Alaska - Ein Tanz von Schönheit und Tod
Atemberaubende Bilder von Alaska's Küste, Bergen, Gletscher und Meer. Persönliche Geschichten über die leider allzuoft tödlichen Ereignisse in dieser wunderschönen Wildnis des "Last Frontier".Die Wildnis von Alaska ist sehr schön...aber auch sehr wild!
Auf dieser Seite finden sie Alaska Bilder, die ich während meiner 11 Jahre als Chefkoch der Driftwood Lodge aufgenommen habe. Die Landschaft ist so unglaublich schön, daß ich mich jedesmal wieder aufs Neue gefreut hatte, von meiner Wahlheimat in Texas die lange Reise in den hohen Norden anzutreten.
Sie werden Fotos von der Chugach Mountain Range und dem Bering Gletscher sehen, sowie Küstenbilder vom Gulf of Alaska und dem Tsiu River.
Ich werde Ihnen auch von zwei sehr traurige Ereignissen erzählen, die für Alaska Verhältnisse aber leider garnicht so ungewöhnlich sind.
In Alaska, Schönheit und Tod tanzen ihren ewigen Walzer bis zum Erlöschen der Aurora Borealis...
Alaska Küste im Regen
Die Geschichte eines Vaters in Alaska - Er hatte zwei Söhne...
Manchmal muss ich einfach von meiner Alaska Hüttenküche weg, und wenn's auch nur für 'ne halbe Stunde ist.
Am liebsten nehme ich eines unserer vier ATVs (All-Terrain Vehicles) und brause los in Richtung Flußmündung. Es ist ein schneller Trip entlang des Tsiu Rivers, der um diese Jahreszeit mit silbrigen Lachsen zum Überlaufen voll ist. Zehn Minuten bis zum Gulf of Alaska, 600 Sekunden auf's Meer hinausstarren, und dann mit erfrischter Seele wieder zurück zum Abendessen kochen.
Ich mach' das zwei-, dreimal die Woche und ich liebe es, keiner Menschenseele zu begegnen. Nur ich und der Fluß und das Meer...und vier, fünf Quadratkilometer von einsamer Alaska Wildnis. Natürlich sehe ich Bären und manchmal sogar Wölfe, wie sie mit respektvollem Abstand dahinziehen. (Glaubt mir, liebe Tiere - der Respekt ist ganz meinerseits!)
Aber zu meiner Ūberraschung ist heute jemand da...an der Spitze des Dreiecks zwischen Flußmündung und Küstenlinie - ein einsamer Mann, der vom Sitz seines ATVs auf's Meer hinausblickt. Ich bleibe neben ihm stehen und biete ihm meine Hand zum Gruß an:
"Ich bin der Koch von der Driftwood Lodge. Ist es nicht ein herrlicher Tag für eine kleine Strandrundfahrt?"
"Ja."
"Was machst du denn hier?"
"Bin der Makler für die kommerziellen Lachsfischer hier."
Für eine Weile genießen wir schweigend das Lied der Brandung. Dann sagt er...
"Hab grade mein'n zweiten Sohn verloren. Hast bestimmt davon gehört...das Krabbenschiff...letzten Monat in der Bering Sea..." (Ich hatte von dem Desaster gelesen.)
"Ich wollte es ihnen beiden ausreden...ich war selbst für viele Jahre ein Krabbenfischer...es ist zu gefährlich, hab ich zu ihnen gesagt - macht euer Geld auf dem Land, nicht draußen in der teuflischen Bering Sea. Aber die Buben wollten nicht hören...das gute Geld war zu verlockend."
"Vor zwei Jahren war's der Jüngere, der draußen blieb...und jetzt ist der Ältere auch nicht mehr heimgekommen."
DeHavilland "Beaver" bei der Landung
Alaska Bush Piloten - Eine Münchnerin sehnte sich nach großen Abenteuern...
Angela verließ München, weil sie die weite Welt und ihre großen Abenteuer erforschen wollte. Sie flog nach New York und machte dann ihren Weg durch Hitchhiking bis ins nordwestliche Seattle in Washington State. Dort traf sie Jody.
Jody besaß eine DC-3, das unzerstörbare Flugzeug aus dem zweiten Weltkrieg. Er betrieb damit eine kleine Flugtransport Firma, die er in Alaska weiterführen wollte. Angela erwarb ihre Co-Pilotenlizenz, und die geschäftliche Zukunft begann bald genauso rosig auszusehen, wie das Privatleben des inzwischen verheirateten jungen Paares.
Jody und Angela flogen die Lachsfangerträge vom Tsiu River nach Anchorage, wo die großen Fischverarbeitungshäuser sind. Sie brachten aber auch viele Ladungen von Lebensmitteln, ATVs, Baumaterial und anderen schwergewichtigen Notwendigkeiten zu unserer Driftwood Lodge am Tsiu River. Ihre DC-3 landeten sie einfach auf dem flachen Ufergelände neben dem Fluß.
Angela freute sich immer, mich in meiner Lodgeküche zu besuchen. Sie hatte ja nie viel Zeit, aber für Brownies, Kaffee und ein bißchen bayrisches Ratschen reichte es schon.
Alaska Bushpiloten arbeiten oft unter sehr hohem Druck. Sie machen nur Geld, wenn das Flugzeug in der Luft ist. So sieht vielleicht das Wetter manchmal nicht gerade günstig zum Fliegen aus, aber man nimmt das Risiko in Kauf, weil sonst ja nichts verdient wird. Die Kunden sind auch oft auf die Flugtransporte angewiesen, da es in Alaska - außer dem großen Highway und seinen paar Seitenabzweigungen - ja sonst kein normales Straßensystem gibt. Fast alles wird geflogen.
Und eines Tages trafen Jody und Angela eine falsche Entscheidung: Sie flogen, obwohl der Wetterdienst davon abgeraten hatte.
Unsere Freunde befanden sich plötzlich im dichten Nebel und verloren ihre Orientierung. Jody und Angela wurden am nächsten Morgen auf halber Höhe eines Berges gefunden. Sie lagen tot in den Trümmern ihrer zerstörten DC-3.
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Bildquelle:
Reisefieber
(Dezember in Goa, Indien)