Der Linkaufbau, auch Linkbuilding genannt, gilt als wichtiges Element der Suchmaschinenoptimierung. SEO lässt sich in zwei Bereiche – die Onpage-Optimierung und die Offpage-Optimierung – unterteilen, wobei der Linkaufbau Letzterem angehört und somit zu den Maßnahmen gezählt wird, die außerhalb des eigentlichen Wirkungskreises erfolgen. Der Linkaufbau wird also nicht unmittelbar an der zu optimierenden Site vorgenommen.

Linkaufbau und seine Ziele...

Der Linkaufbau beschäftigt sich ausschließlich mit dem Setzen von relevanten Backlinks, beispielsweise auf thematisch passenden Webseiten. Ziel ist es, möglichst viele Links zu setzen, die auf die eigene Webseite verweisen. Denn Google und Co. betrachten die Links als Empfehlung. Warum sonst sollte jemand einen Link zu einem Fremdprojekt setzen? Normalerweise nur dann, wenn der Inhalt der Webseite gefällt und informativ ist. Je mehr Empfehlungen (Links) die Suchmaschinen nun zu einem Webprojekt finden, desto relevanter muss der Inhalt sein. Also müssen die Inhalte besser präsentiert werden, damit alle User von den Informationen profitieren können. Die verlinkte Internetseite wird also in den Suchmaschinen besser gelistet.


Definition Backlinks: Mit Backlinks werden eigentlich gegenseitige Verlinkungen bezeichnet. Bsp. Webseite A verlinkt auf Webseite B – anschließend verlinkt Webseite B auf Webseite A! Der zweite Link ist der eigentliche Backlink. Mittlerweile ist der Begriff Backlink allerdings für jeden Link, welcher in der Suchmaschinenoptimierung gesetzt wird, gebräuchlich. Unabhängig davon, ob auch ein Gegenlink (also der Backlink) gesetzt wird.

Worauf sollte beim Setzen der Links geachtet werden...

Grundsätzlich gibt es beim Linkaufbau jede Menge zu beachten. Denn eigentlich stellt der aktive Linkaufbau als SEO-Maßnahme einen Manipulationsversuch dar. Google wünscht sich echte Empfehlungen – echte Links – und keine vom Seitenbetreiber selbst erstellten Verlinkungen. Schließlich sollen das Nutzerverhalten und das Empfinden für das Ranking in den Suchmaschinen genutzt werden. Daher gilt es stets, in kleinen Schritten zu arbeiten. Insbesondere neue Webseiten sollten langsam und mit viel Geduld an den Linkaufbau herangehen. Warum? Es stellt sich die Frage, woher eine neue Webseite, mit noch wenigen Besuchern, binnen weniger Tage, Hunderte Empfehlungen erhalten kann (möglicherweise waren nicht einmal so viele Besucher auf der Webseite wie Links gesetzt wurden). Für Google sieht das verdächtig nach einem Manipulationsversuch aus. Aus SEO-Sicht auch vollkommen verständlich. Erhält eine neue Webseite im Gegensatz nur einen Link täglich, ist die Wahrscheinlichkeit viel größer, dass diese Verlinkung tatsächlich von einem überzeugten User stammen könnte.

 

"Ich möchte aber so schnell wie möglich Top-Positionen bei Google einnehmen, weshalb ich auch schnell viele Links setzen muss!" Webseitenbetreiber, die so denken, werden schnell merken, dass das die falsche Einstellung ist. Denn das Ende vom Lied wird sein, dass fast gar keine Besucher mehr kommen. Google bestraft offensichtliche Manipulationsversuche nämlich nicht nur mit Abmahnungen, sondern ab einem bestimmten Grad auch mit einem Ausschluss aus dem Suchmaschinenindex. Dieser Ausschluss führt dazu, dass selbst bei Eingabe der vollständigen URL im Google-Suchfeld keine Ergebnisse mehr angezeigt werden.

Was gibt es sonst noch beim Linkaufbau zu beachten...

Neben dem langsamen Linkssetzen sollten noch andere Dinge Beachtung finden. So zum Beispiel die richtige Auswahl des Ankertextes (Linktext). Dieser sollte möglichst die relevanten Keywords (Suchwörter) enthalten, zu denen die Webseite optimiert werden soll.

 

Bsp. Ein Link auf eine Webseite, welche den Themenschwerpunkt "Kostenloses Girokonto" behandelt und auch zu diesem Begriff optimiert werden soll, sollte den Linktext "Kostenloses Girokonto" und nicht "Bargeld" enthalten.

