Das menschliche Bedürfnis nach Wärme

Wie ein drohendes Szenario ziehen dunkle Schneewolken tief und dunkel über den Himmel. Der Nordwind schneidet kalt ins Gesicht und in die Hände. Unweigerlich fliehen die Gedanken in einem solchen Augenblick in die Vorstellung eines warmen Bettes, in dessen Bettzeug man sich herrlich einkuscheln kann. Welche Faktoren spielen eine Rolle, wenn es um das Hervorzaubern eines solchen Schlafklimas geht?

 

Wärme und Kuscheln gehört quasi zu den Grundbedürfnissen des Menschen und begleiten ihn die gesamte Evolution über. Das Material der Bettwäsche spielt dabei eine gewichtige Rolle, denn nicht jeder Stoff ist für eine Winter-Bettwäsche geeignet. Neben dem Material hat die Qualität des Stoffes Einfluss auf die Wohlfühlqualität.

 

Und nicht zuletzt verträgt nicht jeder Mensch jeden Stoff an seiner Haut. Gründe genug sollte man meinen, um sich etwas näher mit dem idealen Material für die Winterbettwäsche auseinanderzusetzen.

Der Klassiker winterlicher Schlafzimmer – die Biberbettwäsche

Tatsächlich gibt es keine direkte Verbindung zwischen der Biberbettwäsche und dem Biber. Biberbettwäsche besteht auch nicht aus Fell, sondern aus 100 % Baumwolle. Die Bezeichnung ist mehr ein Marketingtrick der Bettwaren-Industrie.

 

Biberfell galt vor allem im 18. und auch im 19. Jahrhundert als Inbegriff von Wärme und weichem Material. Diesen guten Ruf hat sich die Bettwäsche-Industrie zunutze gemacht und brachte ihre Bettwäsche unter dieser Bezeichnung auf den Markt. Damit suggeriert sie dem Kunden, dass er mit diesem Material ein weiches, kuscheliges und wohliges Gefühl gratis mitbekommt – was ja auch nicht aus der Luft gegriffen ist.

 

Die Biberbettwäsche wird mit dem Sanforverfahren hergestellt. Die Oberfläche des Baumwollstoffes ist leicht rau. Die einzelnen Fasern sind sorgsam miteinander verwoben und überdies besonders atmungsaktiv. Man wäscht Biberbettwäsche bei 60°. Aufgrund des Sanforverfahren kann Biberbettwäsche nicht einlaufen. Für Weichheit-Fetischisten gibt es die Feinbiber-Bettwäsche.

Weben, Kämmen, Mercerisieren – edel liegt der Mensch – auf Satin

Wer Bettwäsche aus Satin sieht, denkt meist: Wie edel! Wer Bettwäsche aus Satin anfasst, fühlt meist: Wie glatt! Aber Satin kann weitaus mehr als edel aussehen und sich glatt anfühlen.

 

Satin wird aus Baumwolle hergestellt. Verwendet werden aber nur lange Fasern von ausgesuchter Qualität. Diese werden zunächst in einem besonderen Webverfahren verarbeitet, gekämmt und mittels Mercerisierung so weit behandelt, dass am Ende keine Kleinfasern mehr im Stoff bleiben. Auf diese Weise entsteht auch der für Satin so typische Glanz.

 

Satin ist ein besonders atmungsaktiver Stoff. Das Material absorbiert die Feuchtigkeit vom Körper des Schlafenden und gibt diese wieder an die Umgebung ab. Besonders gut aber schneidet Satin beim Temperaturausgleich ab. Und so kann es nicht überraschen, dass Satin sich ausgezeichnet als Material für Winterbettwäsche eignet.

 

Muss die Satin-Bettwäsche einmal geändert werden, sollte es einen Einzelplatz in der Waschmaschine erhalten, da die glatte Stoffoberfläche andernfalls durch andere Stoffmaterialien aufgerieben wird. Mehr als 40 °C ist mit Satin nicht erlaubt und Weichspüler und Satin vertragen sich überhaupt nicht.

Viel Luft, viel Wärme – Frottierbettwäsche im Winter

Wie gut Luft als Isoliermaterial ist, kann man bei der Dämmung von Häusern sehen. Dieses Prinzip findet man auch bei der Frottierbettwäsche. Zwischen den einzelnen Fasern dieses Materials befindet sich viel Luft und so bleibt die Wärme dort, wo sie am dringendsten gebraucht wird: im Bett. Frottierbettwäsche hat aber noch einen weiteren Vorteil. Es kann unheimlich viel Feuchtigkeit aufnehmen. Dadurch wird diese vom Körper des Schlafenden weggeleitet.

 

Beim Waschen von Frottierbettwäsche sollte man – ähnlich wie bei Satin – keinen Weichspüler verwenden. Weichspüler bildet auf den Fasern eine Schicht, die die Aufnahme von Feuchtigkeit beeinträchtigt. Damit die Fasern schön weich und flauschig bleiben, wird Frottierbettwäsche nach dem Waschgang in den Wäschetrockner verbracht.

 

Fazit: Wenn es draußen kalt ist, liegt man warm am besten

 

Der Winter ist eine schöne Jahreszeit. Nicht zuletzt deshalb, weil man es sich im Bett so richtig gemütlich machen kann, wenn es draußen knackig kalt ist. Dafür braucht man das richtige Material für die Winterbettwäsche. Zum Beispiel die weiche Biberbettwäsche, das edle Satin oder die flauschige Frottierbettwäsche.

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