Zweck und Aufbau eines Corporate Design Handbuchs
Die Identität eines Unternehmens wirkt sich wesentlich auf das Image aus, was wiederum die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit beeinflusst. Daher ist es wichtig, das eigene Selbstverständnis ausdruckWie sollte das Corporate Design aussehen?
Um sorgfältige Planung kommt man nicht drum herum, denn die Frage nach dem optimalen visuellen Erscheinungsbild eines Unternehmens hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Neben der Branche des jeweiligen Unternehmens spielt insbesondere die Zielgruppe eine große Rolle. Das Corporate Design muss diese so gezielt ansprechen, dass es sofort ins Auge springt und für einen positiven Wiedererkennungseffekt sorgt. Dafür muss es sich durch Einzigartigkeit abheben und einprägsam sein. Das klingt natürlich einfacher gesagt als getan. Allerdings gibt es bei der Gestaltung viel Spielraum: sowohl das Logo, als auch die Farbgebung und zulässige Schriftarten und Formate können definiert werden.
Mappe, Karte und Visitenkarte | Corporate Design Hotel Grenzfall Berlin-Mitte (Bild: LoboStudio Hamburg / Flickr)
Wozu dient ein Corporate Design Handbuch?
Beim Corporate Design Handbuch handelt es sich sowohl um einen firmeninternen Leitfaden, als auch um ein Nachschlagewerk für externe Dienstleister. Es dokumentiert die Unternehmensidentität im Wandel, was bedeutet, dass es kontinuierlich an Änderungen angepasst werden muss. Während die Basiselemente des Corporate Designs langfristig erhalten bleiben müssen, sind kleinere Änderungen oder Erweiterungen über die Zeit nämlich durchaus angebracht, um sich an die äußeren Umstände anzupassen.
Bestandteile des Corporate Design Handbuchs
Zur Übersicht wird der wesentliche Inhalt des Handbuchs in nachfolgender Liste anschaulich zusammengefasst und anschließend näher erläutert:
- Logo
- Farben
- Schriftarten
- Gestaltungsraster
- Richtlinien für Bildmaterial
- Textformatierung, Muster und Symboliken
Eine übersichtliche und strukturierte Gliederung des Handbuchs ist essentiell. Zunächst sollte das Unternehmen vorgestellt werden. Eine Begründung, warum das Corporate Design auf genau diese Art gestaltet wurde, sollte ebenfalls gegeben werden. Dann folgt das grundsätzliche Logo mit zulässigen Varianten wie Farben, Größen, Hintergründen und Abständen.
Die Farbvarianten sollten auf gängige Druckfarben beschränkt werden, die auch auf glänzendes Papier oder Folie gedruckt werden können. Außerdem sollte die Farbgebung nicht an die Konkurrenz erinnern, das könnte sogar rechtliche Folgen haben. Neben der Hauptfarbe sollten auch diverse Abstufungen und Zusatzfarben für Hervorhebungen definiert werden: sowohl die zugehörigen RGB-, als auch CMYK- und HSK-Töne gehören in das Handbuch. (Quelle)
Es werden zwei verschiedene Sets von Schriftarten benötigt: eines für Printprodukte, und eines für digitale Medien. Die Lesbarkeit verschiedener Schriften variiert nämlich zwischen Monitor und Papier. Neben den grundsätzlichen Schriftarten sollten zudem auch verschiedene Schnitte festgelegt werden.
Besonders wichtig sind die Gestaltungsraster. Bei diesen handelt es sich um präzise Layouts mit eingezeichneten Achsen und Linien, an denen Text- und Bildelemente ausgerichtet werden. Neben der prozentualen Aufteilung in Farb- und Bildflächen werden damit auch die Positionierung und der Abstand einzelner Elemente klar definiert.
Die Einsatzbedingungen von Bildern und Illustrationen, sowie lizenzrechtliche Hinweise und Kontaktpersonen haben ebenfalls einen festen Platz im Handbuch. Auch die zulässige Formatierung von Text für verschiedene Kommunikations- und Werbemittel muss festgelegt sein. Des Weiteren gibt es noch viele Sonderfälle, die gegebenenfalls beachtet werden müssen: beispielsweise müssen verwendete Muster und Symboliken erklärt und definiert werden.
Konkrete Anwendungsbeispiele
Die Einsatzgebiete des Corporate Designs sind sehr vielseitig. Grundsätzlich sollte das Auftreten in seiner Gesamtheit, also überall, einheitlich sein. In der nachfolgenden Liste finden sich einige gängige Anwendungsbeispiele:
- Geschäftspapiere
- Firmeneigene Webseite
- Kleidung und Uniformen
- Informationssysteme und Formulare
- Zeitschriften und Prospekte
- Werbemittel und Verpackungen
- Öffentliche Veranstaltungen wie Messen
Neben diesen vielfältigen Anwendungsgebieten kommt es durch ein effektives Corporate Design auch zu wesentlichen Synergieeffekten. Seine Innenwirkung besteht aus motivierten Mitarbeitern, die sich besser mit dem Unternehmen identifizieren können und dadurch höhere Arbeitsleistungen erbringen. Nach außen kommt es zu einem positiven Wiedererkennungseffekt, durch den Kunden Vertrauen zum Unternehmen aufbauen und so langfristig gebunden werden. Zusammenfassend ist die sorgfältige Planung und Umsetzung eines Corporate Designs mithilfe eines Corporate Design Handbuchs also eine Investition, die sich auf lange Sicht richtig auszahlt.
Bildquelle:
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