8 lustige, traditionelle Spiele mit Ostereiern

1. Eier pecken

Der Brauch des Eierpeckens ist in Europa sehr weit verbreitet, in Teilen Deutschlands, Österreichs, der Schweiz, Luxemburg, Schweden, bis über den Balkan nach Russland. Deswegen hat es auch so viele unterschiedliche Namen, je nach Dialekt. Vielleicht kennen Sie daher das Eierpecken auch als ditschen, tüppen, ticken, tütschen, klückeln, kicken, dotzen, técken oder spitzarschen. In Österreich werden mancherorts richtige Wettbewerbe unter Erwachsenen ausgetragen, dabei ist es ein richtig einfaches Spiel.

Es wird reihum gespielt und jeder braucht dafür ein hart gekochtes Osterei. Der erste Spieler fängt an, sein Ei gegen das Ei eines anderen Spielers zu stoßen, um dessen Schale zu zerbrechen. Schafft er es, so gehört das Ei des anderen Spielers ihm. Dann fordert er den nächsten Spieler heraus etc... Es gewinnt der Spieler, dessen Ei am Ende noch heil ist oder der, der am meisten Eier gesammelt hat.

In der Regel werden die Eierspitzen gegeneinander geschlagen. In manchen Orten wird aber auch mit der stumpfen Seite geschlagen, oder es wird einfach vorher abbesprochen.

2. Eierrollen

Beliebt ist dieses Spiel vor allem in Amerika und wird sogar vom Präsidenten und seinen Kindern jeden Ostermontag im Park des weißen Hauses gespielt. Jeder Spieler hat dafür ein Ei und einen Stock. Ein Ziel und ein Startpunkt wird festgesetzt. Nun muss jeder Spieler nach der Reihe sein Ei mit dem Stock anstupsen, um es Richtung Ziel zu rollen. Wer zuerst mit seinem unversehrten Ei am Ziel ankommt, der hat gewonnen.

3. Eierschieben

In einigen Teilen Europas ist Eierschieben beliebt, auch bekannt als Eiertrudeln oder Eiertrullern. Es wird meist direkt am Ostersonntag gespielt. Jeder Spieler hat ein Ei und lässt es einen Hügel hinunterrollen. Entweder ist der Sieger, dessen Ei anfangs am weitesten gerollt ist, oder man spielt weiter, indem man es immer wieder in Bewegung setzt und Sieger ist dann der, dessen Ei am längsten hält, ohne zu Zerbrechen.

5. Eier schleudern

Das ist ein lustiger Brauch aus dem Vogtland. Schon vor Ostern bereiten sich Mitspieler auf diesen Wettbewerb vor, denn es gilt, ein tolles Säckchen zu häkeln, das ein hart gekochtes Ei möglichst gut schützen soll. Am Säcken muss außerdem ein langes Band hängen, denn das Osterei wird dann ins Säckchen gesteckt und herumgeworfen, manchmal mit Regeln, um zu sehen, wer am weitesten oder höchsten werfen kann, ohne das Ei zu zerbrechen, manchmals werfen zwei Spieler einfach solange hin und her, bis das Ei bricht. Da kann man sich natürlich viele eigene Spielregeln einfallen lassen.

6. Eierstucken oder Zwänzgerle

Ein Spieler nimmt sein Ei zwischen Zeigefinger und Daumen. Der Gegner muss nun eine Münze auf das Ei werfen. Bleibt sie stecken, so hat er das Ei gewonnen. Bleibt sie nicht stecken, so verliert er die Münze an den Gegner. Das Spiel stammt aus der Schweiz, meist sind es Kinder, die das Ei halten und Erwachsene herausfordern, die Münze zu werfen. So bessern sie ihr Taschengeld auf.

Alternativ gibt es auch eine Variante, bei der die Münze einfach am Ei liegenbleiben muss.

7. Eierscheiben

Traditionell kommen hier zwei Stiele von Rechen zum Einsatz, die aufgestellt werden. Sie bilden eine Rollbahn, auf der die Eier runtergerollt werden. Das Ei, das am weitesten rollt, ohne zu zerbrechen, gewinnt. Alternativ können da aber auch Teile einer breten Kugelbahn oder so verwendet werden - siehe Foto. 

8. Ei im Berg

Ein sehr lustiges Spiel für die ganze Familie am Ostertisch! Man braucht einen Berg, einen kleinen Haufen Salz am Tisch. Darauf wird das Osterei platziert. Nun nimmt jeder reihum einen Löffel Salz weg. Kippt das Ei, so scheidet der Spieler aus, der den letzten Löffel Salz entfernt hat. Das Ei wird immer wieder aufgestellt, bis nur mehr ein Spieler übrig bleibt. Der gewinnt schließlich das Ei.