1. Die Erde ist überbevölkert genug

Seit Jahren sind Artikel mit Aufreißern wie: "Stirbt Deutschland aus?" tägliche Begleiter Der Grund der Besorgnis: Die Geburtenrate liegt unter der Sterberate. Wie entsetzlich! Werden schon in wenigen Jahren die letzten Deutschen durch die mit toten Rentnern überfüllten Straßen Münchens irren, auf der verzweifelten Suche nach einem Geschlechtspartner, um das endgültige Aussterben der Menschheit noch verhindern zu können?

Nicht ganz. Tatsächlich handelt es sich um eine erfreulich Nachricht. Denn zum einen werden die Deutschen immer älter, was zwar den Pensionskassen Sorgenfalten bereitet, für den Einzelnen im Normalfall aber durchaus angenehm sein dürfte, ganz zu schweigen davon, dass die höheren Geburtenraten früherer Jahrhunderte einer enorm hohen Säuglingssterblichkeit geschuldet waren.

Zum anderen ist die Erde bereits heute heillos überbevölkert. Insofern erscheint es geradezu lächerlich, sich um das Überleben der Deutschen Sorgen zu machen, zählt dieses Land doch zu den am dichtesten bevölkerten Europas. Sollten Sie demnach Gewissenbisse haben, weil Sie dem Land, dem Staat, dem Volk potenziellen Nachwuchs vorenthalten haben, besuchen Sie doch einmal das Oktoberfest in München oder versuchen Sie, beim nächsten Nürnberger Weihnachtsmarkt gemütlich einen Punsch an einem der zahlreichen Stände zu trinken. Danach wird Ihnen Deutschland gewiss nicht mehr vom Aussterben bedroht erscheinen.

Ganz Unerschrockene sollten eine Zugfahrt nach Berlin buchen oder versuchen, ein Plätzchen zu finden, wo sie tatsächlich ungestört in der Natur durchatmen können, ohne von Windrädern, Straßen, Traktoren, Sportlern und ähnlichem behelligt zu werden. Und sollten Sie dennoch ein solches Plätzchen finden, vermiest Ihnen garantiert ein "Betreten verboten!"-Schild die Laune.

Das Problem sind die Blauen ... (Bild: http://pixabay.com)

2. Kinder kosten so viel wie ein Ferrari

FerrariHätten Sie gerne einen Ferrari, statt des 20 Jahre alten VW Polo in Ihrer Garage stehen? Kein Problem: Verzichten Sie auf ein Kind! Schließlich kostet ein Kind bis zum Erreichen der Volljährigkeit über 100.000 Euro.

Eröffnen Sie doch einfach ein Sparbuch, auf das Sie monatlich ca. 500 Euro einzahlen und erfreuen Sie sich nach 18 Jahren an dem Gedanken, endlich einen Ferrari kaufen zu können!

Sicher: GutmenschInnen jeglicher Coleur und Gesinnung werden Sie als bösen Egoisten beschimpfen, der dem Staat die wichtigste Ressource vorenthält, nämlich neue Steuersklaven, die zur Ausbeutung bestimmt sind. Doch wollen Sie Ihr Leben nach den Ansprüchen der Gesellschaft gestalten? Nein? Dann ist Abtreibung natürlich eine adäquate Antwort auf dummes Gewäsch von wegen "gesellschaftliche Verantwortung" oder "nichts ist schöner, als ein Kinderlächeln".

Möglich. Dafür ist nichts erotischer und ein besserer Frauenaufreißer, als das Röhren eines Sportwagens mit Ledersitzen.

3. Kinder kosten ein Leben lang Nerven

Falls Sie keine Kinder haben und dank Abtreibung oder Ihrem hässlichen Äußeren auch weiterhin keine haben werden, kennen Sie diese Situation bestimmt: Eine alleinerziehende Mutter - heterosexuelle Pärchen dürften dank erfolgreicher feministischer Gehirnwäsche ohnehin bald auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehen - setzt im Kaffeehaus ein gequältes Lächeln auf, während Klein-Kevin die Leute am Nebentisch nervt, und erklärt: "Na ja, in ein paar Jahren ist er ja aus dem Gröbsten heraus und steht endlich auf eigenen Beinen".

