man ihn schon Ende Mai unter Buchen oder Eichen finden. Er liebt trockene und sonnige Standorte. Der Sommersteinpilz unterscheidet sich vor allem in der Hutfarbe von Herrenpilz oder Fichtensteinpilz. Die Farbe ist hellbraun bis graugelb. Der Hut wird bis zu 20 cm groß und polsterförmig gewölbt. Am Stiel ist eine deutliche Netzzeichnung zu sehen.

Schwarzhütiger Steinpilz (Boletus aereus)

Der Schwarzhütige Steinpilz ist sehr Wärme liebend und kommt daher eher im Mittelmeerraum und in Südosteuropa vor. Nördlich der Alpen ist er nur selten anzutreffen. In Italien ist er unter dem Namen "Porcino nero" bekannt und wird oft eingelegt im Glas oder getrocknet angeboten. Der Pilz wächst gerne unter Buchen, Eichen oder Edelkastanien. Wie der Name verrät ist die Hutfarbe des Schwarzhütigen Steinpilzes sehr dunkel, fast schwarz.

Verwechslungsmöglichkeiten mit dem Gallenröhrling

Die drei Arten der Steinpilze können leicht untereinander verwechselt werden, da sie sich oft nur leicht in der Hutfarbe unterscheiden, die je nach Standort variieren kann. Da alle Arten des Steinpilzes essbar sind, macht diese Verwechslung nichts aus. Schwieriger wird es da schon mit dem Gallenröhrling (Tylopilus felleus), denn dieser hat, wie der Name schon vermuten lässt, einen äußerst bitteren Geschmack. Er ist zwar nicht direkt giftig, der gallenbittere Geschmack könnte die Pilzmahlzeit dennoch verderben. Die rosa Farbe der reifen Röhren und Poren ist das beste Unterscheidungsmerkmal zu den Steinpilzen. Das Netz am Stiel ist kräftig ausgeprägt und gelb bis ockerbraun. Zu finden ist der Gallenröhrling von Sommer bis Spätherbst in Nadelwäldern auf sauren Böden.

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