Vermittlung von Wissen

Die wohl wichtigste Aufgabe eines Ernährungsberaters ist die Wissensvermittlung. Das Thema Ernährung ist wie bereits in der Einleitung erwähnt, fast unüberschaubar. Da gibt es zum einen die Makro- und Mikronährstoffe. Während die Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Fette und Proteine) noch einigermaßen zu überblicken sind, wird es bei den Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe) schon schwieriger. Alle diese Nährstoffe sind lebensnotwendig, da der Körper diese nur teilweise selbst herstellen kann. Defizite gibt z. B. bei der Jodversorgung, Folsäure, Eisen, B12 und besonders beim Vitamin D. 

Weiterhin spielen Fragen zum Verdauungstrakt, Lebensmittel, Zusatzstoffe, Nahrungsmittelallergien - und Unverträglichkeiten, Diäten, Probleme während der Schwangerschaft, Nährstoffdefizite im Seniorenalter und noch vieles mehr eine nicht untergeordnete Rolle.

Aktuell steht das Thema "Vegetarische und vegane Ernährung" an vorderster Front. Insbesondere die vegane Ernährungsweise verlangt einiges an Fachwissen.

Spezielle Themen wie Superfood, Nachhaltigkeit und Bioware ergänzen das Angebot eines Ernährungsberaters.

Beratung von Bevölkerungsgruppen

Einige Bevölkerungsgruppen erfordern eine spezielle Beratung. So gibt es Senioren, Kleinkinder, Schwangere, Sportler .... Viele Senioren haben einen Vitamin D und Kalziummangel, in der Schwangerschaft ist der Bedarf an Folsäure erhöht, Kraftsportler benötigen unter anderem mehr Proteine. 

Findet eine Beratung klientenzentriert statt, sollte zunächst einmal neben einem Eingangsgespräch, eine Bedarfsanalyse durchgeführt werden. Sie bezieht sich unter anderem auf die aktuellen Ernährungsgewohnheiten, Aktivitäten, Tagesablauf und Vorerkrankungen. Ein Ernährungsprotokoll, in der Regel wird dieses über eine Woche geführt, beinhaltet sämtliche Mahlzeiten. So ist ein guter Überblick gewährleistet.

Anschließend erfolgt ein realistischer Plan, in dem verschiedene Ernährungsziele festgelegt werden. Hierbei ist es ebenfalls wichtig, Motivation und Kompetenz zu vermitteln. 

Außerdem kann zusätzlich ein Einkaufstraining und ein Kühlschrankcheck angeboten werden.

Steht ein Garten oder ein Balkon zur Verfügung, sollte das Thema "Selbstversorgung" nicht fehlen. Wie wäre es mit einem Hochbeet für Gemüse, Zwergobst oder der Anzucht von eigenen Kräutern. 

Beratung bei ernährungsbedingten Erkrankungen

Viele Erkrankungen in der heutigen Zeit haben direkt oder indirekt etwas mit unserer Ernährung zutun. Da gibt zum einen die typischen Zivilisationserkrankungen, an erster Stelle steht hier der Diabetes Typ II, Fettstoffwechselstörungen, Gicht, chronische Darmerkrankungen und Adipositas. In vielen Fällen ist eine angepasste Ernährung erforderlich. 

Ein anderes Betätigungsfeld befasst sich mit ernährungsbedingten Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Essstörungen wie die Bulimie und Magersucht verlangen oftmals psychologische Unterstützung. Hier kann ein Ernährungsberater vermitteln.

Weitere Angebote eines Ernährungsberaters

Die Angebotspalette eines Ernährungsberaters lässt sich noch um einige Punkte erweitern.

Ein Ernährungsberater kann in Kitas, Schulen und Unternehmen Aufklärungsarbeit leisten und entsprechende Konzepte umsetzen. 

Es lassen sich Aktionen bzw. Ausstellungen planen und Artikel zu speziellen Ernährungsthemen in der Tageszeitung oder Online veröffentlichen. 

Zudem ist eine Zusammenarbeit mit Ärzten, Krankenkassen und Apotheken möglich. 

Ashlie, am 15.04.2019
0 Kommentare Melde Dich an, um einen Kommentar zu schreiben.


Autor seit 12 Jahren
278 Seiten
Laden ...
Fehler!