Tassimo: Alternative zu Nespresso?

Die Tassimo im Praxistest

Tassimo oder Nespresso?

"Der Kaffee ist fertig", sang einst Peter Cornelius in einem seiner bekanntesten Lieder. Ein Satz, der so oder ganz ähnlich in Deutschland millionenfach zu hören ist. Denn ohne den morgendlichen Kaffee geht für viele Menschen gar nichts. Kein Wunder also, dass die möglichst perfekte Zubereitung des beliebtesten Heißgetränks längst keine Nebensächlichkeit mehr darstellt und Filterkaffeemaschinen ausgedient haben.

In immer mehr Haushalten erobern portionierte Kaffeezubereitungssysteme die Küchen, wobei sie so manche Kaffeegenießer vor das Problem stellen, für welches er sich entscheiden solle: Nespresso? Senseo? Oder Tassimo mit seinen T-Discs? Dieser persönliche und unabhängige Praxistest wird Ihnen gewiss dabei helfen, sich für oder gegen eine Tassimo zu entscheiden.

Denn wie bei den Konkurrenzprodukten gilt: Den Vorteilen stehen auch einige Nachteile gegenüber. Doch lesen und urteilen Sie selbst!

Wertvolle Handelsware Kaffee

Einleitend ein verblüffendes Faktum: Wussten Sie, dass Kaffee nach Rohöl die wichtigste Handelsware weltweit darstellt? Tagtäglich werden Milliarden Tassen des "schwarzen Goldes" getrunken. Ein riesiger Markt, der zudem hohe Profite verspricht und zudem krisensicher ist: Kaffee wird einfach immer getrunken.

Die goldenen Jahrzehnte der Filterkaffeemaschinen sind indes längst vorbei. Viel zu langsam, störanfällig und nicht exakt portionierbar. Kapselsysteme wie jenes von Nespresso oder die T-Discs von Tassimo bieten hingegen Kaffeegenuss innerhalb von Sekunden und bieten dank modernster Technik stets gleichbleibende Qualität zu einem wesentlich günstigeren Preis wie ein Kaffeevollautomat.

Durchwachsene Qualität der Tassimo-Getränke

Die Qualität der Getränke reicht von sehr gut bis wenig zufriedenstellend. Während etwa der Espresso ganz ausgezeichnet mundet, schmeckt die heiße Schokolade wie aus einem Getränkeautomaten. Wenig verwunderlich, wird sie doch mit Wasser statt mit Milch zubereitet. Überraschend gut gelingt der Latte Macchiato, insbesondere dann, wenn man nach dem Brühen der Milchkomposition ein paar Mal umrührt, ehe man den Kaffee durchlaufen lässt. Das Ergebnis ist ein mehrschichtiger Latte Macchiato, der seinen Namen verdient.

Wenig überzeugend fallen hingegen die angepriesenen Tee-Spezialitäten aus. Diese schmecken zwar nicht schlechter als ein mit Beutelsystem hergestellter Tee. Den im Vergleich zu Teebeuteln horrenden Preis rechtfertigt dies aber natürlich nicht.

Tassimo: Einfache Reinigung, aufwändige Entkalkung

Viele der beweglichen Teile der Tassimo können einfach im Geschirrspüler gereinigt werden. Das Gehäuse der Kaffeemaschine sollte man ab und an mit einem feuchten Lappen abwischen, um sich noch lange am Glanz des hübsch designten Automaten erfreuen zu können.

Weniger erfreulich ist der aufwändige Entkalkungsvorgang, der sowohl Beaufsichtigung, als auch einige Zeit erfordert. Bei häufigem Gebrauch der Tassimo ist dieser mehrmals im Jahr anzuraten, wobei die Maschine die Notwendigkeit einer solchen Prozedur anzeigt.

Vor- und Nachteile der Tassimo zusammengefasst

Vorteile:

• Günstig in der Anschaffung
• Simple Bedienung, viele Teile spülmaschinenfest
• T-Discs sind in zahlreichen Supermärkten erhältlich
• Leckerer Latte Macchiato

Nachteile:

• T-Discs relativ teuer
• Heiße Schokolade verdient diesen Namen nicht
• Aufwändige Entkalkung

Gut für Kaffeegenuss zwischendurch

Die Tassimo eignet sich idealerweise für Singles oder kleine Familien ohne allzu hohe Ansprüche. Sprich: Der Kaffeegenuss zwischendurch ist damit garantiert. Für eben jenen höchsten Genuss empfiehlt sich aber ohnehin eine Nespresso, die allerdings deutlich teuerer als das Tassimo-System kommt.

Ich hoffe, Ihnen mit diesem Praxistest zur Tassimo entscheidend weitergeholfen zu haben und darf Sie zum Lesen meiner anderen Artikel herzlich einladen!