Von wegen! Lassen Sie sich diesen Unsinn keinesfalls einreden! Kinder sind niemals aus dem Gröbsten heraus. Der Besuch der Grundschule wird zum Martyrium, weil der süße, kleine Kevin aus unerfindlichen Gründen von den Mitschülern verachtet wird. Liegt es daran, dass er ein asoziales Monster ist? Aber nicht doch! Keinesfalls unser lieber Kevin! Die bösen anderen Kindern sind Schuld! Glücklicherweise existiert hierfür heute das Zauberwort "Mobbing", mit dem betroffene Eltern bloß ein paar Mal drohend wedeln müssen, wie eine besoffene Fee ihren Zauberstab schwingen würde, und schon gerät der Lehrkörper in Panik, weil er eine Klage befürchtet und setzt alles daran, Kevin "besser zu integrieren". Die naheliegende Lösung in Form des Rohrstocks ist ja offenbar nicht mehr zeitgemäß - vielen Dank, 68er-Generation!

Danach folgt die Pubertät. Die Brüste der kleinen Chantalle werden immer größer - idealerweise real, nicht gefühlt, weil gefühlt rasch eine weitere Klage zur Folge haben könnte -, Jungs gehen ein und aus, bei denen Sie nicht sicher sind, ob es sich um den aktuellen Freund, den Pizza-Boten oder das Produktionsteam von RTL handelt, das im Kinderzimmer die Doku-Soap "Was meine Eltern niemals erfahren dürfen: Ich bin eine versaute, bisexuelle Schlampe, die gerne Hundeklöten leckt!" dreht.

Und das ist noch die harmloseste Variante. Die Chancen stehen gut, dass der süße, kleine Kevin Ihnen beim Mittagessen strahlend verkündet: "Mama, du wirst Oma! Ja, freust du dich denn gar nicht?"

Zu diesem Zeitpunkt ist Kevin 14. Seine Freundin 12. Die Eltern der Freundin Anfang 20.

Nun gut, aber sobald Kevin und Chantalle erwachsen sind, leben sie ihre eigenen Leben, richtig?

Nicht ganz. Vielleicht hat Kevin erkannt, dass der Kapitalismus menschenverachtend ist und will sich nicht von den Großkonzernen ausbeuten lassen. Deshalb bleibt er zu Hause wohnen, wo er seine Kritik am neo-liberalen System durch Ausschlafen bis Mittag, anschließendes stundenlanges Spielen auf der XBOX sowie abendliches Besäufnis mit Gleichgesinnten untermauert.

Natürlich werden Sie zwecks Finanzierung bei McDonald's verwöhnten, übergewichtigen Gören Hamburger servieren und sich anschnauzen lassen dürfen, weshalb Ketchup extra kostet. Ach, und erwarten Sie bitte keine Dankbarkeit: Sie naives Dummerchen haben sich vom menschenverachtenden Großkonzern McDonald's versklaven und ausbeuten lassen!

Mit 20 wird Chantalle Mutter und verspricht hoch und heilig, ihren Hauptschulabschluss nachzuholen. Daran zweifeln Sie, weil die brave Chantalle sogar ihren eigenen Namen aus Protest gegen die Verwässerung der deutschen Sprache durch Französismen falsch schreibt. Aber Sie müssen das liebe Töchterchen unterstützen, weil sie ihr Freund, der arbeitsscheue Kiffer verlassen hat. Dafür hat sie aber einen neuen, ganz tollen Freund, der zwar ebenfalls noch keinen Tag lang gearbeitet hat und von dem sogar ein Blutegel noch Nachhilfe im Schmarotzen erhalten könnte, doch diesmal, Mutti, diesmal ist es ganz was anderes!

Stimmt: Der supertolle, einfühlsame neue Freund, der so verzweifelt Arbeit sucht, dass er sogar schon einmal eine Mail mit dem Inhalt: "he suchen sie leutz zur arbeit? ich binn auf suchearbeit. schreiben anne maladrese. *LOL*" an eine Bank geschrieben hat, knallt ihr täglich ein paar aufs Chassis. Das ist wirklich neu!

