Einen sicheren Weg auswählen
Rechtzeitig den Schulweg üben

Rechtzeitig den Schulweg üben (Bild: Hans / Pixabay)

Loslassen, der Kinder zuliebe

Der Schulweg ist nicht nur eine lästige Angelegenheit, sondern fördert die Selbständigkeit der Kinder. Viele dürfen zum ersten Mal alleine losziehen. Ihnen wird vertraut und sie fühlen sich als große Schulkinder. Sie erkunden die Umgebung, indem Freunde sie auf Umwegen mitnehmen. Im Laufe der Jahre wächst die Sicherheit im Verkehr, sodass sie sich später auch problemlos mit dem Fahrrad bewegen können. Viel riskanter ist es, die Kinder ständig mit dem Auto zu fahren, bis sie dann selbst mit dem Fahrrad fahren dürfen, denn dann fehlt ihnen die Erfahrung.

Besonders wichtig sind die Freundschaften, die die Kinder auf dem Schulweg schließen. Ohne Kontrolle von Erwachsenen üben sie mit ihren Kameraden soziales Verhalten. Beim täglichen Schulweg erleben sie die Jahreszeiten, beobachten Tiere, Pflanzen und Mitmenschen. Für Fußgänger besteht eine Stadt nicht nur aus grauen Straßen, sondern aus aufregenden Eindrücken. Zudem bewegen sie sich, trainieren dabei ihre motorischen Fähigkeiten und die Kondition. Die Gefahr, dass sie übergewichtig werden, ist viel geringer als bei den chauffierten Schülern. Nach dem Gang an der frischen Luft sind sie in der Schule wacher, ausgeglichener und aufnahmefähiger. Und die Bewegung bei jedem Wetter stärkt das Immunsystem.

In Zeiten, in denen ständig von Umweltschäden gesprochen wird, sollten Eltern ihren Kindern ein gute Bespiel sein und möglichst wenig Auto fahren. Kinder, die zu Fuß zur Schule gehen, lernen ein anderes Umweltbewusstsein. Diese Vorteile sollten sich Eltern immer vor Augen halten, bevor sie ins Auto steigen. Und ihnen sollte bewusst sein, dass die meisten Unfälle von Kindern als Mitfahrer im Auto passieren und nicht als Fußgänger.

 

Früh übt sich

Natürlich muss der Schulweg vor Schulbeginn gut mit den Kindern geübt werden. Noch besser ist es, wenn die Kinder von klein an mit den Eltern als Fußgänger unterwegs und dadurch sicher sind. Bei der Verkehrserziehung helfen altersgerechte Bücher und DVDs. Außerdem müssen die Kinder durch helle, reflektierende Kleidung und Ranzen gut sichtbar sein.

Da ein schwerer Ranzen ungesund für die wachsenden Knochen ist, sollten die Eltern rechtzeitig mit den Lehrern sprechen. Sicher können viele Bücher, Tuschkästen und andere Dinge in der Schule bleiben.

Selbst schlechtes Wetter ist kein Grund Auto zu fahren. Erkältungen und dreckige Kleidung beunruhigen nur Erwachsene. Kinder lieben es in Pfützen zu planschen. Schließlich gibt es gute Regenkleidung in Leuchtfarben, die nicht nur den Kindern Schutz gegen Nässe bietet, sondern auch den Ranzen trocken hält.

Auch ängstliche Eltern sollten ihren Kindern den Schulweg mit seinen sozialen Kontakten und kindlichen Abenteuern gönnen. Die Kleinen werden es ihnen danken, selbstsicherer werden und sich ihr Leben lang gern daran erinnern.

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