Zusammen mit der Familie frühstücken - oder Frühstücksmuffel?

Im Juni 2011 Jahr befragte die Eroski Consumer-Zeitschrift 4.332 Kunden, wie sie es denn mit dem Frühstück hielten. Danach gaben nur fünf Prozent der Befragten an, sie würden gar nicht frühstücken. 20 Prozent sagten, sie würden am Wochenende opulenter und ausgiebiger frühstücken, da sie sich dafür mehr Zeit geben könnten. Allgemein widmen Frauen der ersten Mahlzeit am Tage mehr Zeit als Männer und Jugendliche.

Leider wird das Frühstück immer weniger zum Treffpunkt für die ganze Familie. Quasi nur die Hälfte, also 51 Prozent gaben an, mit einem anderen Familienmitglied zusammen zu frühstücken, 15 Prozent leben und essen frühmorgens als Single sowieso allein und der Rest lebt zwar mindestens mit einem weiteren Menschen zusammen, frühstückt aber allein. Nur etwa fünf Prozent zieht es vor, auf dem Weg zur Arbeit schnell in ein Café einzukehren.

Wie steht es mit dem Zeitaufwand? Nur 20 Prozent erübrigen mehr als eine Viertelstunde Zeit für die Nahrungsaufnahme am Morgen. 16 Prozent, vor allem Jugendliche, widmen dem nur noch fünf Minuten oder sogar noch weniger.

 

Weißwurstfrühstück mit der ganzen Familie
Weißwurstfrühstück

Weißwurstfrühstück (Bild: Reinhard Hefele)

Was ist ein ausgewogenes Frühstück?

Die Empfehlung von Ernährungswissenschaftlern lautet: Das Frühstück sollte 20 bis 25 Prozent der täglichen Kalorienzufuhr ausmachen. Als ausgewogen gilt bei ihnen, wenn dabei sind

- Milchprodukte  entweder in Form von Milch, Yoghurt, Dickmilch, Quark, denn sie enthalten qualitätsvolle Proteine, Kalzium, Vitamin A und D und B. Bei Diäten wird halbentrahmte Milch empfohlen und bei Lactose-Empfindlichkeit Sojamilch.

- Mehlprodukte. Sie verschaffen die für den Start am Morgen notwendigen Kohlehydrate und damit Energie, Vitamine und Mineralien. Am besten natürlich in Form von Cerealien und Vollkornmischungen zu sich nehmen. Allerdings enthalten sie oft versteckte Zucker und Fette.

- Obst. Es transportiert Wasser, Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und auch Kohlehydrate. Die Originalfrüchte sind den Säften vorzuziehen, da bei der Saftgewinnung doch viele Ballaststoffe verloren gehen.

- Fleischprodukte. Enthalten Protein, aber man sollte sie nur gelegentlich genießen wegen der Höhe der Kalorien und der versteckten Fettanteile.

- Sonstiges wie Marmelade, Honig etcetera. Sind Kohlehydrathämmer mit schneller Energiezufuhr, aber auch hier emfpiehlt sich nur ein moderater Einsatz beim Frühstück.

   Unten: Hier wird Capuccino mit Keksen gefrühstückt. Frühstück zu zweitDas Bild ist entnommen dem Buch: Gabriele Hefele. "Mein andalusischer Gärtner" und zeigt die Autorin bei der morgendlichen Kaffeepause mit  ihrem Gärtner Miguel, bei dem sie über Gott und die Welt und besonders spanische Eigenheiten diskutieren. Dies  fand als Anekdoten Niederschlag im zitierten Buch.Gärtnerbuch

Drei Frühstücksideen nach Nährstoffinhalten

1.  Schwarzer Kaffee - Mageryoghurt - drei trockene  Kekse  - eine Orange

Der Anteil  bei dieser Art von schnellem Frühstück beträgt:

  • an Zucker 35 Prozent
  • an Fett 4 Prozent
  • an gesättigten Fettsäuren 8 Prozent
  • an Salz vier,
  • und der Kohlehydratanteil: 14 Prozent.

2. Ein Yoghurt - ein Toast- oder Knäckebrot mit Marmelade - eine Kiwi

Hier lautet die Zusammensetzung bei insgesamt 17 Prozent Kohlehydratanteil:

  • Zucke 31 Prozent,
  • Fett vier,
  • gesättigte Fettsäuren 12 und
  • Salzanteil 19 Prozent.

3. Müsli aus Vollmilch und Cerealien und ein Glas Orangensaft

  • Kohlehydrate: 17 Prozent,
  • Zucker: 29 Prozent
  • Fett 13 Prozent
  • gesättigte Fettsäuren: 32 Prozent,
  • Salz 16 Prozent.

Zu letzterem Vorschlag sei gesagt, dass schon der verstorbene  Professor Dungl, einer der ersten Kräuter- und Bio-Päpste in Österreich, dem Müsli mit Haferflocken und frisch hinein geschnittenem Obst den Vorzug gab, denn: Hafer habe denselben Aufputscheffekt in der Frühe wie eine Tasse Kaffee, sei aber gesünder.

Arlequina, am 22.07.2012
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