Wasser ist nicht gleich Wasser - Leitungswasser

Wasser aus der öffentlichen Trinkwasserversorgung unterliegt zwar ständigen Kontrollen und strengen Auflagen, kann aber gebietsweise, je nach Herkunft, große Qualitätsunterschiede aufweisen. Der Härtegrad des Wassers kann regional stark variieren, ebenso der Mineralstoffgehalt. Im manchen Gegenden kann das Leitungswasser durch erhöhte Nitratwerte belastet sein. Alte Wasserleitungen aus Kupfer oder Blei können auch für erhöhte Werte an Schwermetallen sorgen.

Mineralwasser

Natürliches Mineralwasser stammt aus unterirdischen Quellen, die durch Verunreinigungen geschützt sind. Das Wasser wird direkt aus den Quellen entnommen und die Inhaltsstoffe werden amtlich deklariert. Außer Kohlensäure darf natürlichem Mineralwasser nichts zugesetzt werden.

Tafelwasser

Bei Tafelwasser lässt sich mitunter nicht einmal die Herkunft des Wassers bestimmen. Es dürfen nämlich auch verschiedene Wässer – Mineralwässer, Leitungswasser oder Meerwasser – zusammengemischt werden. Tafelwasser darf auch mit zusätzlichen Mineralstoffen angereichert werden. Auch die Zugabe von Kohlensäure oder Sauerstoff ist erlaubt.

Heilwasser

Als Heilwasser dürfen sich natürliche Mineralwässer aus unterirdischen Quellen nennen, deren Inhaltsstoffe heilend, vorbeugend oder lindernd bei gewissen Beschwerden wirken. Diese Eigenschaften müssen amtlich bestätigt werden.

Die Mineralstoffe im Mineralwasser

Natürliches Mineralwasser, das aus unterirdischen Quellen gewonnen wird, hat eine lange Reise durch verschiedene Gesteinsschichten hinter sich. Ausschlaggebend für den Gehalt an Mineralstoffen sind die Gesteinsarten, durch die das Wasser sickert. Mitunter dauert die Reise des Wassers recht lange. Die österreichische Mineralwassermarke Juvina wirbt mit dem "Wasser aus der Eiszeit".

Untersuchungen an der Universität Wien haben gezeigt, dass Mineralwasser sogar ein besserer Mineralstofflieferant ist, als feste Nahrung. Auch für Menschen mit Laktoseintoleranz sind kalziumhältige Mineralwässer eine wesentliche Unterstützung um Kalziummangel vorzubeugen.

Zu den in natürlichem Mineralwasser vorkommenden Mineralstoffen und Spurenelementen zählen:

  • Kalzium: wichtig für den Knochenaufbau, aber auch für Muskeln und Nerven
  • Magnesium: ist an allen biochemischen Prozessen im Körper beteiligt
  • Sulfat: regt den Stoffwechsel und die Darmtätigkeit an, wirkt somit leicht abführend
  • Hydrogencarbonat: reguliert das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper
  • Kalium: reguliert den Wasserhaushalt der Zellen, das Säure-Basen-Gleichgewicht und spielt eine wichtige Rolle bei der Übertragung von Nervensignalen
  • Zink ist als Antioxidans wichtig für die Immunabwehr und hat Einfluss auf die Stoffwechselvorgänge
  • Fluorid: Knochen und Zähne werden erst durch Fluor richtig hart
  • Jod: wichtig für die Produktion der Schilddrüsenhormone
  • Eisen: wichtig für die Bildung roter Blutkörperchen
  • Chrom: wichtig für die Regulierung des Blutzuckerspiegels
  • Kupfer: wirkt antioxidativ, wichtig für die Gesundheit von Haut, Knorpeln und für die Blutbildung

Ob prickelnde oder stille Wässer ist Frage des Geschmacks

Viele Menschen vertragen Kohlensäure nicht besonders gut und greifen daher lieber zu stillen Wässern. Andere wiederum schätzen das Prickeln der Kohlensäure. Ursprünglich wurde die Kohlensäure, die im Mineralwasser auch natürlich vorkommen kann, noch zusätzlich zugesetzt um die Haltbarkeit zu erhöhen. Heute ist es aufgrund neuerer technischer und hygienischer Standards auch möglich stilles Mineralwasser ohne Kohlensäure zu lagern. Die Wahl zwischen Prickelnd oder Still ist daher lediglich Geschmackssache.

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