Sie arbeiten also, passen auf Ihre Enkelkinder auf, während Kevin seinen Kapitalismusprotest verlängert und Chantalle im Frauenhaus sich selbst sucht, und denken: "Noch ein paar Jahre, dann sind die Kinder aus dem Gröbsten heraus."

Irrtum. Die Enkelkinder wachsen heran und nehmen sich an ihren Eltern ein Vorbild. Überraschung: Die Probleme verdoppeln sich plötzlich! Und wenn Sie mit Anfang 60 in Folge des Stresses und der Überarbeitung einen Schlaganfall erleiden, kümmern sich ihre Kinder ganz rührend darum, dass sie möglichst rasch einen Platz im Pflegeheim erhalten.

Kurzum: Kinder kosten ein Leben lang Nerven. Abtreibung hilft.

4. Ihr Kind könnte der nächste Hitler werden!

Gewiss: Diese Erkenntnis mag unangenehm sein und wird natürlich verdrängt. Das eigene Kind, das steht fest, wird ein nützliches, fleißiges Mitglied der Gesellschaft!

Die schlechte Nachricht lautet: Das dachten die Eltern von Hitler, Stalin oder Jack the Ripper wohl ebenfalls. Alleine die Abtreibung von Hitler und Stalin hätte grob geschätzt ca. 100 Millionen Menschen das Leben gerettet. Plus minus ein paar Millionen - geht ja nur um Menschenleben, nicht um etwas Bedeutendes.

Ah, aber das eigene Kind, nicht wahr?, das wäre gewiss kein schlechter Mensch! Bestimmt würde es ein charmanter, attraktiver junger Mann, dem die Frauen zu Füßen liegen. Vielleicht allerdings buchstäblich wie bei Ted Bundy, der dutzende Frauen ermordete.

 

Falls Sie sich gegen Abtreibung entschieden haben, sollten Sie Ihr Kind auf Anzeichen sozialer bzw. psychischer Störungen beobachten:

* Spielt Ihr Junge zwar gerne mit Barbie-Puppen, wobei diese Spiele aber damit enden, dass Ken Barbie auszieht, sich an ihr vergeht und die Leiche im Sportwagen deponiert?

* Baut Ihr Kind aus Klötzchen oder Bausteinchen keine Tierkliniken und Häuser, sondern Schlachthöfe, in welchem er das Spielzeugpony Ihrer Tochter zu dessen eigentlicher Bestimmung verarbeitet?

* Beginnt ihr Kind beim Film "Der Untergang" zu heulen, als sich Hitler und Göbbels umbringen?

* Erklärt sich Ihr Kind mit der PLO, der Hamas und dem Iran solidarisch, bestreitet das Existenzrecht Israels und findet, dass die Taliban zu judenfreundlich sind?

* Verwendet Ihr Kind unangebrachte Ausdrücke wie: "Meine neue Bio-Lehrerin, die Schlampe, ist sicher Zionistin"?

* Wünscht sich Ihr Kind zum nächsten Geburtstag kein Spielzeug, sondern eine AK-47?

* Lehnt Ihr Kind Ihren neuen Lebensgefährten ab, weil er als gebürtiger Russe die Reinhaltung der Rasse gefährdet?

* Hat die Schule einen eigenen Schulpsychologen für Ihr Kind angestellt?

* Laufen Mädchen, Katzen und kleine Hunde beim Anblick Ihres Jungen schreiend davon?

* Besteht die Hilfe Ihres Kindes beim Kochen darin, das Fleisch zu hacken?

* Überleben Haustiere in Ihrem Haushalt höchstens ein paar Tage?

5. Sie nehmen endlich ab!

Eine der positiven Seiten von Abtreibung ist natürlich der Gewichtsverlust. Dies mag egoistisch und zynisch erscheinen, doch bekanntlich sollte man aus allem das Beste machen. Party on!

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