Mama und Papa lesen vor...

Geschichten sind etwas Wundervolles. Vor allem im Kleinkind- und Kindergartenalter stellt jede Geschichte eine Besonderheit dar. Neues entdecken, Neues lernen und Neues erforschen. Auch wenn es mit dem Zuhören ab und zu nicht ganz so funktioniert, lieben es Kinder, die sanfte und liebevolle Stimme der Eltern zu hören, wenn diese ein lustiges, abenteuerliches oder auch lehrreiches Buch vorlesen. 

 

Doch vor allem bei jungen, vielleicht auch unerfahrene Eltern, die gerade in ihre neue Rolle geschlüpft sind oder noch mitten im Familienwandel stecken, stellt sich oft die Frage: "Ab wann kann man dem Baby ein Buch vorlesen?" Sollte ich möglichst früh damit anfangen, oder habe ich nach der Geburt noch etwas Zeit? 

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Es gibt keine Regeln...

Grundsätzlich gibt es keinerlei Regelungen, die besagen, ab wann man einem Baby oder Kind ein Buch vorlesen kann. Aber es gibt Empfehlungen, nach denen man sich richten kann. Auch dieser Artikel soll eine Empfehlung darstellen, die besagt: "Je früher Sie Ihrem Baby ein Buch vorlesen, desto besser für dessen Entwicklung."

Besonders aus pädagogischer Sicht sind Bücher für die Entwicklung der Kinder sehr viel wert. Nicht nur das Gehör und der Sinn für die Sprache werden entwickelt, sondern ebenso die Fantasie. Zugleich wird die Verbindung zwischen den Eltern und dem Kind gestärkt. Und je nach Buch kann auch Lehrreiches bereits im Krippen- oder Kindergartenalter übermittelt werden. Außerdem erfahren die Kinder, auch einmal zuzuhören, was für das spätere Leben besonders wichtig ist und sich bereits in der Schule zeigt. 

Das erste Buch...

Aus meiner Sicht lohnt es sich, bereits kurz nach der Geburt mit dem Vorlesen zu beginnen. Zwar verstehen die Kleinen noch nicht, was Mama und Papa da tun, geschweige denn, was Mama und Papa erzählen, aber es wirkt sich sehr positiv auf das Verhältnis zwischen Mama, Papa und Baby aus. Was kann es für einen so kleinen Erdenbürger Wichtigeres geben, als die wohlklingende und sanftmutige Stimme Mamas oder Papas? Vertrauen kann gewonnen werden und die wichtigsten Bezugspersonen zeigen Aufmerksamkeit. 

Natürlich heißt das nicht, dass Mama und Papa den ganzen langen Tag Geschichten vorlesen sollten. Aber kurz vorm Schlafengehen eine kleine Erzählung ist Gold wert. Auch weil so Rituale geschaffen werden können, die sehr sehr wichtig sind. Gewohnte Tagesabläufe erleichtern nicht nur das Leben der Eltern, sondern auch das der Kinder und Babys. Wenn die Kleinen wissen, jetzt wird eine Geschichte gelesen, können sie sich, zum Beispiel, schon einmal darauf vorbereiten, dass danach geschlafen wird. Schließlich war das bislang immer so. 

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Hier noch einmal die wichtigsten Gründe zusammengefasst: "Warum Sie Ihrem Baby so früh wie möglich ein Buch vorlesen sollten!"

  • das Vorlesen fördert die Bindung zwischen den Eltern und dem Baby
  • das regelmäßige Vorlesen zu festen Tageszeiten (etwa vor dem Schlafengehen) schafft Rituale und feste Tagesabläufe
  • das Vorlesen fördert den Hörsinn
  • es wirkt sich direkt auf das Sprachverständnis aus (je früher, desto besser)

Wann sollte man spätestens mit dem Vorlesen beginnen?

Auch für das "Späteste Vorlesen" gibt es keinerlei Regeln. Doch gilt auch hier wieder eine Empfehlung aus Sicht einer dreifachen Mutter: "Fangen Sie spätestens an, Ihrem Kind ein Buch vorzulesen, wenn es mit dem Sprechen beginnt!" Auf diese Weise können Sie Ihr Kind dabei unterstützen, neue Wörter kennenzulernen. Dabei sollte das Kind stets mit einbezogen werden. Setzen Sie sich beispielsweise neben Ihr Kind, oder nehmen Sie es auf den Schoß und schaffen Sie ein Verhältnis zwischen dem, was Sie vorlesen und dem, was die Bilder zeigen. 

Lernbücher für Kleinkinder...

Für Kleinkinder sollten allerdings nicht nur Geschichten zur Nachtruhe empfohlen werden, sondern auch lehrreiche Bücher, die eine Botschaft vermitteln. Es gibt etliche Bücher, die Alltagssituationen beschreiben und dem Kind dabei auch etwas beibringen. Beispielsweise das Aufräumen oder aufs Töpfchen zu gehen. Auch das Zähneputzen oder Schuhe zubinden. 

Natürlich sollten auch Kleinkinder nicht nur lehrreiche Bücher vorgelesen bekommen. Auch hier empfiehlt es sich stets, zusätzlich "Rituale" zu schaffen. Allerdings müssen diese nicht unbedingt auf die Abendstunden fallen. Bei Kleinkindern können zum Schlafengehen auch schon mal gemeinsame Lieder gesungen werden. Beispielsweise eignet es sich, "Geschichten-Zeiten" einzuplanen. Vielleicht einmal am Tag, einmal die Woche, oder samstags und sonntags (etwa wenn die Kinder unter der Woche im Kindergarten sind). Hier können auch Bücher vorgelesen werden, die fantasievolle Geschichte erzählen. 

Ein kleines Schlusswort...

Sie können Ihrem Baby auch schon während der Schwangerschaft etwas vorlesen, denn bereits mit vier Monaten ist das Gehör eines Ungeborenen so weit ausgereift, dass es Stimmen und Klänge erkennen kann. Setzen oder legen Sie sich dazu einfach entspannt in einen ruhigen Raum und fangen Sie an, in Ruhe vorzulesen. Das entspannt nicht nur Sie, sondern auch Ihren Schützling, der ebenso wie Sie den stressigen Alltag zu spüren bekommt. 

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