Frische auf dem Teller (Bild: kraeuterkoch24.de UGh)

Gerne nehme ich zu Beginn eines Kochkurses die Teilnehmer mit auf eine Sinnreise über den Wochenmarkt. Dort können sie die Bedeutung der Aussage, das Grundgesetz der Küche, des    wohl ersten Gastrosophen  nachvollziehen.

"Der Herkunft der Lebensmittel ist

höchste Aufmerksamkeit beizumessen -

nehmt nur beste Ware,

so frisch wie irgend möglich,

kauft regional und nach Saison."

 

Archestratos von Gela (Sizilien), im 4. Jahrundert. vor Christus

Ich empfehle meinen Hobbyköchen, einmal in der Woche einen Küchentag einzulegen. Es hilft, Abstand zur Hektik des Alltags zu gewinnen, Freude an natürlichem Essen und Zeit. Mit etwas Planung bereitet man so sein gesundes Fastfood für die ganze Woche vor. Der Single erfährt, welche Einsparungen dadurch möglich sind.

Für Familien hat der Küchentag  Erlebnischarakter. Hier werden die Kinder spielerisch an gesunde Ernährung herangeführt. Was der Nachwuchs selbst schält und schnippelt, das schmeckt anschließend auch. Das Gemeinschaftsgefühl, das entsteht, wenn Eltern und Kinder zusammen werkeln, sorgt für ein nachhaltiges Essverhalten. Und das gesparte Haushaltsgeld läßt Spielraum für Extrawünsche.

 

Zurück in der Küche ist es leicht,

die neue Kochgeneration für die

"Biotonne" der Küche zu begeistern.

Selbst Zwiebelschalen landen im Topf

und wecken den Entdeckungstrieb der Hobbyköche.

"Wie soll ich das zuhause machen?"

lautet die meistgestellte Frage.



Einmal in der Woche, empfehle ich meinen Hobbyköchen, einen Küchentag einzulegen. Es hilft, Abstand zur Hektik des Alltags, Freude an natürlichem Essen und Zeit zu gewinnen. Mit etwas Planung bereitet man so sein gesundes Fastfood für die ganze Woche vor. Der Single erfährt, welche Einsparungen dadurch möglich sind. Für Familien hat der Küchentag  Erlebnischarakter. Hier werden die Kinder spielerisch an gesunde Ernährung herangeführt.

Was der Nachwuchs selbst schält und schnippelt, das schmeckt anschließend auch. Das Gemeinschaftsgefühl, das entsteht, wenn Eltern und Kinder zusammen werkeln, sorgt für ein nachhaltiges Essverhalten.

Manche Bildungseinrichtungen bieten den Schülern professionelle Geschmacksreisen an.       Neben der geschmacklichen Wahrnehmung über die Zunge wird auf dem Küchenjahrmarkt mit Pfannkuchen geworfen. Wer einmal gelernt hat, ohne Hilfsmittel in der Pfanne zu wenden, für den wird Kochen zum Spass. Gerade Kinder, die ihren Eltern stolz die fliegenden Pfannkuchen vorführen, gehen zukünftig selbstbewusst mit dem Thema Nahrung um.

Übrigens: bereits Kindergartenkinder werfen die Crepes meterhoch.

die Essensvernichter
das Buch mit Hintergründen zum Film Taste the Waste

Teller statt Tonne

Knödel aus altem Brot - Rezept von der Veranstaltung Taste the Waste in Mainz

Zutaten:     

500 g altes Brot oder Brötchen (helle Teigsorten)
   1 Zwiebel in feine Würfel
10 g Öl oder Butter
    2 Eier
 0,4l heiße Gemüsebrühe
        Gewürze nach Geschmack
     
Zubereitung:    

Brot und Brötchen in dünne Scheiben schneiden.
Zwiebelwürfel im Fett glasig anschwitzen und zum geschnittenen Brot geben. 2 Eier aufschlagen und unter die Masse heben.
Die Gemüsebrühe mit den Gewürzen erhitzen und die Semmelmasse damit übergießen. Mit einem Holzlöffel gut durchrühren, dass alles Brot aufgeweicht ist. Nach 5 Minuten den Teig gründlich durchkneten bis ein fester Teig ohne Knoten entsteht. Je nach Alter des Brotes wird mehr Flüssigkeit gebraucht.


In der Vorbereitung auf die öffentliche Veranstaltung von Taste the Waste in Mainz trafen sich alle Beteiligten zu einem Gedankenaustausch. Zuerst stand die Frage im Raum, was ist überhaupt Lebensmittelmüll und mit welchen Zutaten wird an diesem Tag zu rechnen sein. Mitarbeiterinnen der Tafel beschreiben deren Arbeitsumfeld und klären auf, welche Lebensmittel oft von den Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Sahne gibt es kaum, dafür sehr viel Gemüse, Obst, Nudeln und Joghurt. Es zeigt sich, dass Brot ein sehr zentrales Lebensmittel ist, an dem Verschwendung sichtbar wird. Und bevor aus dem alten Brot Heizmaterial produziert wird, wie im Film "Taste the Waste" dargestellt, sollten wir hierfür Verwendungsmöglichkeiten aufzeigen.
In allen Kulturen der Welt spielt Brot eine zentrale Rolle, sowohl für die Ernährung als auch gesellschaftspolitisch. Nicht nur in christlich geprägten Ländern hat das Brotbrechen symbolischen Charakter. In abendländischer Tradition teilt der Gastgeber zu Beginn des gemeinsamen Mahls mit den Gästen das Brot. Lehnt dies einer der Gäste ab, kommt das einer Kriegserklärung gleich.

Es war zu erwarten, dass an einem spätsommerlichen Freitag viel heimisches Gemüse, Pilze und Obst zur Verfügung stehen. Eine leckere Gemüsepfanne könnte das werden, da passen die Knödel gut dazu. Überraschenderweise bekamen wir noch einen großen Bestand an Sahne, die laut Mindesthaltbarkeitsdatum am Veranstaltungstag abgelaufen war. So entstand vor Ort folgendes Rezept:

Bilder zur Veranstaltung

Schmorpfanne von aussortiertem Gemüse und Pilzen - Rezept

Zutaten:    

        500 g Gemüse
        400 g Champignons (auch Pfifferlinge, Steinpilze etc)
        2 EL Rapsöl
        300 ml Gemüsebrühe
        200 ml Kochsahne

Zubereitung:    

Das Gemüse waschen, putzen (evtl. schälen) und in kleine Würfel schneiden.
Den Schmutz der Pilze abpinseln – nicht waschen. Nur große Pilze halbieren.
Die Gemüse- und Pilzreste  mit kaltem Wasser begießen und aufkochen. Nach Belieben mit Salz, Galgant, Zitwer und Bertram würzen. Die Brühe 30 Minuten ziehen lassen.
In der heißen Pfanne zuerst die Gemüsewürfel in Öl anschwitzen. Mit der Brühe ablöschen und mit den Pilzen bedecken. Nicht umrühren und 5 Minuten köcheln lassen. Durchschwenken und mit Sahne verfeinern. Nach Belieben mit frischen Kräutern bestreuen.

Autor seit 13 Jahren
28 Seiten
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