Übergewicht Ursachen – verändern Sie Ihre Denkmuster

Einige Faktoren können wir selbst beeinflussen, fangen Sie doch einmal damit an, sich schlank zu denken!

Falsche Denkmuster erkennen: Sahnetorte macht dick!

Welches Nahrungsmittel führt eher zu einer Gewichtszunahme, Müsli oder Sahnetorte? Die meisten Menschen würden wohl spontan die Sahnetorte nennen. Tatsächlich gehört aber dies zu den grundsätzlichen Irrtümern, denen wir aufgeklärten Menschen heutzutage unterliegen. Ein mittelgroßes Stück Sahnetorte bringt es auf 350-400 kcal, eine Schale Müsli mit Obst und Milch hingegen hat ebenfalls um die 400-450 kcal, je nach Portionsgröße. Natürlich werden Nahrungsmittel unterschiedlich verstoffwechselt und es wird oft behauptet, dass Müsli aufgrund der Ballaststoffe den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lasse. Tatsächlich gehört diese Annahme aber zu den Binsenweisheiten der Diätindustrie, die bis heute nicht wissenschaftlich belegt werden konnten! Einen viel größeren Einfluss darauf, wie schnell ein Nahrungsmittel verstoffwechselt wird, hat das Fett. Fett macht länger satt und das ist in der Sahnetorte aber auch im Müsli ausreichend enthalten. Fettarmes Essen führt eher zu Heißhungerattacken als eine Mahlzeit mit normalem Fettgehalt, diese Erfahrung haben schon viele Menschen beim Abnehmen gemacht.

Bedenken Sie, bei diesem Thema geht es nicht um die Frage nach dem Nährstoffgehalt der Mahlzeiten. Möglicherweise (je nach Zusammensetzung) ist das Müsli gesünder und es ist sicher nicht empfehlenswert, jeden Tag Kuchen zum Frühstück zu essen. Es geht hier allein darum, dass wir ein schlechtes Gewissen beim Verzehr von Kuchen, Lasagne, Currywurst und anderen Leckereien haben. Dieses schlechte Gewissen führt schon allein dazu, dass Sie zu nehmen können!

Essen ist eine sehr emotionale Angelegenheit, Hunger und Appetit werden von unserem Gehirn auf komplexe Weise gesteuert. Im Prinzip funktioniert das mit dem Essen wie mit dem Fahrradfahren, sobald man darüber nachdenkt, wie es richtig geht, fällt man auf die Nase. Es gibt viele Beispiele, die solche Psychomechanismen belegen. Wer krampfhaft versucht einzuschlafen, bleibt die ganze Nacht wach liegen. So verhält es sich auch mit Hunger und Sättigung. Während einer Diät konzentriert man sich auf das Thema Essen und bekommt somit automatisch mehr Appetit und Hunger. So wechseln sich bei Diäten diszipliniertes Essverhalten und Heißhungerattacken ab, letztere werden natürlich auch dadurch gefördert, dass unser Körper zu wenig Nahrung bekommt.

Denken Sie wie ein schlanker Mensch!

Schlanke Menschen denken in der Regel nicht über das Essen nach, sie essen einfach was ihnen schmeckt und gut tut. Sie essen auch nicht nach Uhrzeiten und berechnen keine Kalorien. Sie kennen bestimmt auch schlanke Menschen, die manchmal den ganzen Tag über nichts essen, um sich dann abends genüsslich den Bauch voll zuschlagen. Oft wird die schlanke Figur mit einem guten Stoffwechsel erklärt, das ist aber nur die halbe Wahrheit und entspricht oft nicht den Tatsachen. Schaut man sich die Kalorien-Wochenbilanz schlanker Menschen an, kommt oft heraus, dass sie in Wahrheit weniger Kalorien aufnehmen, als Übergewichtige. Auch wenn sie bei einzelnen Mahlzeiten möglicherweise viel mehr essen. Übergewichtige neigen eher dazu, sich bei den eigentlichen Mahlzeiten zurückzuhalten, leicht zu essen, fettreduzierte Produkte zu bevorzugen. Dies führt dazu, dass zwischen den Mahlzeiten genascht wird und dass insgesamt über die Woche verteilt zu viele Kalorien aufgenommen werden.

Wenn Sie dauerhaft abnehmen möchten ohne sich ständig zusammenzureißen, sollten Sie denken wie ein schlanker Mensch. Hören Sie auf, Kalorien zu zählen und vergessen Sie am besten alles, was Sie über gesunde Ernährung und Diäten gelernt haben. Das ist einfacher gesagt als getan und braucht sicher etwas Zeit! Vielleicht nehmen Sie am Anfang sogar zu, mit der Zeit wird sich aber auch bei Ihnen wieder ein natürliches Essverhalten einstellen.

_{Angela Michel}