Ab welchem Alter ist ein Laufrad sinnvoll?

Um den dritten Geburtstag herum, ist das ideale Alter für ein Laufrad, genau dann wenn das Bobby-Car zu klein und langweilig wird. Das Fahrrad ohne Pedale schult den Gleichgewichstsinn und bereitet bestens auf das Fahrradfahren ohne Stützräder vor.

Worauf ist beim Kauf eines Laufrades zu achten?


Auf einem Laufrad bewegt sich ein Kind fort, indem es sich auf dem Sattel sitzend mit beiden Füßen vom Boden abstößt. Die Knie sind dabei leicht gebeugt.

Da Kinder wachsen, muss der Sattel verstellbar sein, idealerweise um 10 Zentimeter. Auch der Lenker sollte leicht höhenverstellbar sein.
Gebremst wird mit den Füßen, eine zusätzliche Bremse kann von kleineren Kindern in der Regel noch nicht gehandhabt werden.
Am Lenker muss sich ein Aufprallschutz befinden, ebenso an den Griffenden. Eine Klingel am Lenker kann bei einem Sturz ein Sicherheitsrisiko sein.
Luftreifen mit geringem Profil sind auf unebenen Wegen komfortabler als Hartgummiräder.
Ein tiefer Rahmendurchstieg erlaubt ein sicheres Auf-und Absteigen. Mit einem Trittbrett im Durchstieg kann das Laufrad auch als Roller genutzt werden.
Ein Seitenständer ist nicht nur überflüssig, sondern kann Finger einquetschen. Er sollte abmontiert werden.
Das Gewicht des Laufrades sollte nicht mehr als 6 Kilo betragen, damit Kinder damit zurechtkommen und Eltern es gelegentlich tragen können.

Checkliste für den Laufrad-Kauf:

 

  • großzügiger Aufprallschutz am Lenker
  • Sicherheitsgriffe
  • leicht verstellbarer Sattel und Lenker.
  • Keine vorstehenden Schrauben
  • Rahmendurchstieg mit Trittbrett
  • stabil, aber nicht mehr als 5 Kilo
  • Bremse und Ständer sollen sich leicht entfernen lassen.
Testsieger Laufrad Puky

Testsieger Laufrad Puky

Der Laufrad-Test des Öko-Test-Magazins


In der Ausgabe 03/2012 wurden 10 unterschiedliche Laufräder hinsichtlich Schadstoffe und Praxistauglichkeit getestet. Zwei erhielten eine "ungenügende" Gesamtnote, vier ein "mangelhaft" und eins ein "ausreichend".
Testsieger mit der Gesamtnote "Gut" ist das Puky LR XL.
Die "sehr gute" Praxistauglichkeit wird abgeschwächt durch chlorierte Kunststoffe und erhöhte PAK-Werte.
Mit "Gut" im Praxistest schnitt das Kettler Spirit Air Starlet ab, die stark erhöhten PAK-Werte führten jedoch zu einer nur "befriedigende" Gesamtnote. Diese Note erreichte auch das Kokua Like a Bike Jumper Coral Red, hier wurden jedoch Weichmacher gefunden.

Kind und Sicherheit – eine Selbstverständlichkeit.


Lassen sie ihr Kind nicht ohne Helm fahren, auch wenn es "nur" ein Laufrad ist. Die rechzeitige Gewöhnung an den Helm mag zwar doof aussehen, ist aber sicher. Und kaufen Sie bitte kein Laufrad aus dem nächsten Supermarkt für 19,99, diese scharfkantigen Klapperkisten verbieten sich von selbst.
Betrüblich finde ich es, dass ein Laufrad als Spielzeug angesehen wird, das durchaus mit Schadstoffen belastet sein darf. Öko-Test hatte erstmals im Mai 07 Laufräder getestet, seitdem hat sich nicht allzu viel geändert. Beim aktuellen Öko-Test Laufrad wurde eins als
"nicht verkehrsfähig" eingestuft, da es verbotene Phthalat-Weichmacher enthält.

Autor seit 12 Jahren
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