 

Wichtig ist aber, bei der Auswahl der Ankertexte zu variieren. Ab und an sollten anstelle der Keywords auch "Hier gibt's weitere Informationen" oder "Hier geht's zum Angebot" oder der Gleichen genutzt werden – oder Keyword-Alternativen.

 

Weiterhin sollte darauf geachtet werden, dass es sich bei den gesetzten Links um Follow-Links handelt. Denn nur diese werden auch entscheidend von Google berücksichtigt. No Follow-Links hingegen können, wie es der Name schon sagt, nicht von Google verfolgt werden und sind somit nicht wirklich relevant für die Suchmaschinenoptimierung. Wobei auch hier gilt: "Variationen sind nicht verkehrt". Ab und an ein No Follow-Link kann sicher nicht schaden. Immerhin unterscheiden auch die echten User bei ihren Empfehlungen nicht zwischen Follow und No Follow. Die gesetzten No Follow-Links sollten sich aber in Maßen halten.

 

Besonders wichtig ist auch die Themenrelevanz des Contents, aus dem der Link hervorgeht. Dieser sollte nahe mit dem Thema der verlinkten Webseite zusammenstehen. Denn warum sollte aus einem Text, in dem es um das Thema Gartenfreude geht, auf eine Webseite zum Thema Brautkleider verlinkt werden?

 

Weiterhin sollte darauf geachtet werden, dass die Webseiten, auf denen die Links gesetzt werden, bereits eine Relevanz bei Google erreicht haben. Auch wenn der Pagerank einer Webseite wohl keine große Bedeutung mehr für die Suchmaschinenoptimierung hat, zeigt dieser dennoch, wie eine Webseite von Google gewertet wird. Es lässt also darauf schließen, dass Links von Webseiten mit hohem Pagerank besser bewertet werden, als solche von Webseiten mit niedrigem Pagerank.

 

Die verweisenden Webseiten sollten ebenfalls eine gute Linkstruktur aufweisen – also viele Backlinks haben. Im Internet gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Backlink-Anzahl von Webseiten überprüfen zu lassen.


Darüber hinaus sollten sich die verweisenden Webseiten natürlich auch voneinander unterscheiden. Es bringt nichts, wenn auf einer Webseite zehn Links gesetzt werden. Wichtiger sind möglichst viele unterschiedliche Webseiten, von denen die Links kommen. Es empfiehlt sich, hierbei auch die IP-Adressen der Seiten zu überprüfen. Denn zwei Links auf unterschiedlichen Webseiten, mit gleicher IP-Adresse, sind ebenso sinnlos wie zwei Links auf ein und derselben Webseite.

Zusammenfassung: Was sollte beachtet werden?

  • Langsam und mit Geduld Links setzen, um Abmahnungen und Ausschlüsse zu vermeiden

  • Gezielte Auswahl des Ankertextes

  • Viele Follow-Links und möglichst wenig No-Follow-Links

  • Themenrelevanz des Contents, aus dem der Link hervorgeht, zur zu optimierenden Seite

  • Verlinkende Webseiten gut auswählen – möglichst mit hoher Relevanz im Google-Index

  • Die verweisenden Webseiten sollten eine möglichst hohe, eigene Linkanzahl haben.

  • Unterschiedliche Webseiten zum Linkssetzen auswählen / auch auf die IP-Adresse achten

Wie und wo können Links gesetzt werden...

Abhängig davon, welche Möglichkeiten zum Linkaufbau genutzt werden, kann es sowohl kostenlos, wie auch kostenpflichtig sein. Mittlerweile gibt es unterschiedliche Ressourcen, die zum Linkbuilding genutzt werden können. Presseportale, Artikelverzeichnisse, Freeblogs, Foren usw.

 

  • Presseportale zum Linkaufbau

Insbesondere neue Webseiten sollten sich vorerst der Möglichkeit, kostenlose Pressemeldungen zu veröffentlichen, bedienen. Zahlreiche Presseportale erlauben das Setzen von Links und stimmen dem Linkaufbau somit zu. Darunter lassen sich auch etliche Portale finden, deren Links auf Follow gesetzt sind. Neue Webseiten können durch die Veröffentlichung von Pressemeldungen bekannt gemacht werden und gleichzeitig Links aufbauen. Zudem wirken Pressemeldungen aus Google-Sicht natürlich, schließlich handelt es sich hierbei um eine effektive Marketing-Maßnahme.

