Trockenfeigen – ein kalorienreicher aber gesunder Snack
Getrocknete Feigen sind als Rohkost sehr beliebt und reich an Mineral- und Ballaststoffen. Die honigsüßen Früchte haben eine verdauungsfördernde Wirkung.Der Feigenbaum und seine Früchte
Der Feigenbaum stammt ursprünglich aus Kleinasien und wächst heute im gesamten Mittelmeerraum und in Amerika, wohin er von den ersten Siedlern gebracht wurde. Auch bei uns kann er in gemäßigten Zonen, zum Beispiel in Weinbaugebieten, noch kultiviert werden. Der Feigenbaum ist laubwerfend und wird bis zu 8 m hoch. Alte Bäume haben eine weit ausladende Krone und sind in den heißen Sommermonaten ein guter Schattenspender. Die reifen, birnenförmigen Früchte sind grün bis violett, sehr weich und honigsüß. Im Inneren enthalten sie sehr viele kleine Samenkörner, die den Feigen den charakteristischen "Biss" verleihen, und eine gute Ballaststoffquelle sind. Feigen können mit der Schale verzehrt werden. Da die frischen Früchte nur sehr begrenzt haltbar sind, hat sich die Haltbarmachung durch Trocknen sehr bewährt.
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Herstellung der Trockenfeigen
Getrocknete Feigen sind hellbraun, sehr süß und schmecken honigartig. Bei der Herstellung ist zwischen naturbelassenen und bearbeiteten Trockenfeigen zu unterscheiden. Bevor die Feigen in vollreifem Zustand geerntet werden, verlieren sie schon am Baum einen Teil ihrer Feuchtigkeit. Durch Trocknen in der Sonne oder in Heißluftöfen reduziert sich der Wassergehalt auf unter 20 Prozent. Der Zuckergehalt steigt dafür. Naturbelassene Feigen haben an der Außenseite einen weißlichen Überzug der vom kandierten Zucker stammt und ein Qualitätsmerkmal für die schonende Verarbeitung ist. Industriell getrocknete Feigen sind haltbarer als naturbelassene. Sie werden nach dem Trocknen noch weiter behandelt. Dabei werden die Feigen entweder in Salzwasser kurz gekocht oder mit Wasserdampf behandelt und anschließend in Form gepresst. Gegen Schädlingsbefall wurden sie dann früher noch mit dem hoch giftigen Methylbromid begast. Heute geschieht die Schädlingsbekämpfung meist durch Schockfrosten oder in Co2-Druckkammern.
Soviel Gesundheit steckt in Feigen
In Trockenfrüchten liegen die Nährstoffe in hochkonzentrierter Form vor. Getrocknete Feigen haben durch die Trocknung einen höheren Gehalt an Fruchtzucker als frische Feigen und sind daher sehr kalorienreich. 100 Gramm Trockenfrüchte haben 280 Kalorien. Feigen sind eine äußerst gute Ballaststoffquelle, weswegen sie auch eine verdauungsfördernde Wirkung haben. An Mineralstoffen enthalten sie Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor und Eisen. Feigen enthalten auch Vitamin A, C und B-Vitamine in nennenswerten Mengen.
Verwendungsmöglichkeiten von Feigen in der Küche
Trockenfeigen sind eine Gute Quelle für Ballaststoffe und ein guter Energielieferant. Sie können als Rohkost oder Snack zwischendurch ohne weitere Zubereitung verzehrt werden. Klein geschnitten eignen sie sich als Beigabe zu Müsli, Obstsalaten oder Desserts. Man kann Trockenfeigen aber auch in Wasser einweichen und zum Kochen verwenden. Sie passen sehr gut zu Wild, Geflügel, pikanten oder exotischen Gerichten. Geschnittene Feigen können auch unter Brotteige gemischt und mit gebacken werden.
Gefahr durch Schimmelpilzgifte
Trockenfrüchte gelten als sehr haltbar, dennoch sind sie anfällig für Schädlings- und Pilzbefall. Feigen schimmeln meist von innen heraus, und von außen ist die verdorbene Ware oft gar nicht erkennbar. In der Vergangenheit waren häufig überhöhte Belastungen mit Aflatoxinen in Trockenfeigen festgestellt worden. Aflatoxine sind die Gifte eines Schimmelpilzes und gelten als stark krebserregend. Der Nachteil für den Konsumenten ist, dass diese Pilzgifte nicht durch Hitze oder Kälte abgetötet werden können und dass man sie nicht sieht oder schmeckt. Durch verbesserte Herstellungsmethoden und genauere Qualitätskontrollen konnte das Risiko einer Aflatoxin-Belastung in den letzten Jahren deutlich verringert werden. Dennoch ist Vorsicht geboten: Trockenfeigen sollten vor den Verzehr aufgeschnitten werden. Schwarze Stellen im Fruchtfleisch deuten zumeist auf einen Befall mit Schimmel hin. Auch wenn die Frucht vom Geschmack her auffällig ist, sollte sie besser aussortiert werden.
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