1. Nasennetz - oft sofortiger Erfolg sichtbar

Um dem Pferde den Reiz in Gesicht und Nase zu nehmen, gibt es diverse Nasennetze, die am Reithalfter befestigt werden können. Viele stellen Ihre Netze auch selbst aus z.B. Feinstrumpfhosen oder Lederfranzen her. Diese Maßnahme bewirkt bei den meisten Headshakern eine sofortige Verbesserung. Natürlich ist das Ganze keine Heilung, nimmt aber einen entscheidenden Stressfaktor, und das Pferd ist wieder gefahrlos reitbar.

1. Nasennetz

2. Fliegenohren - lieber einmal zu viel

Headshaker reagieren oft extrem auf Insekten im Gesichtsbereich. Diesen Streßfaktor kann man sehr gut umgehen, indem man dem Pferd Fliegenohren, am besten welche, die auch gleich über die Nase gehen, immer wenn es aus dem Stall kommt anzieht. Auch wenns morgens regnet, kann Mittags die Sonne scheinen, und die Fliegen fangen an zu stressen. Auch beim Reiten empfehle ich Fliegenohren + Nasennetz lieber einmal zu viel anzuziehen, als einmal zu wenig.

Koppelgang hatten unsere im Sommer, wenns richtig heiß war Nachts von 22.00 Uhr bis 6 Uhr.

3. Fütterung optimieren - richtige Heumenge finden

Ein großes Problem heutzutage ist, dass am Heu gespart wird. Heu ist teuer, und Stallwirte sehen es nicht gerne, wenn zuviel verfüttert wird. Dabei ist gerade das wichtigste Futtermittel für das Pferd. Auf jedes Müsli kann verzichtet werden, nicht jedoch auf Heu. Auch Stroh ist kein Ersatz. Die Heumenge sollte unbedingt mal abgewogen werden, und mit folgender Tabelle verglichen werden:

Körpergewicht Pferd                            Heumenge

450 - 475 kg                                       7,0 - 7,5 kg

475 - 500 kg                                       7,5 - 8,0 kg

500 - 525 kg                                       7,5 - 8,0 kg

525 - 550 kg                                       8,0 - 8,5 kg

550 - 575 kg                                       8,5 - 9,0 kg

600 - 625 kg                                       9,0 - 9,5 kg

650 - 700 kg                                       9,5 - 10,0 kg

Quelle: Zeitschrift iWest News 2001

Fresspausen vermeiden

Fresspausen von mehr als 3 Stunden müssen unbeding vermieden werden, da das Pferd ständig Magensäure produziert, welche durch Fressen abgepuffert wird. Am besten wäre es, dass Pferd hätte den ganzen Tag Heu zur freien Verfügung. Das ist allerdings nicht immer so einfach. Eventuell lässt sich die Installation eines engmaschigen Heunetzes auf der Koppel oder eine Heuraufe ermöglichen.  Im Stall hatte sich bei mir auch ein zusätzliches engmaschiges Heunetz bewährt, da sonst zu viel Heu zertrampelt würde.

Müslis meiden

Die meisten Müslis enthalten eine Vielzahl von verschiedenen Getreiden, Kräutern und Zusatzstoffen. Bei Neigungen zu Allergien lieber auf eine Getreideart übergehen. Am bestverträglichsten ist immer noch der Hafer.

4. Haltungsform überprüfen - Box oder Offenstall?

Ein gut geführter Offenstall mit (teil)befestigtem Paddock, gleichbleibender Herde und Heu satt, ist ein Segen. Allerdings muss ein Pferd nicht auf biegen und brechen in einen Offenstall, wenn obige Bedingungen nicht erfüllt sind. Es nützt nichts, wenn ein reger Wechsel herrscht, und es ständig Rangeleien wegen der Rangfolge gibt, und nicht die Möglichkeit der ständigen Futteraufnahme besteht. Dann lieber den Kompromiss eingehen, (Paddock)Box und täglich Koppelgang in geeigneter Herde.

5. Schonung - Pferde können auch mal nur auf die Koppel

Früher hatte ich immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich nicht geritten bin. Das Pferd muss doch bewegt werden. Heute bin ich der Meinung, Koppel ist vollkommen ausreichend, auch wenn sie sich nicht so viel darauf bewegen. Sie könnten ja,wenn sie wollten. Gerade beim Headshaker würde ich die Arbeit der Tagesform anpassen. Ich konnte z.B. immer sofort am Blick erkennen, wenn der Herr gestreßt war. Warum dann noch mehr stressen? Wenn wir krank sind, schonen wir uns auch.

6. Impfungen

Wenn man sich mal mit dem Thema Impfungen beschäftigt, und sich die Argumente der Impfkritiker anhört, kommt man ganz schön ins Grübeln. Macht Impfen wirklich Sinn? Jeder muss sich seine Meinung zu dem Thema selber bilden. Für mich macht es allerdings keinen Sinn, (halb)jährlich Giftcocktails zu applizieren. Meiner wird seit Jahren nicht mehr geimpft.

...und es geht weiter

Natürlich stellt diese Zusammenfassung nur einen kleinen Teil der Maßnahmen dar, die man womöglich noch alle durchführen muss, um das Problem vielleicht gelöst zu bekommen. Die Liste ist endlos lang, vom Sattel bis zu den Hufen. Die Diagnose und Behandlung des Headshakers ist komplex und kostet oftmals sehr viel Geld. Darum ist es noch sinnvoller, diese ersten Maßnahmen zu überprüfen, da schon einmal eine deutliche Verbesserung eintreten kann, und einige Störfaktoren eliminiert werden können.

Linkliste

Was ist Headshaking
Artikel "Headshaking ist heilbar" unbedingt lesen

 

Die ganze Geschichte von Fabio und mir, auch aus Sicht des Pferdes:
Vom Traumpferd zum Albtraum: Das Leben mit eine...
SusanneEdele, am 06.10.2010
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Bildquelle:
a.sansone (Kapern - Woher sie kommen, wie sie aussehen und wo sie besonders gu...)
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone (Rosen und die Frage: Dorn oder Stachel?)

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