Calgary

Calgary (Bild: Jordi Marcé / Flickr)

Banff Nationalpark

Die ehemalige Olympiastadt Calgary ist der ideale Ausgangspunkt für eine Rundreise in den Rocky Mountains. Der erste Nationalpark, den man von dort aus erreicht, ist der Banff Nationalpark. Der älteste Nationalpark Kanadas, der 1885 gegründet wurde, umfasst über 6600 km² grandiose Berglandschaft im Herzen der Rockies. Das Städtchen Banff, der Hauptort des Nationalparks, ist fest in Touristenhand, die überwiegend aus Japan kommen. Daher befinden sich auch zahlreiche Sushibars unter den Restaurants im Park. Empfehlenswert ist der Besuch im Cave and Basin Centennial Center am Ende der Cave Avenue. An der Grotte mit den heißen Quellen, denen der Park sein Entstehen verdankt, zeigen Ausstellungen die Geschichte der kanadischen Nationalparks. Im Luxton Museum findet man lebensgroße Figuren. die die Lebensweise der Blackfoot Indianer zeigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Lake Louise, Dieter Schütz, pixelio

 

Das Motiv, das die Besucher des Parks fasziniert wie kein anderes ist der Victoria Gletscher über dem legt Lake Louise, der nach der britischen Königin und ihrer Tochter benannt wurde. Das Hotel Chateau Lake Louise wirkt pompös und liegt am Ufer des Sees. Es wurde im vorigen Jahrhundert von der Canadian Pacific Railroad entlang der transkontinentalen Eisenbahn gebaut und ist eines der Grand Hotels im Westen Kanadas.

 

Banff National Park
Banff National Park, Alberta, Canada

Banff National Park, Alberta, Canada (Bild: Abspires40 / Flickr)

Jasper Nationalpark

Der Jasper Nationalpark ist der nordöstlichste von vier zusammenhängenden Nationalparks in den kanadischen Rockies. Hier befindet sich am Highway 16 der Mount Robson, der mit fast 4000 m Gipfel der höchste Gipfel der kanadischen Rockies ist. Bei schönem Wetter kann man eine ein- bis zweitägige Wildniswanderung zum Berg Lake am Fuß des Gipfels unternehmen, was zu den schönsten Touren in dieser Region zählt. Der kleine Bergort Jasper ist ruhiger und gemütlicher als Banff, ideal um ein bis zwei Tage auszuruhen und in der Umgebung zu wandern. Für längere Touren kann man sich von Hiker's Wheels, einem Transportservice zum Ausgangspunkt eines Trails bringen und am Ziel wieder abholen lassen. Oder aber man mietet sich ein Mountainbike für Fahrradtouren auf dem gut ausgebauten Wegenetz. Vom Gipfel des Whistlers Mountain hat man einen Überblick über das grandiose Hochgebirgspanorama und das Tal von Jasper.

Mount Robson
Mount Robson

Mount Robson (Bild: KeithJJ / Pixabay)

Yoyo National Park und Columbia River Valley

Yoyo National Park

Im Yoyo Nationalpark haben Bahningenieure vor 100 Jahren zwei Spiraltunnel in den Berg gebohrt, um den Höhenunterschied für die Eisenbahn passierbar zu machen. Die Güterzüge mit 100 und mehr Waggons sind so lang, dass man die Lok schon aus dem oberen Ende des Tunnels kommen sieht, während das Zugende gerade unten einfährt. Eine 13 km lange Stichstraße schlängelt sich in einem Seitental zu den 384 m hohen Tabakkaw Falls hinauf.

Columbia River Valley

Der Highway 95 verläuft in weiten Schwüngen durch das Tal des Columbia River, der 1920 km weiter als Grenzfluss zwischen Oregan und Washington den Pazifik erreicht. In seinem Verlauf liegen Orte wie Radium und Fairmont, die mit ihren heißen Quellen zu einem entspannenden Bad verlocken. Zu einem Abstecher in die Wildnis findet beim man bei Canal Flats am Südende des Columbia Lake Gelegenheit. In Kimberley kommt man in das verrückteste Städtchen der kanadischen Rockies. Als 1972 das örtliche Bergwerke schloss und der Ort eine Geisterstadt zu werden drohte, beschlossen die Stadtväter, ihre Heimat zum Touristenziel zu machen und zwar als bayrisches Dorf. Sie haben es geschafft. Am "Platzl" befindet sich die weltgrößte Kuckucksuhr und die Häuser tragen Alpen Look. Auf die Feuerhydranten wurden Lederhosen gemalt und im Old Bauernhaus gibt es Münchner Bier und eine deftige Brotzeit.


