Was ein Mobiltelefon zu einem Smartphone macht

Doch was unterscheidet nun ein Smartphone von einem normalen Mobiltelefon?

1983 brachte Motorola das erste kommerzielle Mobiltelefon auf den Markt, Anfang der 1990er Jahre war das Mobilfunknetz in Deutschland flächendeckend ausgebaut und der Weg für die Mobiltelefonie war geebnet.

Die ursprüngliche Aufgabe eines tragbaren Telefons war die ständige Erreichbarkeit, egal wo man sich gerade befand. Diese Anforderung wurde in den ersten Jahren auch erfüllt, jedoch wuchs der Wunsch der Nutzer nach weiteren Funktionen.

1994 konnten Mobiltelefone erstmals kurze Textnachrichten direkt verschicken.Daraus entwickelte sich der Short Message Service (kurz SMS), welcher sich inzwischen zum Hauptertragsbringer für die Netzbetreiber entwickelt hat.

Parallel dazu entstanden anfand der 1990er Jahre die sogenannten PDA-Geräte. Mit diesen kleinen tragbaren Computer konnte der Nutzer hauptsächlich seinen Kalender, Adressen und Aufgaben verwalten sowie weitere Programme, wie beispielsweise Textverarbeitung, durchführen.

Die ersten Smartphones konnten als Symbiose aus klassischem Mobiltelefon und PDA verstanden werden. Im Laufe der Zeit kamen einige weitere Funktionen wie beispielsweise stetig besser werdende integrierte Kameras, Musikplayer, Datenübertragung und der GPS-Empfang hinzu.

Die heutigen Smartphones lassen sich zudem durch zusätzliche Programme, sogenannte Apps, von Drittanbietern auf individuelle Weise personalisieren. Ermöglicht wird der Download dieser Apps auf der Tatsache, dass die heutigen Smartphones über ihr eigenes Betriebssystem, etwa Android oder iOS, verfügen.

Zusammenfassend lassen sich die Merkmale eines Smartphones wie folgt aufstellen:

  • das bloße Telefonieren steht nicht mehr im Vordergrund; vielmehr ist die Möglichkeit zur Anwendung vieler Funktionen gegeben
  • die Betriebssysteme verfügen über offene Programmierschnittstellen, welche die Installation der Apps ermöglichen
  • das Telefon besitzt verschiedene Sensoren (Licht-, Lage-, Bewegungssensor u.a.)

 

Durch diese Merkmale lassen sich die heutigen Smartphones je nach individueller Ausstattung nutzen als Navigationssystem, Taschencomputer, Diktiergerät, Kommunikationsinstrument, mobile Spielekonsole uvm.

Die vorher erwähnten Apps, vom englischen application (Anwendung), stellen den wohl höchsten individuellen Nutzen für den Kunden dar. Die verschiedenen Betriebssystem stellen dem Kunden einen vorinstallierten Shop oder Market zur Verfügung, in welchem er sich direkt verschiedene Apps auf sein Smartphone downloaden kann. Dabei gibt es kostenfreie und kostenpflichtige Applikationen verschiedenster Kategorien. Die Nutzer können sich im Store eine Liste der umsatzstärksten oder meistgeladenen Programme anzeigen lassen, direkt nach einer bestimmten App suchen oder die passende App in einer der vielen Kategorien finden.

Apps – absolutes Muss für jedes Smartphone

Die genaue Zahl der verfügbaren Apps lässt sich nicht genau sagen. Grund dafür ist, dass es bedingt durch die verschiedenen Betriebssysteme zu Überschneidungen kommt, ständig neue Applikationen entwickelt und online gestellt werden und wieder andere vom Markt genommen werden.

Doch woher kommen diese Applikationen eigentlich? Die im Onlineshop des jeweiligen Betriebssystems erhältlichen Apps kommen nicht wie vielleicht vermutet vom Hersteller des jeweiligen Systems. Natürlich gibt es einige, die direkt vom Betriebssystemhersteller angeboten werden, die Vielzahl jedoch wird von Drittanbietern im Shop angeboten. Diese Drittanbieter bilden unzählige Software Unternehmen, die die einzelnen Apps programmieren im eigenen Interesse oder im Auftrag. Ein solches Unternehmen ist beispielsweise Xitaso.

Dabei sind der Art der Applikation keine Grenzen gesetzt, es gibt sie für nahezu jeden Bereich. Besonders beliebt sind Spiele jeder Art, Nachrichtendienste und Apps die das tägliche Leben erleichtern. Dazu zählen beispielsweise Apps für den Fahrplan des ÖPNV oder der Bahn, Online Kochbücher, Reiseportale, Programme zur Fotobearbeitung oder auch Apps von Firmen oder Restaurants, welche zum Beispiel eine Kundenkarte integriert haben.

Es gibt beinahe keinen Bereich, der nicht durch eine passende App abgedeckt ist. 

 

Bildquelle: © Lars Mikloweit/Danny König / PIXELIO' www.pixelio.de

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