Hilfreich gegen die Schmerzen beim Zahnen! Und (angeblich) gut fürs Selbstbewusstsein
Hübsches Kettchen fürs Baby - mit ...

Hübsches Kettchen fürs Baby - mit einem gewissen Mehrwert ;-) (Bild: Kewee / Pixabay)

So entsteht Bernstein wirklich

Bernstein zählt nicht zu den Mineralien! Denn er besteht aus etwas völlig anderem… bei Bernstein handelt es sich um ausgehärtetes fossiles Harz! Das geschieht so: die Bäume produzieren Harz, um sich vor den Insekten zu schützen und außerdem Wunden zu schließen. Bernstein (auch Amber oder mineralogisch Succinit) ist bereits sehr alt, denn dieses spezielle Harz wurde vor über Jahrmillionen abgesondert! Bernstein, aus den Wunden von Kiefern und anderen Nadelhölzern ausgetreten und an der Luft sehr schnell ausgehärtet, sank durch Wasser, Eis und Brandung in tiefe Sedimentschichten ab. Hier wurden sie von Sand, Staub und neu gebildeten Gesteinsschichten zugeschüttet.

Bei diesem schönen Material sind heute vor allem die Einschlüsse für die Wissenschaft von Interesse! Und zwar deshalb, weil im Gegensatz zu den metallischen Einschlüssen der Edelsteine, die ihnen besondere Farben verleihen, es sich bei Bernstein um Insekten und Blätter handelt. Diese Einschlüsse erlauben den Wissenschaftlern Einblicke in die oft lange zurückliegende Entwicklungsgeschichte unseres Planeten.

 

Bernstein gegen möglichen writers block - und Zahnweh von Babys
Bernsteinschmuck ist beliebt! Und ...

Bernsteinschmuck ist beliebt! Und manchmal hilfreich... (Bild: Bernadette Maria Kaufmann)

Bernstein finden

Bernstein findet sich vor allem im osteuropäischen Ostseeraum, wo früher viel Land überflutet wurde. Die Bäume überdauerten so unter Wasser. Was man wissen sollte: Bernstein kann auf Grund seiner geringen Dichte bei starkem Wellengang aufgewirbelt und auf diese Weise an Land gespült werden. Zu finden ist er ja grundsätzlich überall außerhalb der Polarregionen, vornehmlich aber in den nördlichen und gemäßigten Breiten der Erdhalbkugel. Wichtig: Wo vor Jahrmillionen die "Bernsteinwälder" standen, da spülen die Meere auch heute immer wieder große Mengen dieses fossilen Harzes an die Küsten! Und besonders in der südlichen Ostsee scheint es reiche Vorkommen zu geben. Übrigens wird der dort gewonnene Bernstein auch Baltischer Bernstein genannt.

Zu finden ist Bernstein also auch hier überall: England, Portugal, Spanien, Italien, Kanada, Mexiko, Japan, im Libanon, in der Dominikanischen Republik, und sogar auf Madagaskar und auf Borneo!

Bernstein suchen macht Spaß und kann ein schönes Hobby sein – nicht immer findet man auch wirkliche Unmengen. Aber wer Glück hat und beispielweise an der Ostsee einige Fundstücke entdeckt, wird seine Freude haben! Und auch, wenn man nicht von martialisch hohen materiellen Werten sprechen kann… Für das eine oder andere schöne Kettchen kann es reichen. Beliebt ist er nicht zuletzt auch als Schutz vor Zecken für den geliebten Vierbeiner.

So sieht Baumharz aus...
Baumharz

Baumharz (Bild: Hans)

Die Farbgebung von Bernstein

Was die Farbgebung von Bernstein angeht, muss man feststellen, es gibt zwar auch das "bernsteinfarben" als seine Beschreibung einer speziellen Farbgebung. Aber in Wahrheit gibt es mehr als "nur" das bernsteinfarben! Denn Bernstein weist eine große Palette von Farbnuancen auf: Gelb bis Braun sind für Bernstein am charakteristischsten. Aber poliert kann er dann durchsichtig honigfarben schimmern! Und manchmal hat Bernstein während seiner Entstehung viele mikroskopisch kleine Luftbläschen eingeschlossen, und diese lassen ihn dann in einem milchigen Gelbton erscheinen. Zudem nimmt Bernstein durch Lagerung in einem eisenhaltigen Sediment eine rote Farbe an, während fein verteilter Pyrit (auch Katzengold oder Schwefelkies genannt) wiederum dem Bernstein eine grünliche Farbgebung verleiht. Auch ein elfenbeinfarben ist möglich - bedingt durch mineralische Einschlüsse! Beim dominikanischen Bernstein wiederum findet man eine typische Blaufärbung, die auf eingeschlossenem organischem Material beruht, welches das bei Licht bläulich schimmert.

Manch hübsches Armband aus Bernstein...
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Gewicht und Größe

Bernstein ist sehr leicht - ein Kubikzentimeter wiegt meistens wenig mehr als ein Gramm, er ist daher also nur unwesentlich schwerer als Wasser. Bernstein sinkt in normalem Süßwasser ab, er schwimmt aber wiederum in stark salzhaltigem Wasser!

Abgesehen davon ist Bernstein von sehr unterschiedlichem Umfang: Die allermeisten Stückchen, die man am Strand finden kann, sind von größeren Bernsteinen abgesplittert und daher so klein wie Kieselsteine. Nur ganz, ganz selten kann man Bernsteinstücke etwa von der Größe einer Kinderfaust finden. Und noch größere Bernsteinfunde sind ein absoluter Seltenheitswert! Einen dann aber wirklich exklusiven Seltenheitswert in Bezug auf das Finden von Bernstein kann jedoch nur beanspruchen, wer es schafft, das seit dem Zweiten Weltkriege verschollene Bernsteinzimmer zu entdecken!

Bernadette, am 26.05.2015
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Bildquelle:
privat (Wie findet man Bernstein?)
Eigenes Bild (Wer sucht der findet – Schatzsuchen mal anders)

Autor seit 11 Jahren
95 Seiten
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