Columbia River Valley
Columbia River Valley

Columbia River Valley (Bild: 12019 / Pixabay)

Vancouver – Traumstadt am Pazifik

Ein toller Abschluß für eine solche Reise ist immer ein mehrtägiger Besuch in Vancouver, British Columbia. Für Viele ist die Metropole am Pazifik die schönste Stadt in Kanada und es lohnt sich hier auf jeden Fall etwas Zeit zu verbringen.

 

 

 

 

 

 

Foto: Vancouver Skyline, W. Broemme, pixelio.de

Downtown Vancouver und Stanley Park

Das Herz der City pocht am Robson Square, der so etwas wie das "Wohnzimmer" Vancouvers ist. Hier proben die Kids Skatebord-Sprünge, hier trifft man sich auf den Stufen um den mannshohen Bronzevogel des Eskimo-Künstlers Abraham Etungat. Sehr verlockend für die meisten Besucher sind hier die Straßenkaffees und Geschäfte im Einkaufsbezirk entlang der Robson Street. An Sommerwochenenden, gegen Abend, pulsierte hier das Leben.150 Läden über drei Straßenzüge sind hier verbunden mit Tunnels und Galerien. Im Financial Distrikt zwischen Robson Square und dem Burrard Inlet gibt es jedoch noch viele andere Attraktionen. Das kleine, aber feine Canadian Craft Museum etwa, das eine zeitgenössische Design-Ausstellung präsentiert. Oder die von Moshe Sadie 1995 erbaute Public Library, die wie das römische Kolosseum anmutet, sowie der prächtige Art Deco Bau des Marine Building.

Foto: Dieter Schütz, pixelio

 

 

 

 

 

 

 

Einige Schritte weiter am Hafen liegt dann der Kreuzfahrerpier Canada Place, Kanadas Pavillon bei der Weltausstellung 1986. Die wie ein Schiff mit aufgeblähten Segeln wirkende Dachkonstruktion machte den Bau bald zu einem Wahrzeichen der Stadt. Hier kann man einmal um den Pier, der gut 400 m weit in den Fjord hineinragt, spazieren und traumhafte Ausblicke auf die umliegende Gegend genießen.

 

Foto: Dieter Schütz, pixelio

Stanley Park

Von Canada Place nach Westen wurde die ganze Gegend vor Jahren neu gestaltet. Mit Terrassenlokalen, Docks für die Yachten, mit einer Hafenpromenade, die hinüberführt zum Stanley Park. Man sollte einen guten halben Tag einplanen. Um sich den schönsten Stadtpark Kanadas anzusehen. Der gut 10 km lange Stanley Park Drive folgt dem Ufer rundherum und führt zu Rhododendren Gärten, Totempfählen, Douglasien Hainen mit immer neuen Aussichtspunkten. Außerdem ist der Weg eine Einbahnstraße, was ideal für Radfahrer ist. Unbedingt sehenswert ist das Vancouver Aquarium, in dem man neben Belugawalen, Seelöwen noch tausende anderer Tiere sehen kann.

Gastown, Chinatown und Yaletown

Östlich des Canada Place erstreckt sich an der Water Street die Altstadt von Vancouver, Gastown. Der touristische Einfluss in diesem Viertel ist zwar nicht zu übersehen, hat aber die Bauten aus der Zeit um 1900 vor dem Verfall gerettet. Bei Hills Native Art auf der Water Street sollte man sich die großartigen indianischen Masken und Inuit-Skulpturen ansehen. Preislich erschwinglicher sind die fantasievollen Drachen bei Kites on Clouds.

Um von Gastown nach Chinatown zu gelangen, muss man die Hastings Street überqueren. Die herrlich exotischen China Märkte und Teeläden um Keefer und Main Street sind auch sehr sehenswert. Zum Lunch geht man hier ins Hon's Wun-Tun House, eine chinesische Schnellküche mit Dutzenden von Nudelsuppen und Reisgerichten, alles in bester Qualität und spottbillig.

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Dieter Schütz, pixelio

Yaletown

Wie sehr die City in ständigem Wandel ist, zeigt sich am False Creek. Auf dem ehemaligen Gelände der Weltausstellung von 1986 ist ein komplett neuer Stadtteil entstanden. Mit seiner Skyline gläserner Apartmenttürme steht er im Kontrast zum morbiden Charme der Lagerhallen im benachbarten alten Viertel Yaletown, wo sich die Kreativen etabliert haben. Es lohnt sich hier ein paar Stunden entlang der Mainland Street zu stöbern, zum Beispiel in Galerien wie Fine Finds und Coastal Peoples oder anderen originellen Shops.