 

  • Artikelverzeichnisse zum Linkaufbau

Vor einiger Zeit noch waren Artikelverzeichnisse sehr beliebt. Heute sind sie allerdings nicht mehr ganz so angesehen. Contentfarmen, die allen möglichen Unsinn veröffentlichen. Viele Artikelverzeichnisse achten weder auf Rechtschreibung und Grammatik noch auf Informationstiefe der Artikel. Die Konsequenz daraus – schlechte Qualität sorgt für eine schlechte Google-Bewertung. Besonders ungepflegte Artikelverzeichnisse können dem Linkaufbau sogar schaden. Bei der Auswahl der Artikelverzeichnisse sollte seitens der Webseitenbetreiber stets auf Qualität und Seriosität geachtet werden.

 

  • Freeblogs zum Linkaufbau

Immer beliebter werden hingegen die Freeblog-Angebote. Allerdings handelt es sich hierbei um einen recht aufwendigen Schritt im Gegensatz zum Artikelverzeichnis oder Presseportal. Denn es reicht nicht aus, einen Freeblog mit einem Artikel und einem Link zu versehen. Mindestens vier Artikel sollte der Blog schon haben. Außerdem empfiehlt es sich, aus dem Freeblog heraus nicht nur auf die eigene Webseite, sondern auch auf angesehen Fremdwebseiten zu verlinken. Besser noch als nur vier Artikel ist die regelmäßige Pflege der Freeblogs – aber vor allem im Linkbuilding ist dies ein zumeist unmöglicher Arbeitsschritt, es sei denn, man beschäftigt andere Auftragnehmer mit der Pflege.

 

  • Forenlinks zum Linkaufbau

Zwar nicht wirklich gewinnträchtig, dafür aber sehr beliebt, sind Forenlinks. Zahlreiche Foren geben die Möglichkeit, in den Posts Links zu setzen – sofern diese dem Diskussionsthema entsprechen. Zudem können die Links in den Mitgliederprofilen oder in den Signaturen gesetzt werden.

 

  • Bookmarks zum Linkaufbau

Auch Bookmarks, beispielsweise bei Facebook, Twitter, Digg, etc. lassen sich zum Linkaufbau nutzen, sind aber weniger relevant. Außerdem sollte man mit dem Bookmarken eher vorsichtig umgehen, da es hier schnell zu Abmahnungen seitens Google kommen kann.

 

  • Eintrag in RSS-Verzeichnisse zum Linkaufbau

Einträge in RSS-Verzeichnisse spielen in der Suchmaschinenoptimierung und im Linkbuilding zwar keine all zu große Rolle, sollten aber dennoch vorgenommen werden. Schon alleine als Marketing-Strategie!

 

  • Gastbeiträge auf Blogs

Das Internet bietet eine Vielzahl an Blogs, die gut besucht sind, gepflegt werden und hohe Ränge bei Google einnehmen. Zahlreiche Betreiber solcher Blogs ermöglichen es Webseitenbetreibern, Gastbeiträge zu verfassen oder verfassen zu lassen und aus diesen heraus Follow-Links zum eigenen Projekt zu setzen. Allerdings ist diese Linkbuilding-Maßnahme mit Kosten verbunden. Schließlich gibt kein ambitionierter Blogger einfach so einen Linkplatz weg.

 

  • Links kaufen, mieten oder tauschen

Im Internet gibt es unterschiedliche Marktplätze, auf denen Links gekauft, getauscht oder gemietet werden können. Selbstredend mit Kosten verbunden! Die Links werden je nach Auswahl im Content, Header, Footer oder anderen Bereichen der Webseite eingepflegt.

Wie lange sollte der Linkaufbau betrieben werden...

Abschließend möchte ich noch etwas zur Dauer des Linkaufbaus schreiben. Denn viele Webseitenbetreiber machen es falsch und wundern sich, wenn die Site plötzlich abrutscht. Der Linkaufbau sollte NIEMALS enden! Solange die Webseite besteht, Besucher anziehen soll und Umsatz bringen soll, sollte auch das Linkbuilding betrieben werden. Es gibt zahlreiche Konkurrenz-Webseiten, in nahezu allen Nischen, die sich täglich intensiv mit der Suchmaschinenoptimierung beschäftigen und die Anzahl der Konkurrenz-Webseiten steigt täglich an, weshalb auch regelmäßig etwas dafür getan werden muss, dass diese Konkurrenz-Webseiten einem nicht den Platz ablaufen!

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