Content-Usability...

Die gesamte Usability wird in der Regel zum User Experience gezählt - das Erlebnis für den Betrachter. Die Emotionen, die beim User ausgelöst werden....

Die Content-Usability etabliert sich wiederum mehr und mehr als zentraler Schwerpunkt der Usability im Groben. Für die Content-Usability verantwortlich sind normalerweise ausschließlich die Autoren, Texter, Journalisten und Redakteure, da sie die einzigen sind, die den Text wirklich nutzerfreundlich gestalten können. Das beginnt bereits bei der richtigen Auswahl des Titels.

Usability

Usability (Bild: © Ana Blazic Pavlovic - Fotolia.com)

Worauf kommt es bei der Content-Usability an?

Es gibt unterschiedliche Faktoren, die für die Content-Usability eine wesentliche Rolle spielen.

1. Der Informationsgehalt - Ein Artikel muss, wie schon in zahlreichen Artikeln auf Pagewizz erwähnt, Informationen liefern. Internetnutzer suchen Informatives, wollen möglicherweise Fragen beantwortet haben, suchen Rat oder der Gleichen. Artikel ohne Informationsgehalt setzen das Vertrauen in den Autoren herab. Wenn User auf einen Artikel stoßen, der den Anschein weckt, die Informationen zu liefern, die gesucht werden und anstelle dessen nur unnütze Dinge geschrieben sind, die kein Mensch braucht, sind die Leser freilich enttäuscht. Die Folgen - erstens wird schnell wieder weggeklickt und zweitens werden sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht wiederkommen.

2. Der Titel - Der Titel eines Artikels ist maßgeblich für die Erwartungshaltung eines Users verantwortlich. Sollte der Titel vollkommen am eigentlichen Thema vorbeireden, werden die Erwartungen des Lesers nicht erfüllt. Auch hier macht sich wieder Enttäuschung breit, es wird weggeklickt und ein neuer Besuch ist nahezu ausgeschlossen. Der Titel eines Artikels sollte also möglichst treffend den Inhalt des Artikels beschreiben.

3. Der Aufbau - Auch der Aufbau eines Artikels ist für die Content-Usability entscheidend. Artikel, die durchweg in Blockschrift geschrieben werden, ohne Absätze oder Zwischenüberschriften sind anstrengend. Darüber hinaus sehen sie nicht wirklich ansprechend aus. Anstrengende Artikel werden grundsätzlich von den Lesern gemieden - "Warum kompliziert, wenn es doch auch einfach geht?" - Tipp: Absätze nutzen, Zwischenüberschriften setzen und den Text somit ein wenig auflockern, attraktiver gestalten. Insbesondere bei ausführlichen Artikeln, Ratschlägen oder Informationen sind diese "Stilmittel" Gold wert.

4. Der Ausdruck - Der Ausdruck innerhalb des Artikels sollte sich an den Zielgruppen orientieren. Haben Sie schon einmal versucht, die Generation 50+ mit Teenie-Slang zu locken? Hier ist durchaus zu erwarten, dass der Erfolg ausbleiben wird. Welche Zielgruppe angesprochen werden soll, ist selbstverständlich von den jeweiligen Themen abhängig. Es empfiehlt sich daher, bereits bei der Artikel-Idee die Zielgruppe genau zu definieren. Erwachsene wollen anders angesprochen werden, als Kinder.

Usability (Bild: © Benicce - Fotolia.com)

5. Die Rechtschreibung und Grammatik - besonders wichtig sind natürlich die beiden Kriterien Rechtschreibung und Grammatik. Ein Artikel, der nur so strahlt vor Fehlern wirft selbstredend kein gutes Licht auf den Verfasser. Davon einmal abgesehen ist es sehr, sehr anstrengend, einen mit Fehlern übersäten Text zu lesen. Es macht keinen Spaß und frustriert mit jedem weiteren Fehler mehr. Tipp: Der kostenlose Service unter www.duden.de korrigiert nicht nur die Rechtschreibung, sondern ebenso die Grammatik.