 

Vancouver by night
Vancouver

Vancouver (Bild: matlevesque / Pixabay)

Weitere Sehenswürdigkeiten in Vancouver

North Shore – Oberstadt mit Panorama

Grüne Ufer, üppige Gärten, und Terrassen mit Ausblick. Am Nordufer des Burrard Inlet liegen Vancouver feinste Viertel und die letzten Enklaven der früheren Urwälder. "North Van" und das elegante "West Van" ziehen sich an den grünen Hängen der bis auf 1500 m ansteigenden Coastal Mountains entlang. Das verspricht spektakuläre Ausblicke. Kein Wunder, dass betuchte Einwanderer, vor allem Europäer, mit Vorliebe in die oberen Bezirke dieser Viertel ziehen. Doch auch für Besucher gibt es am North Shore einiges zu entdecken. Aus dem grünen Dickicht des Stanley Park führt die Lions Gate Bridge 60 m hoch über den Burrard-Fjord und eröffnet dem Besucher einen weiten Blick über den Hafen und die Coastal Mountains. 1938 wurde Vancouver's Pendant zur Golden Gate Bridge fertig gestellt. Sie ist eine 6 Millionen $ Investitionen der irischen Guinness Brauerei.

Granville Island – Im Schatten der Brücke

Unter den mächtigen Stahlträgern der Granville Bridge versteckt sich eines der bunteren Viertel von Vancouver. Es ist ein beliebter Treff vor allen Dingen an Wochenenden. Granville Island ist eine echte Erfolgsgeschichte. Vor 40 Jahren war die kleine Halbinsel südlich der Innenstadt noch ein heruntergekommenes Industriegebiet. Dann im Jahr 1973 erstellte die kanadische Regierung einen Nutzungsplan für Teile der Hafenanlagen und steckte 25 Millionen $ in die Umwandlung. Das Resultat: verbliebene Industriebetriebe - eine Zementfabrik, Werften und Bootsausrüster - teilen sich die Insel nun mit Boutiquen. Terrassen- lokalen, Galerien und Straßenkünstlern und bilden so eine sympathische Mischung


Granville Island Vancouver
Granville Bridge at Sunrise

Granville Bridge at Sunrise (Bild: Sworldguy / Flickr)

Vancouver – ein kulinarisches Erlebnis

Vor allem asiatische Einflüsse mit west-östliche Kreationen beinhalten die kulinarischen Erlebnisse in Vancouver, die man vielerorts in den 6000 Restaurants der Stadt erlebt. Bedingt durch die vielen Einwanderer aus aller Welt ist die gastronomische Landschaft hier auch besonders vielfältig. Eine sündhaft süße Spezialität der Westküste ist die Nanaimo Bar, eine Art Sandwich aus Schokolade und Creme, das man meistens in den Cafés und Cappuccinoläden bekommt.

Joe Forte's Seafood and Chop House in Downtown ist die beste Adresse für Muscheln, Austern, Fisch und Krebse und das alles perfekt zubereitet und nicht zu teuer.

Die Yaletown Brewing Company ist die beliebteste Bierkneipe der Stadt. Gutes Bier, deftiges Steaks und Riesensalate gehören zum Angebot.

Hongkong Küche vom feinsten gibt es im Grand King Seafood Restaurant. Hierher kommen auch die chinesischen Großfamilien zum Feiern und um die Mittagszeit gibt es immer wundervolles Dim Sum.

Im Raincity Grill gibt es indisch gewürzte Muscheln, geräucherten Thunfisch in Ingwervinaigrette oder gegrillte Wachteln in Feigen-Kokos-Sauce. Hier kann man sonntags auch vorzüglich zum Brunch gehen. Sushi Fans kommen in Yaletown im Bistro Sakana auf ihre Kosten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Manfred Sielaff - English Bay, Vancouver

 

Zu guter letzt…….

In Vancouver gibt es unzählige hervorragende Restaurants für jeden Geschmack und jedes Portemonaie. Eines meiner Favoriten ist das Boathouse English Bay an der English Bay. Wenn man sich hier vor Einbruch der Dunkelheit ein schönes Plätzchen reserviert dann wird das Essen bei schönem Wetter von einem herrlichen Sonnenuntergang über der English Bay begleitet. Immer ein perfekter Tagesabschluß.

 

Vancouver kulinarisch
Lobster Festival 2017

Lobster Festival 2017 (Bild: NwongPR / Flickr)

Autor seit 12 Jahren
73 Seiten
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