6. Leicht verständlich - Die Kunst der Texter, Journalisten, Redakteure und Autoren. Komplexe Inhalte in leicht verständliche Worte zu kleiden. Gar nicht so einfach, wenn man selber ein Profi in seinem Ressort ist. Ziel eines jeden Verfassers sollte es aber sein, ALLEN Interessenten Informationen zu bieten. Nicht nur den Profis, sondern ebenso den Laien. Als bestes Beispiel eignen sich hier Krankheitsbilder. Es sind nicht die Fachärzte, die nach möglichen Krankheiten oder Symptomen googln, sondern die Laien. Mit den zahlreichen lateinischen Begriffen und den Fachausdrücken können Mütter und Väter, die wissen möchten, wie sie bei ihrem Kind das Fieber senken können, rein gar nichts anfangen. Soll hingegen einer Gruppe von Online-Marketern die Suchmaschinenoptimierung näher gebracht werden, dürfen auch ruhig mal die einen oder anderen Fachwörter im Artikel auftauchen.

7. Werbung im Artikel - Eine besonders zwiespaltige Angelegenheit - die Werbung im Artikel. Grundsätzlich ist gegen Werbung nichts einzuwenden. Immerhin verdienen sehr viele Autoren durch die Werbung Geld mit ihren Texten. Aber es sollte nie übertrieben werden. In jeder Ecke ein Werbebanner, in jedem Textabschnitt ein Link.... schreckt einfach ab. Es macht den Anschein, als würde nicht die Information im Vordergrund stehen, sondern lediglich der Wunsch, etwas zu verkaufen. Mit Content-Usability hat das nichts mehr zu tun. Es sollte immer im Auge behalten werden, dass sich die Leser wohlfühlen sollen, oder sind Sie glücklich, wenn Sie permanent unerwünschte Reklame im Postkasten haben?

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8. Artikel auflockern - "Kleider machen Leute" und Bilder machen Artikel. Artikel können mit passenden Bildern optimal aufgelockert werden. Es sieht gut aus, spricht an und überzeugt. Zwar fallen die Bilder nicht primär in den Bereich Content-Usability, denn im Grunde haben sie nichts mit der Nutzerfreundlichkeit zu tun, dafür können sie jedoch in die oberste Begrifflichkeit - das "User Experience" eingeordnet werden. Bilder wecken Emotionen. Lediglich Bilder, die das Geschriebene verdeutlichen sollen, beispielsweise Statistiken, können zur Content-Usability gezählt werden.

9. Suchmaschinenoptimierung und Content-Usability - eine besonders schwierige Kombination sind die Suchmaschinenoptimierung und die Content-Usability. Eine optimale Suchmaschinenoptimierung setzt in der Regel auch die Optimierung des Contents voraus. Hierzu werden unterschiedliche Schlüsselbegriffe oder Kombinationen aus solchen systematisch in den Text eingefügt. Suchmaschinenoptimierte Texte enthalten grundsätzlich eine bestimmte, zumeist vorher festgelegte Anzahl von Schlüsselbegriffen. Hier gilt: Suchmaschinenoptimierung ist wichtig, aber KEINESFALLS darf der Text darunter leiden. Die Schlüsselbegriffe sollten ausschließlich grammatikalisch korrekt eingefügt werden, den Lesefluss nicht erschweren und auch definitiv nicht in jedem oder jedem zweiten Satz auftauchen.

10. Umfangreiche Texte verständlicher darstellen - Sehr umfangreiche Texte, die aus unterschiedlichen Abschnitten und Themenkomplexen bestehen, sollten stets durch ein Inhaltsverzeichnis oder andere Hinweise dargestellt werden. Warum? Es gibt nicht selten Leser, welche die einen Informationen eines Artikels kennen und die anderen nicht. Diese Leser interessieren sich primär für die Informationen, die sie nicht kennen, und wollen möglichst schnell dort angelangen. Darüber hinaus zeigt (beispielsweise) ein Inhaltsverzeichnis direkt an, ob die gesuchten Informationen auch tatsächlich zu finden sind - immer im Sinne des Lesers!

Bildquellenangaben:
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